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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
Читать онлайн.Название Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket
Год выпуска 0
isbn 9783745213065
Автор произведения Reinhard Köhrer
Жанр Научная фантастика
Издательство Readbox publishing GmbH
Den werden wohl andere haben, dachte Soldo. Im nächsten Moment wurde das Bild Rajivs von dem abgelöst, was Jack Metz von sich zeigte.
Die Datenübertragung war etwas wackelig, dadurch waren manche Bildsequenzen leicht geschädigt.
»Commodore, ich lass mich nicht von der Station evakuieren!«, keifte Metz.
»Das haben andere entschieden, Professor. Ich bitte Sie einfach nur, der Crew von Captain Rajiv keine Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Kooperieren Sie, dann geht alles am schnellsten!«
»Pah!«, machte Metz und vollführte dabei eine wegwerfende Handbewegung.»Aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen werden meinen Mitarbeitern und mir hier die Arbeitsmöglichkeiten genommen! Wichtige Messungen sind gerade im Gang, Experimente müssen über Wochen und Monate verfolgt werden. Glauben Sie, ich ließe mich da von irgendwem einengen?«
»Sie werden es müssen, Professor«, sagte Soldo so ruhig er konnte. »Vergessen Sie nicht, dass Ihre Station dem Space Army Corps gehört. Sie haben keine andere Wahl, als die Befehle des Generalstabs auszuführen. Tun Sie es nicht, müssen Sie mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen.«
Metz wurde blass. »Sie würden es nicht wagen, mich mit Gewalt von der Station zu entfernen, Commodore!«
»Sie irren sich gewaltig, Professor. Die von mir mit der Evakuierung betraute Crew hat sogar die Erlaubnis, notfalls Zwangsmittel anzuwenden. Sehen Sie zu, dass sämtliche sensiblen Daten aus den Stationsrechnern entfernt werden. Falls dies nicht möglich sein sollte, erwäge ich sogar die Einsetzung eines Selbstzerstörungsmechanismus!«
»Sie sind wahnsinnig, Soldo!«
»Ich befolge nur Befehle von ganz oben, Professor. Wenn Sie irgendwelche Einwände vorzubringen haben, sollten Sie sich dort beschweren. Und jetzt möchte ich Sie bitten, Commander Rajivs Anweisungen ausnahmslos Folge zu leisten. Hier findet in Kürze eine Raumschlacht von bisher nicht gekanntem Ausmaß statt. Und ich glaube kaum, dass Sie noch hier sein möchten, sobald es losgeht! Soldo Ende!«
Die Verbindung wurde unterbrochen. Für einen Sekundenbruchteil war noch Professor Metzs
fassungsloses Gesicht auf dem Schirm zu sehen, ehe es verblasste. »Ein unangenehmer Zeitgenosse, Sir«, konnte sich Commander Damien Duvalier, der Erste Offizier der LIBERTY eines Kommentars nicht enthalten.
Soldo nickte. »Ja – aber eines der größten Genies, das wir derzeit innerhalb der Humanen Welten haben.«
»Sympathisch finden muss ich ihn deswegen ja wohl nicht«, gab Duvalier zurück.
»Eine Sandström-Transmission von der NEPTUN«, meldete der Funkoffizier in diesem Moment.
»Kanal frei schalten!«, befahl Commodore Soldo. Auf einem Nebenbildschirm erschien das Gesicht von Commander Wong.
»Wir befinden uns auf dem Rückflug von der Erkundungsmission im Samtran-System«, erklärte Wong. »Bis auf einen wurden alle vorgezogenen Leichten Kreuzer jetzt nach Plan zurückgezogen.«
»Gute Arbeit, Commander Wong«, lobte Soldo. »Sollten wir es tatsächlich schaffen, diese Übermacht zurückzudrängen, dann ist das im Wesentlichen auch Ihr Verdienst!«
»Danke, Sir! Wir kehren jetzt ins Alpha Picus System zurück.«
»Nein, Commander. Ihre diesbezügliche Order habe ich geändert.«
»Sir?«
»Fliegen Sie Picus Major an«, wies Soldo ihn an. »Die dortigen Verteidigungskräfte sind etwas schwach besetzt und brauchen zusätzliche Kräfte.«
»Dann gehen Sie von einem Entlastungsangriff der Fulirr aus«, schloss Wong.
»Die wissen doch genau, wo unser schwacher Punkt ist. Wir können die Siedler der Picus Major Planeten nicht in so kurzer Zeit evakuieren.«
»Vielleicht hätte man damit schon vor Wochen anfangen sollen.«
»Das ist eine politische Frage, Commander«, wies Soldo ihn zurecht.
»Mag sein.«
»Wie auch immer, wir müssen mit der Lage zurechtkommen wie sie ist. Verstärkung aus allen Teilen der Humanen Welten ist im Anflug, wie mir Admiral Akato versicherte.«
»Das ist wenigstens mal eine gute Nachricht.«
»Soldo Ende.«
Die Verbindung wurde unterbrochen.
Soldo wusste, dass das Oberkommando des Space Army Corps sehr vorsichtig sein musste, Einheiten aus anderen Sektoren frühzeitig abzuziehen. Schließlich war es ja durchaus auch möglich, dass die Fulirr und ihre Verbündeten sich dazu entschlossen, irgendwo im Zentrum der Humanen Welten einen Angriff zu starten, um sich auf diese Weise Entlastung im Picus-Sektor zu verschaffen. Die Qriid hatten es schließlich ähnlich gemacht und das Wega-System – ein Herzstück der Humanen Welten – angegriffen und dort einen Brückenkopf zu errichten versucht.
Allerdings hatten die Qriid noch den Vorteil, dass wir sie im Sandström-Raum nicht orten konnten, überlegte Soldo. Die Fulirr können wir mit Hilfe der k'aradan'schen Sonden anpeilen, wenn Sie sich zum Austritt aus dem Sandström-Raum anschicken…
Trotzdem durfte die Flottendichte innerhalb der gesamten hundert Lichtjahre durchmessenden Raumkugel, die von der Erde und ihren Kolonien beherrscht wurde, nicht allzu sehr ausdünnen, wie man seit dem Qriid-Krieg und insbesondere dem Angriff auf die Wega leidvoll hatte erfahren müssen.
Nur wenige Minuten später traf die Nachricht auf der LIBERTY ein, dass auch im Picus Major System, in dem es immerhin zwei von Menschen besiedelte Planeten gab, ein sich nähernder Verband von Fulirr-Schiffen mit Hilfe von Sandström-Sonden geortet worden war.
*
Rena Sunfrost hatte Kontakt zur SEELE ARADANS aufgenommen.
Kommandant Sev Baldor war über die Lage längst informiert.
Seine Crew hatte den Funkverkehr zwischen den Rodanag und der STERNENKRIEGER abgehört und entschlüsselt, was auf Grund des simplen Binärcodes, den die Rodanag in diesem Fall verwendeten, auch keinerlei Schwierigkeit bedeutete.
»Commander Sunfrost, ich kann nicht sagen, dass ich besonders begeistert von der Übereinkunft bin, die Sie mit den Rodanag getroffen haben«, erklärte er. »Wir sind hier der Souverän in diesem Raumgebiet…«
»Einem Raumgebiet, das für das Reich der K'aradan bis vor kurzem nichts als ein Quadratlichtjahr ungenutzter, leerer Raum war«, gab Rena zu bedenken. »Ich glaube, es besteht die einmalige Chance, die Informationen der Rodanag-Datenspeicher auszuschöpfen. Wie viel dieser Aufzeichnungen überhaupt noch aufgerufen werden kann, ist natürlich zweifelhaft, aber ich bin überzeugt davon, dass es uns sehr helfen wird, wenn der Angriff der Etnord erfolgt. Vielleicht erfahren wir dann auch, ob es vielleicht noch mehr dieser Siebenersystem in unserem Sektor der Galaxis gibt. Systeme, die vielleicht noch funktionsfähig sind und über die unsere Feinde ein weiteres Wurmloch öffnen und ihre Invasion voranbringen können! Angesichts dieser Gefahr bin ich dafür, jedwede Eitelkeit zurückzustellen.«
Sev Baldor atmete tief durch. Eine Furche erschien auf seiner Stirn. Renas Argumentation schien im einerseits einzuleuchten – andererseits konnte er es wohl einfach nicht verwinden, dass er und sein Flottenverband die zweite Geige zu spielen hatten.
»Wie wäre es, wenn ein paar Ihrer Leute an unserer Delegation teilnehmen würden«, schlug Sunfrost vor. »Schließlich sollen Sie keineswegs von Informationen, die wir dort erhalten, ausgeschlossen werden oder sie nur aus zweiter Hand bekommen.«
»Ich werde darüber nachdenken«, erklärte Baldor.
Die korrekte Übersetzung dieses Satzes hätte wohl gelautet: Ich werde meine Vorgesetzten kontaktieren!, ging es Sunfrost durch den Kopf. Aber dazu wirst du ihm wohl Gelegenheit geben müssen… Selbst ein Kommandant, der einem der Erhabenen Häuser angehört, kann so etwas wohl