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habe mich schrecklich wegen dem gefühlt, was dir zugestoßen ist. Und schuldig. Das tue ich noch immer. Blaine, ich––"

      Sie schien mit ihren Gedanken und Gefühlen zu kämpfen.

      "Ich habe das Gefühl, dass ich jeden in Gefahr bringe, der mir über den Weg läuft. Ich hasse das an meinem Job. Ich hasse das an mir selbst."

      Blaine wollte gerade widersprechen.

      "Riley du musst nicht––"

      Riley hielt ihn auf.

      "Es stimmt und wir beide wissen es. Wenn ich mein Nachbar wäre, dann würde ich auch wegziehen. Zumindest, solange ich einen Teenager im Haus habe."

      In dem Moment machte das Team ihrer Töchter einen Fehler. Blaine und Riley stöhnten mit dem Rest der Zuschauer für das Heimatteam auf.

      Blaine fing an, sich ein wenig mutiger zu fühlen. Riley schien ihm seinen Umzug tatsächlich nicht vorzuhalten – oder zumindest nicht mehr.

      Konnten sie das Interesse wiedererwecken, das sie füreinander gehabt hatten?

      Blaine nahm seinen Mut zusammen und sagte, "Riley, ich würde dich und die Kinder gerne zum Essen in mein Restaurant einladen. Du könntest auch Gabriela mitbringen. Sie und ich könnten ein paar Rezepte austauschen."

      Riley saß schweigend neben ihm. Sie sah fast so aus, als hätte sie ihn nicht gehört.

      Schließlich sagte sie, "Ich denke nicht, Blaine. Die Dinge sind gerade einfach zu kompliziert. Aber danke für dein Angebot."

      Blaine spürte einen Stich der Enttäuschung. Er wurde nicht nur von Riley zurückgewiesen, sie schien auch keine Möglichkeit für die Zukunft offen zu lassen.

      Aber es gab nichts, was er daran ändern konnte.

      Den Rest des Spiels verbrachten sie schweigend.

      *

      Riley dachte beim Abendessen noch immer an Blaine. Sie, fragte sich, ob sie einen Fehler gemacht hatte. Vielleicht hätte sie seine Einladung annehmen sollen. Sie mochte ihn und vermisste ihn.

      Er hatte sogar Gabriela eingeladen, was sehr nett war. Als Restaurantbesitzer hatte er Gabrielas Essen in der Vergangenheit sehr geschätzt.

      Und Gabriela hatte ein typisch guatemalisches Essen heute Abend gezaubert – Hähnchen in Zwiebelsoße. Die Mädchen genossen es und redeten über den Fußballsieg am Nachmittag.

      "Warum warst du nicht beim Spiel, Gabriela?", fragte April.

      "Es hätte dir bestimmt gefallen", sagte Jilly.

      "Sí, Ich mag den futbol", sagte Gabriela. "Das nächste Mal komme ich."

      Das schien Riley eine gute Gelegenheit zu sein, etwas zu erwähnen.

      "Ich habe gute Nachrichten", sagte sie. "Ich habe heute mit meiner Maklerin gesprochen und sie denkt, dass der Verkauf von Großvaters Hütte eine Menge Geld bringen könnte. Das sollte wirklich bei den College Plänen helfen – für euch beide."

      Die Mädchen sahen sehr erfreut aus und sprachen eine Weile darüber. Aber bald schien sich Jillys Miene zu verdüstern.

      Schließlich fragte sie Riley, "Wer war der Typ beim Spiel?"

      April sagte, "Oh, das war Blaine. Er war unser Nachbar. Er ist Crystals Dad. Du hast sie getroffen."

      Jilly aß für einen Moment trotzig weiter.

      Dann fragte sie, "Wo ist Ryan? Warum war er nicht beim Spiel?"

      Riley schluckte nervös. Sie hatte bemerkt, dass Ryan während dem Spiel zum Haus gekommen war und den Großteil seiner Sachen mitgenommen hatte. Es war an der Zeit, den Mädchen die Wahrheit zu sagen.

      "Da gibt es etwas, was ich euch sagen wollte", begann sie.

      Aber sie hatte Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden.

      "Ryan … sagt, dass er ein wenig Freiraum braucht. Er––"

      Sie konnte sich nicht dazu bringen, mehr zu sagen. Sie konnte an den Gesichtern der Mädchen sehen, dass das auch nicht nötig war. Sie verstanden nur zu gut, was sie meinte.

      Nach wenigen Sekunden der Stille brach Jilly in Tränen aus und floh aus dem Raum nach oben. April folgte ihr schnell, um sie zu trösten.

      Riley wurde klar, dass April an Ryans schwankende Aufmerksamkeit gewöhnt war. Die Enttäuschung musste schmerzen, aber sie würde besser damit klar kommen als Jilly.

      Alleine mit Gabriela am Tisch sitzend, fing Riley an, sich schuldig zu fühlen. War sie einfach unfähig eine ernsthafte Beziehung mit einem Mann zu führen?

      Als ob sie ihre Gedanken gelesen hätte, sagte Gabriela, "Hören Sie auf, sich die Schuld zu geben. Es ist nicht Ihre Schuld. Ryan ist ein Idiot."

      Riley lächelte traurig.

      "Danke, Gabriela", sagte sie.

      Es war genau das, was sie hatte hören müssen.

      Dann fügte Gabriela hinzu, "Die Mädchen brauchen eine Vaterfigur. Aber nicht jemanden, der kommt und geht, wie es ihm passt."

      "Ich weiß", sagte Riley.

      *

      Später am Abend sah Riley nach den Mädchen. Jilly war in Aprils Zimmer und machte stumm ihre Hausaufgaben.

      April sah auf und sagte, "Wir sind okay, Mom."

      Riley spürte Erleichterung. So sehr sie auch mit den Mädchen trauerte, so stolz war sie doch auf April, die Jilly tröstete.

      "Danke, mein Liebling", sagte sie und schloss leise die Tür.

      Sie dachte, dass April mit ihr über Ryan reden würde, wenn sie soweit war. Aber Jilly würde es schwerer haben.

      Als sie nach unten ging, dachte Riley an das, was Gabriela gesagt hatte.

      "Die Mädchen brauchen eine Vaterfigur."

      Sie sah auf ihr Telefon. Blaine hatte es klar gemacht, dass er ihre Beziehung wieder beleben wollte.

      Aber was genau würde er von ihr erwarten? Ihr Leben war voll mit ihren Kindern und ihrer Arbeit. Konnte sie gerade wirklich jemand anderen in ihre Leben lassen? Würde sie ihn enttäuschen?

      Aber, musste sie zugeben, ich mag ihn.

      Und er mochte sie. Es musste doch noch Platz in ihrem Leben geben, für …

      Sie nahm ihr Telefon und wählte Blaines Festnetznummer. Sie war enttäuscht, als sich der Anrufbeantworter meldete, aber nicht überrascht. Sie wusste, dass die Arbeit im Restaurant ihn oft bis spät in die Nacht beschäftigte.

      Nach dem Piep hinterließ Riley eine Nachricht.

      "Hi, Blaine. Hier ist Riley. Hör zu, es tut mir leid, dass ich heute Nachmittag beim Spiel so kühl war. Ich hoffe, ich war nicht unhöflich. Ich wollte nur sagen, dass wir, falls dein Angebot noch steht, gerne kommen. Meld' dich doch, wenn du Zeit hast."

      Riley fühlte sich sofort besser. Sie ging in die Küche und goss sich einen Drink ein. Während sie auf der Couch im Wohnzimmer sitzend daran nippte, erinnerte sie sich an die Unterhaltung mit Paula Steen.

      Paula schien ihren Frieden damit gemacht zu haben, dass der Mörder ihrer Tochter niemals gefunden werden würde.

      "Niemand ist Schuld und ich möchte auch niemandem die Schuld geben", hatte Paula gesagt.

      Die Worte beschäftigten Riley.

      Es erschien ihr so unfair.

      Riley trank aus, ging unter die Dusche und anschließend ins Bett.

      Sie war kaum eingeschlafen, als die Albträume begannen.

      *

      Riley war ein kleines Mädchen.

      Sie

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