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Weihnachtsmärkte über ein Wochenende statt. In größeren Städten genießen die Menschen während der ganzen Adventszeit bis zum 23. Dezember ihren Weihnachtsmarkt.

      Auf dem Weihnachtsmarkt beginnen oder enden diverse, feuchtfröhliche Feiern.

      Bekannte Weihnachtsmärkte sind der Dresdener, der Nürnberger Christkindlmarkt oder in den größeren Städten wie München, Bremen, Leipzig.

      Ist ein Flugplatz in der Nähe kommen viele Gäste aus dem europäischen Ausland. Am Glühweinstand ist dann ein Sprachengewirr zu hören.

      In den letzten Jahren wurde der deutsche Weihnachtsmarkt nach England und Amerika als „German Christmas Market“ exportiert.Grafik 3

      Adventskranz

      Andachten im Advent hielt der evangelische Theologe Heinrich Wichern (1808–1891) im Waisenhaus „Rauhes Haus“ in Hamburg ab. Der Theologe veranschaulichte die Zeit bis Weihnachten mit brennenden Kerzen auf Tannengrün. Anfangs verfügte der Kranz über vierundzwanzig Kerzen inklusive vier größeren oder andersfarbigen Kerzen für die Advents-Sonntage. Später erfuhr der Adventskranz eine Verkleinerung mit nur vier Kerzen für die Sonntage.

      Seine größte Verbreitung fand der Adventskranz nach dem Ersten Weltkrieg. In den Lazaretten und Unterkünften der Soldaten hingen leuchtende Kränze, die für ein weihnachtliches Flair mitten im Grauen sorgten. Die Soldaten brachten diesen Brauch auch als Zeichen des Patriotismus mit in ihre Heimat.

      Der Adventskranz war eine evangelische Erfindung und breitete sich in der Bevölkerung von Norden nach Süden aus. Anfangs stand die katholische Kirche dem Brauch eher kritisch gegenüber.Grafik 4

      Adventskalender

      Der Weihnachtskalender sollte, ähnlich wie der Adventskranz, die ablaufende Zeit symbolisieren. Elise Averdieck (1808-1907) aus dem Freundeskreis von Wicherns beschreibt einen schlichten Kalender mit Bildern. Der wurde einfach an die Tapete des Gemeinschaftsraumes geheftet. Die Heimkinder wussten dann genau, wann das ersehnte Weihnachten war.

      Die ersten gedruckten Zeitmesser waren Weihnachtsuhren mit Zeiger. Beim Schieben des Zeigers über das Ziffernblatt lasen Kinder und Erwachsene christliche Botschaften oder Auszüge aus Weihnachtsliedern. Nach dem Ersten Weltkrieg tauchten die ersten gedruckten Adventskalender auf. Damals waren Kinder noch mit Bildchen hinter den Türchen zufrieden. In den heutigen Kalendern stecken essbare Überraschungen und sind unterschiedlich groß.

      In der ehemaligen DDR enthielten die Adventskalender allerdings keine Schokolade. Für die Befüllung sollten die Verwandten im Westen sorgen.

      Nussknacker

      Um Nüsse zu knacken, können natürlich die eigenen Zähne benutzt werden. Doch selbst Schimpansen schonen ihr Gebiss und schlagen harte Nussschalen mit Steinen auf. Es gibt bessere Methoden um an die köstlichen Kerne von Para-, Wal- oder Haselnüssen zu kommen.

      Wer bisher glaubte, Nussknacker sehen fast alle gleich aus, entdeckt beim genauen Hinsehen viele Modelle. Vor 500 Jahren tauchten die Ersten in Mitteleuropa auf. Meist dominierten Figuren der damaligen Obrigkeit, wie Soldaten, Gendarmen, Förster und König.

      Die armen Spielzeugmacher tauschten gleichsam die Rollen. Sie ließen sich von jenen die Nüsse knacken, denen sie im Alltag oft rechtlos gegenüberstanden. Als Nussknacker musste der König für die armen Leute arbeiten.

      Das gemütliche Rauchen als Räuchermännchen dagegen wiesen die Spielzeugmacher den einfachen Menschen aus ihrem Dorf zu.

      Zu DDR-Zeiten waren echte Nussknacker aus dem Erzgebirge gefragte Exportartikel und als Souvenir im Lande knapp. Hauptsächlich Japaner und Amerikaner kauften Sammlerstücke sowie auch billige Kopien aus China und Taiwan. Selbst Golfkrieger mit Sternenbanner und Sturmgewehr und Mickey Maus müssen als Nussknacker herhalten. Ohne Respekt sind Napoleon, Bismarck und Helmut Schmidt als komische Figuren in Holz erstarrt.

      Traditionelle Nussknacker können wohl kaum als Witzfiguren gelten. Sie imponieren mit aufgerissenen Augen, gefletschten Zähnen und ihrer angespannten Gestalt ohne Hals. Nie waren Nussknacker Kinderspielzeug, sondern eher ein Kinderschreck.

      Ist der Nussknacker häufig nur weihnachtliche Dekoration, wird auf kaum einem Weihnachtsteller eine einfache Metallzange fehlen. Oft verfügt sie über zwei große Mulden für Hasel- und Walnüsse. Südamerikanische Paranüsse werden für den Export nach wie vor mit Nusszangen von Hand geknackt.

      Wohl kaum für harte Nüsse eignen sich Luxuszangen in Form eines Krokodils auf dessen Rücken Halbedelsteine blinken. Dagegen sind schlichte Nussschrauben ein solides Werkzeug. Ein einfaches Holztöpfchen mit einer seitlichen Öffnung für das Gewinde bringen harte Schalen zum Bersten.

      Feine Jugendstilmodelle der Nussschrauben in Metall und Porzellan sind etwas Besonderes und eigentlich viel zu schade zum Nüsse knacken. Grafik 5

       Nussknacker-Museum im Erzgebirge

      Für echte Nussknacker-Fans gibt es das Nussknacker-Museum im Erzgebirge www.nussknackermuseum-neuhausen.de. Hier ist die umfangreiche Privat-Sammlung aus dem heimischen Wohnzimmer in ein Museum umgezogen. Bislang waren Nussknacker immer männlich, doch im Erzgebirge wird eine Nussknacker-Königin gewählt.

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