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auf dem Tisch. Wildfang ergreift die Chance hier gleich mal nachzufragen. „Sagen Sie mal Herr Bürgermeister, was hat der Moser denn eigentlich für eine Tätigkeit für das Sägewerk ausgeführt?“ „Jetzt lassen sie uns doch zuerst mal einen trinken, das mit den Fragen, können wir ja dann anschließend klären“, meint der Bürgermeister.

      Drei Weißbiere werden geordert und natürlich dürfen die dazugehörigen Schnäpse nicht fehlen. „Das geht auf meine Rechnung“, verkündet der Bürgermeister. Kommissar Broder beobachtet, wie ein Nachbar vom Bürgermeister versucht die beiden Briefbögen vom Tisch zu schieben. Er lässt sie in eine Ledertasche gleiten. Glaubt tatsächlich, dass es keinem aufgefallen ist. Walter Broder meint, „Lassen sie mich mal die beiden Briefbögen ansehen!“ „Dürfen sie das denn überhaupt“, entgegnet der Bürgermeister.

      „Wir dürfen alles, schließlich geht es um Mord und nicht um einen kleinen Diebstahl. Der grimmige Blick des Bürgermeisters trifft auf den Helfer. „Los gib die Papiere dem Kommissar, steht ja sowieso nichts Wichtiges drauf.“ Der Helfer reicht die zwei Briefbögen dem Wildfang über den Tisch. Gerd Wildfang betrachtet sich den Briefbogen mit der Beschriftung „Moser-Holzhandel“ Dann aber sieht er am unteren Ende des Briefbogens den Hinweis, dass es ein Betrieb ist der zum Sägewerk Waginger gehört. Gerd Wildfang registriert es, erwähnt es aber nicht. Schließlich hat er Erfahrung mit solchen Feststellungen. Morgen bei der Testamentseröffnung werden wir weiter sehen, denkt er für sich. Am Stammtisch steigt die Stimmung, da der Bürgermeister nun die zweite Runde ausgibt. „Warum so spendabel“, wird er vom Kommissar Lauenstein gefragt. „Wir feiern etwas!“ „Ach was denn“, will nun Gerd Wildfang wissen. „Doch nicht den Tod vom Moser?“

      Keiner der Beteiligten gibt eine Antwort. Schweigen herrscht und das ziemlich durchdringend. „Hat es euch die Sprache verschlagen, oder hab ich ins Schwarze getroffen“, meint Broder.

      Dann geht die Türe auf und Elfi, die Sekretärin kommt herein. Sie scheint sehr beliebt zu sein. Wildfang muss unwillkürlich an die Dachkammer denken. Vielleicht ist ja gerade diese Dachkammer des Rätsels Lösung. Elfi setzt sich an die Seite des Bürgermeisters und Broder kann beobachten, wie dieser seine Hand auf den Oberschenkel von Elfi legt. Umgehend ordert er für Elfi ein „Helles“.

      Elfi sieht zu Wildfang und blinzelt mit dem linken Auge herüber. Wildfang scheint ihr zu gefallen. Sein gepflegtes Aussehen, sein klarer Auftritt imponiert ihr. Der Bürgermeister fängt den Blick auf und fragt Wildfang, was er vor hätte und stellt aber schnell fest, „die Elfi gehört übrigens zu mir!“ Ein lautes Raunen geht um den Tisch. Die Stammtischbrüder scheinen anderer Meinung zu sein. Aber keiner wagt etwas zu sagen.

      Der Bürgermeister scheint die Herren fest im Griff zu haben. Dietmar Lauenstein bringt das Gespräch auf die morgen anstehende Testamentseröffnung. „Weiß man schon was es bringen wird“, fragt er in die Runde. „Was soll es schon bringen. Entweder erbt die Ehefrau Vanessa vom Moser, oder es gibt einen Ehevertrag und alles geht zurück an den Waginger. Schließlich war es ja früher sein Wald.“ Dann meldet sich der Bürgermeister zu Wort und platzt mit einer Neuigkeit heraus. „Der Wald wurde vom Moser vor drei Tagen an mich verkauft. Daher ist es mir ziemlich egal, was im Testament steht.“

      „Und was hat er für einen Betrag für den Wald bekommen? Dann muss ja ziemlich viel Geld auf dem Konto sein“, meint ein Mann am Stammtisch. Dabei sieht er den Sparkassenchef an.

      Der Sparkassenchef ist ebenfalls am Stammtisch und sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert. „Das ist Bankgeheimnis“, betont er und meint dann aber „ich für meinen Teil, werde nun heimgehen. Ich hab für heute genug getrunken!“ Die drei Kommissare haben nun das Gefühl, dass hier noch einiges zu klären ist. Walter Broder fragt, „Warum ist eigentlich der Waginger nicht am Stammtisch?“

      „Der ist schon wieder nach München. Anscheinend hat er einen sehr großen Auftrag erhalten. Da muss er sich darum kümmern.“ „Dann werden wir ebenfalls aufbrechen!“, meint Gerd Wildfang und blickt bestätigend in die Runde des Tisches.

      Kaum haben sie das Restaurant verlassen, meint Walter Broder. „Da stehen uns noch einige Überraschungen ins Haus, da bin ich mir jetzt schon sicher.“ Gerd Wildfang meint, „das mit dem Verkauf des Waldes, das ist doch getürkt, da bin ich mir ganz sicher. Die haben die Chance erkannt und es umgehend so verändert, wie sie es brauchen. Aber da machen sie die Rechnung ohne uns!“ „Wir müssen in das Grundbuch sehen, wenn es noch nicht eingetragen ist, dann ist da etwas faul. Vor allem muss es ja einen Notarvertrag geben…und der muss vom Moser unterschrieben sein“, entgegnet Dietmar Lauenstein. „Das glaubst du doch nicht im Ernst, wenn die das geplant haben, dann ist der Notar involviert“, gibt Kommissar Wildfang zu bedenken.

      Sie diskutieren bis sie vor der Haustüre der kleinen Pension stehen. An den Eingang gelehnt empfängt sie Benedikt. „Na meine Herren, den Mörder schon gefunden?“ „Wir haben gleich mehrere, aber wenn sie schon fragen, wo waren sie denn vorgestern, so gegen vier Uhr?“ „Wieso, an was denken sie denn jetzt?“ „Na ja, das ist der Todeszeitpunkt vom Moser. Da wurde ihm der Schädel gespalten“, berichtet Broder.

      „Dann lassen sie mich mal überlegen. Gegen vier Uhr…da war ich in Salzburg.“ „Und da sind sie sich ganz sicher? Wo haben sie sich denn in Salzburg aufgehalten, das würden wir schon gerne wissen?“ „Sie wollen doch nicht im Ernst annehmen, dass ich den Moser…?“ „Na ja, wenn ich so überlege, dann kommen sie schon in Betracht, schließlich kennen sie sich im Wald recht gut aus. Wir haben sie ja dort mit ihrer Maschine getroffen, außerdem gibt es da noch eine Ledertasche von ihnen“, meint Kommissar Broder. Benedikt ist verärgert, „sie wollen also aller Ernstes sagen, dass ich verdächtig bin?“

      Gerd Wildfang spürt, dass sich Benedikt in die Enge getrieben fühlt und nutzt die Lage aus. „Dann sagen sie mir mal, warum sie ausgerechnet einen Tag später in der Almhütte aufgetaucht sind? Ich glaube, dass sie nur einfach nachsehen wollten, ob sie nicht einen Fehler beim Mord begangen haben?“ Helene hört sich das Gespräch von der Küche aus an und kommt nun auf die Terrasse. „Also, wenn sie meinen Sohn verdächtigen, dann räumen sie bitte ihre Zimmer.“ „Aber Helene, wir wollten ihm doch nur mal auf den Zahn fühlen. Das ist unsere Pflicht um Personen ausschließen zu können.“

      „Also schließen sie ihn nun aus, das kann ich doch aus ihrer Aussage entnehmen.“ „Also im Moment, ist dein Sohn nicht verdächtig. Außer, er liefert uns noch einiges nach, das ihn verdächtig machen könnte.“ Die drei Kommissare entschließen sich danach auf den windgeschützten Teil der Terrasse zu wechseln. Zu sehr pfeift der Wind vor dem Haus. „Draußen sitzen wir geschützt und haben einen wunderbaren Blick auf den See“, meint Dietmar Lauenstein. Kommissar Lauenstein muss leider feststellen, dass seine Tage in Kürze gezählt sind. „Wir haben da einen ziemlich kniffligen Fall in Kronbach, da muss ich am Ball bleiben.“ „Ist es ein Mordfall?“, will Kommissar Broder wissen.

      „Einen Toten hat es gegeben, aber es ist noch nicht sicher, wie er tatsächlich umgekommen ist. Es könnte auch ein Unfall gewesen sein. Aber stutzig macht uns der Hinweis einer Zeugin. Sie behauptet, das große Geldsummen verschwunden sind.“ Kommissar Broder hakt nach, „Aber es ist nicht zufällig die Zeugin, die das Geld an sich genommen hat?“ „Siehst du, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.“

      „Was gibt es bei euch so? Fließt bereits Blut, oder habt ihr nur das Übliche“, fragt Lauenstein seine Kollegen mit breitem Grinsen. Wildfang meint, „Wir sind auch an einem seltsamen Fall. Noch ist nicht sicher, ob es tatsächlich die Mafia ist, oder man es uns nur glauben machen will.

      Wir haben in München auf einem Schrottplatz einen Toten in einem Autowrack gefunden. Es sollte gerade eingepresst werden, da ging der Kofferraumdeckel auf und dann sahen die Arbeiter die Leiche.“ Kommissar Broder frotzelt umgehend, „Dann hätte man den Deckel einfach abschließen müssen, dann hätte es keiner gemerkt!“ Broder möchte aber gerne über seine Zukunft sprechen. Zu sehr belastet es ihn, dass er zwangsweise in Pension geschickt werden soll.

      „Mein Vorgesetzter will mich aus der Gefahrenzone entfernen. Er hat wohl Angst, dass ich mit nur einem Auge falsch reagieren könnte. Er sagte doch tatsächlich: „Was ist, wenn du versehentlich einen Kollegen

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