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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
Der Slider senkte sich sacht auf die Marsoberfläche und landete.
"Wieso landen wir, wenn alles in Ordnung ist?" Paul Erixon schaute zu dem neben ihm sitzenden Jeff Larson.
"Ich dachte, es wäre eine gute Idee, wenn du zurückfliegst." Jeff grinste Paul Erixon an.
"Ich hatte bisher keine entsprechende Schulung und halte es für keine gute Idee", erwiderte Paul Erixon mit zurückhaltender Stimme.
"Ach was, das ist total einfach. Du fliegst einfach los. Ich sitze doch neben dir. Was soll da schon passieren."
Jeff Larson war bereits im Begriff auszusteigen.
Paul Erixon versuchte ihn am Arm zurückzuhalten.
"Ich möchte das nicht", sagte er.
Jeff machte sich los. "Ach komm. Jetzt sind wir soweit gekommen, nun klappt das mit dem Rückweg auch."
Er stieg nun endgültig aus und umrundete den Slider.
"Rutsch rüber", sagte er an Paul Erixon gewandt. Paul setzte sich an die Steuerungskonsole.
Jeff Larson nahm neben ihm Platz.
"Gestartet wird hier", sagte er und deutete auf einen bestimmten Punkt an der Steuerungskonsole. "Dort bestimmst du die Geschwindigkeit. Und hiermit gibst du die Richtung ein. Noch Fragen?"
Paul Erixon schüttelte den Kopf. Er hatte den Ausführungen von Jeff Larson genau zugehört.
"Also, ich weiß immer noch nicht, ob ich das tun soll."
"Du tust es einfach, okay!" Jeff Larson nickte Paul Erixon aufmunternd zu.
Paul Erixon fuhr mit seinen Fingern über die Konsole. Der Slider startete augenblicklich und setzte sich in Bewegung.
"Klappt doch!", meinte Jeff Larson.
Paul Erixon fühlte sich von Sekunde zu Sekunde wohler in der Position des Steuermanns.
Er regelte mit wenigen Berührungen der Konsole die Geschwindigkeit.
Am Horizont war jetzt der Olympus Mons zu sehen.
"Siehst du, dort ist der größte Vulkan des Sonnensystems." Jeff Larson deutete nach vorn. Ein beeindruckender Anblick bot sich dort. 27 Kilometer hoch ragte der Olympus Mons von der Marsoberfläche empor. Die Achttausender der Erde (inklusive Mount Everest) wirkten dagegen wie kleine Hügel, verglichen mit einem Alpenmassiv. Einer der Gründe, warum Berge auf dem Mars derart hoch werden, ist die geringere Oberflächenschwerkraft, die auf dem Mars herrscht. Paul Erixon nickte, da er den Olympus Mons auch bereits entdeckt hatte. Er hielt mit dem Slider direkt auf den Vulkan zu.
"Was hältst du davon, wenn du dort wendest und wir zurück fliegen, Paul?"
Was ist das für eine Stimme? Sie klingt so fern?
Paul antwortete nicht. Entrückt schaute er auf den immer näher kommenden Vulkan.
Was wäre, wenn ich hier und jetzt meinem Dasein ein Ende bereite?, dachte er.
Vorhin, als er im Aufenthaltsraum schon einmal diesen Gedanken hatte, wusste er noch nicht, wie er ihn in die Tat umsetzen könnte, aber jetzt hatte sich eine einmalige Gelegenheit ergeben, die nicht so schnell wieder kam.
Jeff Larson schien meilenweit entfernt zu sein. Er hatte ihn schon fast vergessen. Erixon nahm gar nicht mehr wahr, dass Larson überhaupt noch anwesend war. Die Erinnerung daran, dass er nicht allein in der Kabine des Sliders saß, war wie ein vages Bild aus einem halbvergessenen Traum. Etwas, dessen Realität schon beinahe verblasst war. Ja, warum nicht, dachte Erixon. Alles loslassen, alles beenden, Dunkelheit, Erlösung, Schlaf, Ruhe…
Er atmete tief durch, schloss für einen Moment die Augen. Warum hast du nur so lange gewartet mit diesem Schritt und ihn nicht viel früher versucht? Warum musstest du erst diese lange Zeit der Qual auf dich nehmen? Die Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf. Frieden, dachte er. Ja, Frieden wirst du finden. Und das schon sehr bald. Ein paar Augenblicke noch, Momente… Mehr nicht. Dann beginnt die Ewigkeit.
"Paul,..., Paul, was ist mit dir? Ist dir nicht gut? Paul, hörst du mich? Du musst den Kurs jetzt ändern!" Jeff Larsons Stimme war beständig lauter geworden.
Er sah Paul mit geschlossenen Augen neben sich sitzen. Er wirkte merkwürdig entrückt.
Auf seine Fragen gab Paul Erixon keine Antwort. Oh Mann, jetzt nur nicht in Panik verfallen, dachte Lieutenant Larson. Währenddessen war der Olympus Mons schon in bedrohliche Nähe gerückt.
Jeff Larson schob Paul unsanft in die Ecke des Sliders und quetschte sich selber näher an die Steuerung heran, um besser an die Tasten kommen zu können.
Der Druckanzug schränkte dabei seine Bewegungsfähigkeit etwas ein, so dass wertvolle Sekunden vergingen.
Jeff Larson fuhr mit seinen Fingern über die Tasten der Steuerung.
"Das wird knapp, verflucht knapp", murmelte er vor sich hin. In Paul Erixon, der sich bis dahin überhaupt nicht gerührt hatte, kam plötzlich Leben.
Mit einem seltsamen Laut, der soviel wie "Nein" bedeuten sollte, versuchte er Jeff Larson von seinem Vorhaben, den Gleiter aus der Gefahrenzone zu bringen, abzuhalten.
Ein Gerangel entstand. Zuvor war es Jeff Larson allerdings noch gelungen, die Landesequenz einzugeben.
"Mensch, Paul, ich bin's doch dein alter Kumpel Jeff." Jeff Larson versuchte Paul abzuwehren, der beständig anstrebte, an die Tastatur der Steuerung zu gelangen.
Paul schien Jeff überhaupt nicht zu hören. Er gebärdete sich wie ein Verrückter.
In diesem Moment setzte der Slider zur Landung an, doch die Entfernung war zu knapp gewesen, wie Jeff Larson bereits vermutet hatte.
Ein Ruck ging durch den Gleiter als er die ersten Felsen am unteren Rand des Olympus Mons streifte.
Paul Erixon und Jeff Larson flogen mit voller Wucht auf die Tastatur der Steuerung. Ein Lämpchen blinkte auf. Das Letzte was Jeff Larson spürte, war ein ziemlich harter Aufprall. Dann war da nur noch Schwärze
ENDE
Das Artefakt
von Alfred Bekker
Star Force Commander John Darran
Der Umfang dieses Buchs entspricht 100 Taschenbuchseiten.
Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen – zum Beispiel den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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