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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
Das alles ließ eigentlich nur eine mögliche Interpretation zu. Ein heißer Krieg zwischen den irdischen Großmächten stand vor der Tür.
"In den Führungsstäben der Westunion glaubt man offenbar, dass wir mit der PAZIV unter einer Decke stecken!", berichtete Lieutenant Marc Johannsen.
"Dann sollten wir umgehend ein Dementi folgen lassen", war John Darrans prompte Antwort. "Vielleicht können Sie eine Verbindung zu einer maßgeblichen Stelle herstellen."
"Werde ich versuchen, Sir. Aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass dort die Neigung, mit uns zu reden, zur Zeit nicht besonders ausgeprägt sein dürfte!"
"Ja, mag sein... Trotzdem. Wir müssen versuchen Kontakt aufzunehmen und klarstellen, dass wir keinerlei Alientechnologie an die PAZIV geliefert haben und dies auch in Zukunft nicht tun werden."
Net Rovan mischte sich in das Gespräch ein.
"Und was ist mit den Slidern, die Lieutenant Sheringham entwickelt hat? Die sollen doch Port Mars wirtschaftlich aufpäppeln."
"Richtig", nickte Darran.
"Wir würden sie doch der PAZIV genauso liefern wie der Westunion oder irgendeinem anderen Interessenten auf der Erde. Und die Dinger sind doch voll von außerirdischer Technologie."
"Die Verfeinerungen, die Sheringham und seine Leute dazu beigetragen haben, wollen wir an dieser Stelle aber nicht unterschlagen!", mahnte der ebenfalls anwesende Captain Vandoren.
Major Net Rovan lächelte mild, trank dabei den Rest Mokka aus seinem Kaffeebecher. Inzwischen funktionieren sogar schon die Automaten richtig, die dieses Gebräu herstellen!, ging es dem alten Star Force-Haudegegen dabei durch den Kopf.
Auch ein Zeichen dafür, dass es aufwärts ging mit Port Mars, dem ersten wirklichen Raumhafen des Sol-Systems.
"Letztlich geht es uns ja nicht darum, einen kompletten Technologie-Boykott gegenüber der Erde durchzuführen", meinte Darran. "Wir müssen allerdings aufpassen, dass wir nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen auf unserem Heimatplaneten beitragen."
Net Rovan kratzte sich am Hinterkopf.
"Eine verdammt schwierige Angelegenheit. Wie man sich da auch entscheidet, man hat nur die Möglichkeit, sich irgendwie in die Nesseln zu setzen!"
"Leider wahr", nickte Darran. "Aber zurück zu unserem Problem. Und das sind ja wohl diese Signale aus dem Pazifik..."
"Was haben Sie vor, Commander?", fragte Captain Vandoren.
"Einfach ein paar Schüsse zwischen die verfeindeten U-Boote, damit Ruhe ist? Oder wollen Sie den Hauptstädten von PAZIV und Westunion die Zerstörung androhen, damit die verantwortlichen endlich zur Besinnung kommen?"
Darran ging auf Vandorens Äußerungen nicht weiter ein. Seine Vorschläge waren auch wohl nicht ernst gemeint. Der Commander wandte sich an James O'Donnell, den Computerspezialisten und hob dabei fragend die Augenbrauen. James O'Donnell atmete tief durch.
"Ein Zugriff auf den Selbstzerstörungsmechanismus dieser havarierten Sonde ist prinzipiell möglich. Das ist die gute Nachricht."
"Und die schlechte?", hakte John Darran nach.
"Wir können die Sonde nicht vom Mars aus ansteuern. Das ist kein Problem der Entfernung, sondern der jeweiligen Planetenrotation. Es kommt immer wieder zu Intervallen, in denen wir aus physikalischen Gründen keinerlei Kontakt zur Sonde bekommen könnten." Major Net Rovan rieb sich die Hände.
"Ist ja wohl sonnenklar, was das bedeutet!", meinte der alte Haudegen. "Wir machen einen kleinen Ausflug mit der EXPLORER II. Für das gute Stück ist so eine Reise zur Erde ja auch nicht viel mehr als ein Katzensprung."
Net Rovan wandte sich an Darran.
"Oder bist du anderer Meinung, John?"
John Darran lächelte mild.
"Schön, dass ich in dieser Sache auch noch gefragt werde!", meinte er.
"Wir wissen, was wir unserem Commander schuldig sind", grinste Rovan.
Niemand anderes hätte sich so einen Scherz gegenüber dem Commander erlauben dürfen.
Niemand außer Major Net Rovan, den mit Darran eine unverbrüchliche Freundschaft verband.
An seiner Loyalität zu Darran hätte niemand je gezweifelt. John Darran am allerwenigsten.
Der Commander nickte schließlich.
"Wir kommen wohl nicht darum herum, uns um die Lage auf der Erde zu kümmern!", meinte er düster.
Das Interkom meldete sich.
Darran betätigte das Gerät. "Hier der Commander", erklärte er. Lieutenant Ed Sheringham war dran.
"Commander Darran, es gibt ein Problem..."
"Das ist leider nichts neues. Vielleicht sagen Sie es mir etwas präziser..."
Sheringham schien ziemlich aus der Fassung zu sein.
"Es geht um den Slider... Lieutenant Jeff Larson ist zusammen mit Paul Erixon zu einem Probeflug unterwegs. Wir haben ein Notsignal erhalten. Die Funkverbindung ist abgebrochen."
"Letzte Position?"
"In der Nähe des Olympus Mons."
"Steht ein weiterer Prototyp bereit, um eine Rettungsexpedition zu transportieren?"
"Ist noch nicht ganz startklar, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran."
"Okay, Lieutenant."
"Wenn Sie erlauben, werde ich die Rettungsexpedition selbst leiten."
"Einverstanden, Lieutenant."
Die Verbindung wurde unterbrochen.
"Dieser Paul Erixon hätte nie und nimmer an so einer wichtigen Mission teilnehmen dürfen!", meldete sich Net Rovan zu Wort.
6
"Zielpunkt zweihundertfünfzig Meter entfernt", meldete Mara Donelli, die Ortungsoffizierin der WSFU-2345 PRESIDENT SHARP. Captain Jack A. Messer stand von seinem Kommandantensessel auf. Er starrte auf die Projektion, die der Bildschirm zeigte. Die unmittelbare Umgebung der PRESIDENT SHARP war darauf zu sehen, in der oberen Ecke des Schirms als schematische Darstellung, während der größere Teil des Bildschirms von einer quasi Filmsimulation ausgefüllt wurde.
Riesige Rochen gruben sich aus dem Meeresboden heraus, wirbelten dabei den weichen Sand auf.
Fischschwärme strebten hinauf in Richtung der Wasseroberfläche. Wasserpflanzen rankten sich nach oben dem bläulichen Leuchten entgegen, das durch die Sonne verursacht wurde. Selbst aus diesem winzigen Rest an Sonnenlicht heraus, vermochten diese Pflanzen genug an Energie zu erzeugen, um ihre Stoffwechselprozesse in Gang zu halten.
"Genau Positionsbestimmung", forderte Jack A. Messer.
"Positionsbestimmung erfolgt", bestätigte Ortungsoffizierin Mara Donelli.
Der Hauptschirm wurde jetzt gedrittelt. Eine schematische Darstellung zeigte die genaue Position des Zielobjektes an, jenes Artefaktes außerirdischer Technologie, dem die Führungsriege der Westunion hinterher jagte.
"Drei U-Boot-Einheiten