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      Die innere Einstellung

      Welche Einstellung zur Arbeit haben Sie überhaupt? Was müssen oder sollten Sie ändern? Haben Sie sich schon mal diese Fragen gestellt? Wir fordern gerne, aber geben selten, wenn es um Arbeit geht. Erinnern Sie sich mal an die Antrittsrede des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Januar 1960: „Mitbürger, fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann, sondern fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt!“ Wir rufen gerne nach dem Staat, nach der Firma, aber es muss ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen, Pflichten und Rechten bestehen. Bevor wir nach der Fürsorge des Unternehmens schreien, fragen wir uns doch bitte erst einmal, ob wir unserer Verpflichtung gegenüber der Firma nachgekommen sind. Wir schulden der Firma nämlich unsere volle Arbeitskraft, dann steht uns auch der vereinbarte Lohn zu.

      Und Arbeit soll doch Freude machen. Schließlich opfern wir etwa ein Drittel unserer Lebenszeit der Firma. Wenn wir dann schon mit Bauchschmerzen zum Job marschieren, können wir uns an fünf Fingern ausrechnen, wann sich die ersten Magengeschwüre und danach vielleicht sogar Krebs einstellen. Sie brauchen also eine grundsätzlich positive Einstellung zur Arbeit. Sehen Sie sie als Broterwerb, mit dem Sie Ihre Familie ernähren und sich andere Annehmlichkeiten, Wünsche, Träume erfüllen.

      Denken Sie an den nächsten Traumurlaub in der Karibik, den Sie sich quasi erarbeiten, dann wird Ihre Tätigkeit zum Selbstläufer. Haben Sie keine gute Einstellung zur Arbeit, etwa weil Kollegen Sie nerven, Ihre Tätigkeit stupide eintönig ist, dann sollten Sie schnell etwas daran ändern. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Versuchen Sie es mal die nette Tour mit Ihren Kollegen. Sie könnten selbst dafür sorgen, dass Ihre Arbeit interessanter wird. Sprechen Sie mit Ihrem Chef und übernehmen Sie zusätzliche Aufgaben, machen Sie Ihren Job doch einfach abwechslungsreicher. Holen Sie mehr aus ihm heraus und entwickeln Sie Eigeninitiative.

      Andererseits kann man Arbeitseinstellung auch gut beobachten. Zum Beispiel die völlig desinteressierte Verkäuferin, die sich während der Arbeitszeit die Fingernägel putzt und lackiert; oder den gähnenden Verkäufer, die sich privat unterhaltenden Angestellten, die mit dem Smartphone chattenden Sekretärinnen, Damen aus der Kosmetikabteilung, die sich schminken, biertrinkende Bauarbeiter, Büro-Leute, die sich lieber Kaffee kochen statt Kunden zu bedienen und so weiter. Man sieht sie überall, und manchmal ist es nur noch nervig, wenn beispielsweise Bahnkunden ihren Anschluss verpassen, weil Mitarbeiter sich erst mal privat auszutauschen haben.

      Solchen Beschäftigten fehlt kundenorientiertes Service-Denken und unternehmerisches Handeln – im Sinne der Firma. Wir wollen beileibe nicht so tun, als sei das regelmäßig so. Man findet auch die Kehrseite der Medaille, etwa hoch motivierte Angestellte, die alles unternehmen, um Kunden zufrieden zu stellen, die freundlich nach Lösungen suchen und nicht erst das Problem herauskehren. Es gibt engagierte Verkäufer, von denen man annehmen könnte, ihnen gehöre ein Teil der Firma. Die identifizieren sich mit dem Unternehmen und denken kaufmännisch mit. Denn nur wenn es der Firma gutgeht, profitieren auch die Beschäftigten davon und bekommen beispielsweise einen Bonus.

      Und hier liegt genau das Problem. Finden Sie einen Weg, solch eine positive Einstellung zu finden. Manchmal sprechen die Bedingungen dagegen, dann müssen Sie etwas ändern – und wenn es die Kündigung ist. Aber davor gibt es eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten wie das Gespräch mit dem Vorgesetzten, die Bitte um Versetzung in eine andere Abteilung, Fortbildung und sich so unentbehrlich machen, dass der Chef einen gar nicht mehr gehen lassen kann.

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