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      Der hier beschriebene philosophische kosmologische Ansatz sieht sich keinem der aktuell existierenden Konfessionssysteme verpflichtet. Aber er fühlt sich deutlich der wissenschaftlichen, insbesondere auch der grenzwissenschaftlichen Betrachtungsweise verbunden. Von besondere Wichtigkeit ist es heute, dass zwischen Geistesströmungen der religiösen und wissenschaftlichen Art ein kreativer Konsens gesucht und möglichst gefunden wird; was aber nur funktionieren kann, wenn auf jeder Seite die vielen leider noch immer und überall existierenden Dogmen selbstkritisch analysiert und dialektisch "überarbeitet" werden.

       Weitere Gefahren und Möglichkeiten

      Obwohl deutliche Argumente für eine beschriebene hierarchisch-relativistische Weltsicht sprechen, ist es gegenwärtig so gut wie unmöglich, dies als Grundmodell mit Wissenschaftlern auch praktisch zu diskutieren. Da in allen uns bekannten Strukturen die Gravitation wirkt, sieht der zeitgenössische Wissenschaftler i.d.R. keinen Grund, darüber hinaus im hierarchischen Sinne andere Strukturen verallgemeinernd im Weltbild anzunehmen. Er sieht auch keinen Grund, den Wirkungsbereich unserer klassischen Gravitation in Mikro - oder Makrorichtung in irgendeiner Weise einzuschränken und auch der Urknall ist für ihn i.d.R. eine ggf. aus „unerforschlichen“ Gründen in Gang gesetzte Einmaligkeit, der bestenfalls eine anschließende Kontraktion oder gar (fast schon avantgardistisch ) ein gewisses Pulsieren zugetraut wird. Und jeder Versuch, das so ziemlich Allerheiligste, das E= mc² in seiner universalen Wirksamkeit etwas einzuschränken, bzw. vom Thron des „Elfenbeinturms“ zu stürzen, käme hier einer „Gotteslästerung" gleich.

      Es gibt ja Studien darüber, wie sehr die Erwartungshaltung das Ergebnis eines Experiments beeinflussen kann. Ebenso spielt die Erwartungshaltung, das Vorurteil, stets eine große Rolle bezüglich der Akzeptanz einer neuen Betrachtungsweise, da bei jedem Betrachter ein gewisser "Automatismus" der Bevorzugung des vorherrschenden Weltbildes stets bewusst oder unbewusst präsent sein dürfte. Darauf bezieht sich Auswahl, Wertigkeit und Prioritätensetzung der Argumentation, hier wird subjektiv der Rahmen dessen gesetzt, bei dem eine Verallgemeinerung angewandt werden darf oder nicht. Es wird also stets subjektiv darüber entschieden, unter welchen Bedingungen eine experimentelle Überprüfbarkeit überhaupt machbar und sinnvoll wäre.

      Aus der Erkenntnis eines allgemeinen Periodensystems heraus z.B. gewisse Aussagen über ein noch unbekanntes Element zu treffen, war sicher auch ein gewisses Risiko, aber die experimentelle Bestätigung letztlich nur eine Frage der Zeit und prinzipiell irgendwie möglich. Die Rahmenbedingung war der Glaube, bzw. die Überzeugung von der grundsätzlichen Richtigkeit des Periodensystems und der daraus ggf. gezogenen Konsequenz. Die experimentelle Nachprüfbarkeit war stets nur eine Frage der Zeit und würde sich schon irgendwann praktisch ergeben.

      Dagegen benötigt die hierarchisch-relativistische Kosmologie als Rahmenbedingung die Ordnung einer Systematik, die gegenwärtig und in naher Zukunft aus bestimmten, naheliegenden Gründen wohl kaum experimentell überprüft werden kann. Sie hat als Rahmenmodell aber immerhin den Vorteil, unter bestimmten Bedingungen in sich geschlossen, logisch, widerspruchsfrei, privilegienfrei und einigermaßen bildlich vorstellbar zu sein. Um sie konkret nachvollziehen zu können, muss man sich "lediglich" von bestimmten, „ehernen“ Lehrsätzen trennen, die das bisherige Denken geprägt und konditioniert haben. Man kann nun zu einem Umdenken, das gewissermaßen auch einem Paradigmawechsel gleichkommt, bereit sein. Oder auch nicht.

      Gefährlich wird es aber immer dann, wenn man in der gutgemeinten Absicht, einem Grundmodell durch eine Arbeitshypothese mehr „Gestalt“ zu verleihen, sich dazu verleiten lässt, zu sehr ins Detail zu gehen und also über ein allgemein nachvollziehbares Minimum hinaus, einige Dinge aus persönlicher Sicht „überinterpretiert“.

      Es ließe sich z.B. gut darüber spekulieren, wie, bzw. ob überhaupt eine Art „Energietransformation“ zwischen den Hierarchieebenen oder zwischen den Einzelsystemen innerhalb oder nur außerhalb ihrer „lokalen Bestandszeiten“ stattfindet oder nicht. Aber eine Spekulation über Wahrscheinlichkeiten, die über den Rahmen des hierarchischen Grundprinzips und über hermetische wie dialektische Analogien hinausgeht, wird in zunehmendem Maße immermehr zum unkalkulierbaren Wagnis.

      Recht naheliegend wäre es aber wohl, innerhalb unserer Metagalaxis unserem Urknall (als "unser" energetisches Alphaereignis) eine endliche Menge an Schwarzen Löchern (als energetische Omegaereignisse) entgegenzusetzen. D.h. es wird innerhalb dieser Theorie angenommen, dass durch die Schwarzen Löcher unsere konventionelle Gravitationsenergie in eine andere Energieform (die uns aber konkret noch nicht bekannt ist) umgewandelt wird. Wahrscheinlich ist es wohl auch, dass diese in den Omegaereignissen des "Schwarzen Lochs" transformierte, zuvor materielle "Energie" wieder in Alphaereignissen eines sich in "Kausalzeit" anschließenden "Relativknalls" das "Licht" einer neuen Raumzeit-Welt erblickt.

      Aber die Beantwortung der hypothetischen Frage, ob die Allgemeinenergie dabei stets innerhalb der gegebenen Hierarchieebene verbleibt oder ob sie nach der Umformung in modifizierter Form auf die benachbarte Hierarchieebene hinüberwechselt, wäre wohl reine Spekulation, solange eine gut nachvollziehbare Begründung aussteht. Prinzipiell sollte es daher Gegenstand einzelwissenschaftlicher Forschung bleiben, konkrete, möglichst ins Detail gehende Einzelheiten des Zusammenwirkens (die ja nicht im Widerspruch zu aktuellen Beobachtungen stehen sollten) zu definieren. Schließlich liegt im hier gegebenen Grundmodell der Schwerpunkt in der verallgemeinernden Betrachtung, die ja im Besonderen auch das Philosophische berührt. Dazu würde auch eine mögliche Präzisierung eines Hierarchiefaktors zählen, der sich z.B. auf einen Vergleich von Grenzwerten allgemeinster Bewegungsabläufe beziehen kann.

      So hat die relativistische Physik z.B. den Begriff des "Ereignishorizonts" geprägt und dieser Begriff ist gleichzeitig mehr oder weniger auch eine gewisse philosophische Kategorie. Auch hier meldet das hierarchisch-relativistische Weltbild seinen Einspruch gegenüber einer faktischen "Alleinvertretung" durch die klassisch-konventionelle Relativitätsphysik an. Obwohl das konventionelle Postulat des Ereignishorizontes innerhalb einer konkreten relativistischen Raumzeit wohl gültig sein mag (wenn wir mal exotische "Wurmlochreisen" u. dgl. Phänomene ausklammern), ist die Allgemeingültigkeit innerhalb der hierarchisch–relativistischen Kosmologie eine andere. Diese neue Kosmologie geht vielmehr davon aus, dass besonders die parallele philosophische Kategorie dieses Begriffs so durch bestimmte Aussagen fehlinterpretiert bzw. falsch verallgemeinert wurde. Warum ? Innerhalb des hierarchisch-relativistischen Modells entsteht ja mit jedem "Relativknall" auch ein klassischer, systemspezifischer "Lichthorizont", der nachvollziehbar auf der systemeigenen Grenzgeschwindigkeit für wellenspezifische Information basiert.

      Jeder konkrete "Lichthorizont", der aber für jeden konkreten Beobachter etwas verschieden definierbar ist, ist also ein systemspezifischer Grenzwert, der mit der Geburt der dazugehörigen Raumzeit zusammenhängt. Er ist natürlich dann nicht mehr wirksam, wenn diese Systemzeit gesetzmäßig endet und sich alle materiellen Strukturen des Systems in jeweilige Schwarze Löcher konzentriert und also energetisch umgewandelt haben. Dieser Grenzwert des klassischen "Ereignishorizontes" entspricht etwa der Grenzfläche einer gedachten Kugel in deren Mittelpunkt der Beobachter steht; solange nur die relativistische Physik Bezugssystem ist, bildet der Lichthorizont auch den Ereignishorizont. Im hierarchisch-relativistischen Weltbild gilt für Begriffe wie z.B. "Information" dieser Horizont nicht, weil Information dort nicht zwingend an das Licht bzw. dessen Welleninformation gebunden sein muss. Beim Informationsbegriff ist es hier also ähnlich wie beim Energiebegriff: Es existieren jeweils sowohl systemspezifische Strukturen, als auch Strukturen, die nicht systemspezifisch sind und deshalb von unserem System aus nicht experimentell erforscht werden können. Information kann auch innerhalb des jeweiligen Systems als "spukhafte Fernwirkung" von miteinander verschränkten Quanten in faktischer "Nullzeit" übermittelt werden (weil diese ja durch das lokale Relativknall-Ereignis in Superposition stehen).

      Bezüglich der Korrelation zwischen Information und Licht interpretiert also die "klassisch" relativistische Physik offenbar falsch bzw. nicht "umfassend" genug. Innerhalb des anderen, umfassenderen Konzeptes wird daher in einer jeden Raum-Zeit, also auch auf jeder Hierarchieebene, nur ein gewisser Bereich der grundsätzlich ja allumfassenden, universell und systemübergreifenden "Information" stets in Wellen (mit systemeigenen Wellenlängen) und systemeigenen Grenzgeschwindigkeit weitergegeben. Und nur

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