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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
PAZIV und Westunion befanden sich so nah an einem offenen Kriegszustand, dass ein derartiger Zwischenfall natürlich gefährliche Folgen haben konnte.
Das war auch dem General bewusst.
Andererseits gab es für den Aufenthalt dieser U-Boot Einheit so tief im Meeresgebiet der PAZIV keinerlei Rechtfertigung. Vielleicht kommen wir auch nur einem Angriff der Gegenseite zuvor, überlegte Sindraman. Er dachte dabei an die auffälligen Konzentrationen von Marineeinheiten in den Grenzbereichen jenes Seegebietes, das von der PAZIV beansprucht wurde.
Der Krieg ist vielleicht nicht mehr zu vermeiden, dachte Sindraman. Er persönlich war immer für einen Ausgleich mit dem Gegner eingetreten, aber die diplomatischen Fäden schienen abgerissen zu sein.
Alles steuerte auf eine Auseinandersetzung zu. Einen Krieg, gegen das der letzte große Konflikt von 2031 wie ein kleines Scharmützel wirken würde.
Wir müssen diese Hinterlassenschaft außerirdischer Technologie bergen, ging es Sindraman durch den Kopf.
Das hat absolute Priorität und notfalls rechtfertigt das sogar einen Waffengang. Denn eines lag klar auf der Hand: Wer von den irdischen Machtblöcken in den Besitz außerirdischer Technologie gelangte, hätte unweigerlich einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten, der durch nichts wieder auszugleichen war.
8
Die EXPLORER II erhob sich von ihrem Landeplatz unter der Energiekuppel von Port Mars, dem ersten Raumhafen des Sol-Systems.
"Wir passieren jetzt die Energiebarriere des Prallschirms", meldete Rollins, der Pilot.
Ein Manöver, das jetzt mehr oder minder Routine ist!, ging es Darran durch den Kopf. Und es wird nicht lange dauern, bis selbst der Start eines Raumschiffs von der vielfachen Größe der EXPLORER II nichts besonderes mehr sein wird. Kein Anlass, um überhaupt den Blick zu heben...
Ein mildes Lächeln spielte um seine Lippen.
Bis das soweit war, lag noch ein hartes Stück Arbeit vor ihm und allen, die sich ihm angeschlossen hatten.
Insbesondere musste die Pluto-Mission ein Erfolg werden. Die dortigen Produktionsanlagen waren von eminenter Wichtigkeit. Mit ihrer Hilfe würde Port Mars zu dem werden können, was John Darran sich insgeheim vorstellte.
Eins nach dem anderen!, erinnerte eine Stimme aus dem Hinterkopf John Darran daran, wie weit seine Vision noch von der Wirklichkeit entfernt war. Zuerst müssen jetzt ein paar Irre auf der Erde zu Räson gebracht werden, die glauben, dass ein dritter Weltkrieg eine spaßige Angelegenheit ist...
"So in Gedanken versunken?", fragte Net Rovan und riss damit den Commander aus seinen Grübeleien heraus.
"Kein Grund sich Sorgen zu machen!", erwiderte John Darran.
"Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben, John."
"Ich hoffe, dass wir das Theater da unten auf dem blauen Planeten schnell wieder in geregelte Bahnen lenken können!"
"Hoffe ich auch."
"Schließlich haben wir, weiß Gott wichtigeres zu tun!"
"Du sagst es."
Der schimmernde Prallschirm, der sich über den Lowell Krater wölbte wie eine Käseglocke, war noch eine ganze Weile auf dem Hauptschirm zu sehen.
Lieutenant Rollins aktivierte eine andere Projektion.
"Wir erreichen die oberen Atmospärenschichten des Mars, Commander", meldete er. "In wenigen Sekunden sind wir im Weltraum."
"Wie ich sehe, haben Sie alles im Griff, Lieutenant", kommentierte John Darran die Meldung des Piloten. Der Commander der EXPLORER II richtete den Blick auf Marc Johannsen, den Funker.
"Halten Sie mich bitte darüber auf dem Laufenden, was sich am Olympus Mons tut", wies er Johannsen an.
Johannsen nickte eilfertig.
"In Ordnung, Sir."
"Ich hoffe, dass Larson und Erixon gerettet werden können."
"Ja, Sir."
Auf dem Hauptschirm war nun das beeindruckende Panorama des freien Raums zu sehen. Die Sterne funkelten. Nur ein Katzensprung war es bis zu Erde, zumindest mit einem Schiff wie der EXPLORER II. Ein Katzensprung, was früher einmal eine wagemutige und langwierige Expedition gewesen ist!, erinnerte sich John Darran.
9
"Was halten Sie von den jüngsten Befehlen des Präsidenten?", fragte General Contigo. Er hatte die linke Hand in die Tasche seiner Uniformhose gesteckt. Die Jacke saß ziemlich stramm. In der Pose, die er im Augenblick innehatte, wirkte er beinahe schon locker. Sie hatten sich in der Kantine des Regierungsgebäudes getroffen, General Contigo und Darius Carrow, der Sicherheitsberater des Präsidenten, der von vielen als graue Eminenz angesehen wurde. Vielleicht war er das früher auch gewesen. Aber sein Einfluss war längst auf ein Minimum geschrumpft. Niemand beeinflusst Robert Berringer im Augenblick noch - außer Robert Berringer selbst!, war Carrow schon seit langem klar. Carrow hatte Berringer schon auf seinen Wahlkampagnen als Kandidat der Opposition begleitet. Er fragte sich, wann eigentlich genau der Zeitpunkt gewesen war, an dem er den Einfluss über diesen mächtigen Mann verloren hatte. Er konnte es nicht mehr sagen. Welche Rolle spielt es auch?, ging es ihm durch den Kopf. Eine leicht resignative Stimmung hatte sich in ihm breitgemacht.
Carrow machte eine ruckartige Bewegung.
Er blickte den General an.
"Ich spreche von dem letzten Befehl, größere Flottenverbände an den Grenzen des von der PAZIV beanspruchten Seegebietes zusammenzuziehen. Die Bewegungen sind so deutlich, dass selbst die PAZIV mit ihrer zurückgebliebenen Satellitentechnik sie wohl kaum übersehen kann."
"Der Anspruch der PAZIV auf diese Seegebiete wurde völkerrechtlich nie vollends anerkannt!", gab Carrow zu bedenken. Der General machte ein befremdetes Gesicht.
Contigo war als Mann bekannt, der gerne Klartext redete. Diplomatische Verrenkungen lagen ihm nicht.
Dass er trotzdem ein loyaler Offizier war, stand außer Frage.
"Das ist doch alles nur Gerede, Carrow! Quatschen Sie doch nicht drumherum! So wie ich Sie kenne, haben Sie ihm diesen Mist nicht eingeredet!" Er lachte heiser und irgendwie freudlos. "Oder ich müsste Sie schwer unterschätzt haben, alter Junge!" Alter Junge!
Also bin ich in seiner Hierarchie der persönlichen Achtung ein paar Ränge aufgestiegen!, ging es Darius Carrow nicht ohne Sarkasmus durch den Kopf.
"Der Präsident spielt ein gefährliches Spiel, Carrow. Ich bin nicht in der Position, ihm das zu sagen."
"Ich auch nicht."
"Oh, doch, das sind Sie!"
"Er hört auf niemanden mehr, General Contigo. Das ist die schlichte Wahrheit."
Eine Pause des Schweigens folgte.
Der General musterte Carrow mit einem abschätzigen Blick. Das war's dann!, dachte der Sicherheitsberater. Aus dem 'Alten Jungen' wird wieder ein verachteter Bürohengst... Aufstieg und Fall in einer halben Minute. Das soll dir mal einer Nachmachen. So schnelle Karrieren sind nur bei General Contigo möglich.
"Sie haben es nicht einmal versucht, nehme ich an." Es war eine Feststellung, die da über die Lippen des Generals kam. Keine Frage.
10
Lieutenant Marvin Zimmer meldete sich auf einem Nebenbildschirm. Er befand sich nicht auf der Brücke der PRESIDENT SHARP, sondern hatte seine Konsole in einem anderen Raum.
Sein