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während er sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Er hatte Riley Paige entdeckt, als sie aufstand, um ihrer Tochter zuzujubeln. Sie sah wie immer sehr lebendig und bemerkenswert aus und er war wie von selbst in der Halbzeit zu ihr gegangen. Jetzt sah sie ihn an, aber er konnte nichts aus ihrem Gesichtsausdruck lesen.

      Wie fühlte sie sich, ihn zu sehen?

      Und wie fühlte er sich, sie zu sehen.

      Blaine konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken zu dem traumatischen Tag vor zwei Monaten wanderten.

      Er saß in seinem Wohnzimmer, als er einen fürchterlichen Lärm von nebenan hörte.

      Er rannte zu Rileys Haus und fand die Haustür halb offen stehen.

      Er stürmte hinein und sah, was vor sich ging.

      Ein Mann griff April, Rileys Tochter, an. Der Mann hatte April auf den Boden geworfen und sie wand sich unter ihm, schlug ihn mit ihren Fäusten.

      Blaine rannte auf sie zu und zog den Angreifer von April herunter. Er kämpfte mit dem Mann, versuchte ihn zu überwältigen.

      Blaine war größer als der Angreifer, aber nicht stärker und nicht annährend so beweglich.

      Er schlug immer wieder nach dem Mann, aber die meisten seiner Schläge verfehlten sein Ziel, während die anderen keinen Eindruck zu hinterlassen schienen.

      Plötzlich hatte der Mann einen vernichtenden Schlag in seine Magengrube gelandet. Blaine war die Luft weggeblieben. Er war zusammengeklappt.

      Dann hatte der Angreifer gegen sein Gesicht getreten …

      … und alles um ihn herum war schwarz geworden.

      Dann war Blaine im Krankenhaus aufgewacht.

      Und jetzt, als er auf Riley zuging, wühlte ihn die Erinnerung ein wenig auf.

      Er versuchte, sich zu fangen.

      Als er Riley erreichte, wusste er nicht, was er tun sollte. Die Hände zu schütteln kam ihm ein wenig lächerlich vor. Sollte er ihr eine Umarmung geben?

      Er sah, dass Rileys Gesicht vor Scham gerötet war. Sie schien auch nicht zu wissen, was sie tun sollte.

      "Hi, Blaine", sagte sie.

      "Hi."

      Sie standen sich einen Augenblick schweigend gegenüber und lachten dann ein wenig über ihre Befangenheit.

      "Unsere Mädchen spielen heute sehr gut", sagte Riley.

      "Vor allem deins", sagte Blaine.

      Aprils Tor früh im Spiel hatte ihn wirklich beeindruckt.

      "Bist du mit jemandem hier?", fragte Riley.

      "Nein. Und du?"

      "Nur Jilly", sagte Riley. "Ich nehme an, du kennst sie nicht. Jilly ist … nun, das ist eine lange Geschichte."

      Blaine nickte.

      "Meine Tochter hat mir von Jilly erzählt", sagte er. "Sie zu adoptieren ist wirklich eine tolle Sache."

      Blaine erinnerte sich an etwas, das Crystal ihm erzählt hatte. Riley versuchte sich wieder mit Ryan zu versöhnen. Blaine, fragte sich, wie das wohl lief. Ryan war zumindest nicht hier beim Spiel.

      Recht schüchtern sagte Riley, "Hör zu, wir sitzen ganz oben in der Reihe. Wir haben noch Platz. Willst du den Rest des Spiels mit uns angucken?"

      Blaine lächelte.

      "Das würde ich gerne", sagte er.

      Sie gingen zurück zur Tribüne und erklommen die Stufen nach oben. Ein dünnes, junges Mädchen lächelte, als sie Riley sah. Aber sie sah nicht glücklich aus, als sie Blaine neben ihr bemerkte.

      "Jilly, das ist mein Freund, Blaine", sagte Riley.

      Ohne ein Wort stand Jilly auf und schickte sich an, wegzugehen.

      "Setz dich zu uns, Jilly", sagte Riley.

      "Ich setze mich zu meinen Freunden", sagte Jilly, drängte sich an ihnen vorbei und ging die Stufen nach unten. "Sie können mich noch reinquetschen."

      Riley sah erschüttert und fassungslos aus.

      "Es tut mir leid", sagte sie zu Blaine. "Das war sehr unhöflich."

      "Das ist okay", sagte Blaine.

      Riley seufzte und sie setzten sich.

      "Nein, das ist nicht okay", sagte sie. "Eine ganze Menge Dinge sind nicht okay. Jilly ist wütend, weil ich mit jemandem zusammensitze, der nicht Ryan ist. Er war wieder bei uns eingezogen und sie hat sich sehr an ihn gewöhnt."

      Riley schüttelte den Kopf.

      "Jetzt zieht Ryan wieder aus", sagte sie. "Ich hatte noch keine Möglichkeit den Mädchen davon zu erzählen", sagte sie. "Oder vielleicht hatte ich einfach noch nicht den Mut. Es wird sie beide sehr treffen."

      Blaine war ein wenig erleichtert, dass Ryan nicht mehr auf der Bildfläche war. Er hatte Rileys gutaussehenden Exmann einige Male getroffen und die Arroganz des Mannes war ihm sauer aufgestoßen. Außerdem musste er zugeben, dass er gehofft hatte, Riley wäre frei für eine neue Beziehung.

      Aber er fühlte sich gleichzeitig schuldig bei dem Gedanken.

      Das Spiel fing bald wieder an. Sowohl April, als auch Crystal spielten gut und Blaine und Riley feuerten sie von Zeit zu Zeit an.

      Aber währenddessen dachte Blaine an das letzte Mal, als er Riley gesehen hatte. Es war kurz nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus gewesen. Er hatte an ihre Tür geklopft und ihr gesagt, dass er und Crystal wegzogen. Blaine hatte Riley eine lahme Entschuldigung gegeben. Er hatte gesagt, dass das Stadthaus zu weit von dem Restaurant entfernt war, das er besaß und leitete.

      Er hatte außerdem versucht es so klingen zu lassen, als wäre es keine große Sache.

      "Es wird sein, als hätte sich nichts geändert", hatte er ihr gesagt.

      Das stimmte natürlich nicht und Riley hatte es nicht geglaubt.

      Sie war sichtlich verstimmt gewesen.

      Es schien keinen guten Zeitpunkt dafür zu geben, also schnitt er das Thema jetzt an.

      In einer zögernden Stimme sagte er, "Hör zu, Riley, es tut mir leid, wie die Dinge das letzte Mal gelaufen sind, als wir uns gesehen haben. Als ich dir gesagt habe, dass wir umziehen, meine ich. Das war nicht gerade mein bester Moment."

      "Du musst nichts erklären", sagte Riley.

      Aber Blaine sah das anders.

      Er sagte, "Schau, ich denke, wir beide kennen den Grund für unseren Umzug."

      Riley zuckte mit den Achseln.

      "Ja", sagte Riley. "Du warst um die Sicherheit deiner Tochter besorgt. Ich gebe dir keine Schuld, Blaine. Das tue ich wirklich nicht. Du hast nur getan, was du für richtig gehalten hast."

      Blaine wusste nicht, was er sagen sollte. Riley hatte natürlich Recht. Er hatte sich Sorgen um Crystals Sicherheit gemacht, nicht seine eigene. Er hatte sich außerdem Sorgen um Crystals mentale Gesundheit gemacht. Blaines Exfrau, Phoebe, war eine gewalttätige Alkoholikerin und Crystal hatte immer noch mit den emotionalen Wunden dieser Beziehung zu kämpfen. Sie brauchte kein erneutes Trauma in ihrem Leben.

      Riley wusste alles über Phoebe. Sie hatte Crystal vor einem von Phoebes betrunkenen Wutanfällen gerettet.

      Vielleicht versteht sie es wirklich, dachte er.

      Aber er konnte nicht sagen, wie sie sich wirklich fühlte.

      In dem Moment machte das Team ihrer Töchter ein weiteres Tor. Blaine und Riley klatschten und jubelten. Dann sahen sie dem Spiel schweigend zu.

      Schließlich sagte Riley, "Blaine, ich gebe zu, ich war enttäuscht, als du weggezogen bist. Vielleicht sogar ein wenig wütend. Ich hatte Unrecht. Es war nicht fair von mir. Es tut mir

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