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FitShop. Dominik Rüchardt
Читать онлайн.Название FitShop
Год выпуска 0
isbn 9783742757227
Автор произведения Dominik Rüchardt
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Das ist ja gruselig.“ Greta schüttelte sich.
„Ja, aber es erleichtert Deinen Job ungemein“, stellte Thomas gefühllos fest.
Greta schwieg in sich hinein. Sie war anderer Ansicht. Aufklärung mit technischen Mitteln war nichts anderes als ein Wettrüsten. Das Verbrechen verlagert sich und sucht immer neue Möglichkeiten. Die eigentliche Kunst war immer noch, sich in Verbrecher hinein zu versetzen und sie auf diese Weise zu verstehen. Angesichts immer umfassender Technik waren die Verbrecher mit die letzten Kreativen, wie sie fand. Doch diese Diskussion führte sie mit Thomas vergeblich, also hielt sie ihren Mund und beschmierte sich stattdessen noch einen Kanten Brot mit Marmelade.
Thomas küsste sie auf den Hals, räumte seinen Teil ab und verabschiedete sich, da kam Linda an den Tisch. Mit müdem Gesicht riss sie sich einen Joghurt auf, löffelte gierig und trank einen Tee hinterher. Sie war durchtrainiert und ihr junger Frauenkörper war nahezu perfekt, dennoch, fand Greta, sah sie angestrengt aus. Sie darauf anzusprechen nützte nichts, also beobachtete Greta sie nur. Linda war vollvernetzt. Sie trug nicht nur ein Fitnessarmband, sie trug ein zweites am Knöchel. Greta musterte ihre Tochter weiter. Die Ohrringe kannte sie nicht, ebenso den Ring und die Perle, die ihren BH in der Mitte zierte, er musste natürlich herausblitzen, passte auch nicht zu ihr.
„Wo kaufst Du eigentlich inzwischen Deine Sachen?“ fragte sie schließlich vorsichtig. „Wir waren schon ewig nicht mehr zusammen einkaufen.“ Trotz ihrer Neugierde sprach Greta nicht weiter, sie wusste, sie musste Geduld haben. Schließlich wurde sie mit einem betont uninteressierten „wieso?“ belohnt.
„Nun ja, ich wüsste gar nicht, wo man diese Sachen bekommt, die Du so trägst, den Schmuck, diese funktionellen Sachen wie den BH.“
Es war diese Eltern-Kind Spannung, die alles überlagerte und wie ein Fallbeil über ihnen hing, während sie wieder einmal damit rangen, die Grenze zwischen Mutter und Tochter neu auszuloten. Doch diesmal ging alles gut. Ein kleines stolzes Blitzen ging durch Lindas Augen und sie setzte sich in Pose. „Die sind auch ziemlich teuer“ rückte sie raus. „Aber ich bekomm sie billiger, auf den MessPartys. Ich bin ein Trendsetter, weißt Du?“
„MessPartys?“
„Die sind ziemlich lustig. Da vergleichen wir, was wir können. Du kannst alles messen inzwischen: Sport, Puls, Kreislauf, Ausdauer. Andere Leute vergleichen das online, aber auf den Partys ist es lustiger.“
„Warst Du gestern auf so einer Party?“
„Ist das jetzt die Polizistin oder die Mama, die fragt?“ zum ersten Mal grinste ihre Tochter.
„Die Mama.“ Greta stand auf und legte liebevoll ihren Arm um Linda. Die drückte sich kurz an ihre Mutter, stand dann aber selbst auf: „ich muss los.“
Tatsächlich, Linda musste sich beeilen zur Schule, rüber nach Deggendorf. Ganz glückliche Mutter verzichtete Greta großzügig auf die Ermahnung, ihr Frühstück abzuräumen und ließ sie ziehen. Dann räumte sie schnell alles weg und machte sich ebenfalls auf den Weg.
In der Wache saß Drang und starrte in ihren Computer. Sie erschrak, als Greta sie ansprach, doch dann lächelte sie ihre Chefin an, als hätte sie eben ein Ei gelegt: „Wissen Sie, dass wir das Streifenpaar in der Region sind, das am meisten Straftaten pro Kilometer aufdeckt? Wir schlagen sogar Passau, mehr gibt es nur in der Großstadt.“ Stolz wies sie auf eine Balkengrafik in der Storm und Drang als Minifiguren vom höchsten Balken ganz links winkten.
„Na gratuliere.“ Verwirrt musterte Greta das Diagramm und wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. „Und woher wisst Ihr das?“ rutschte es ihr mehr aus Verlegenheit heraus.
Mit einen verächtlichem Blick auf Greta legte Drang los: „Das ist unsere Arbeitsgruppe Messen und Analysieren“, sprudelt es aus ihr heraus. „Wir haben unsere Protokolldaten mit den Sporttrackern hier verknüpft“, sie zog den Ärmel hoch und zeigte ihr ein Fitness Armband. „So können wir genau sehen, wann wir wo waren – und wenn wir die Daten verknüpfen, wissen wir wo wir Straftaten aufgeklärt haben und wo nicht.“ Sie wies stolz auf eine Karte auf dem Bildschirm. „Aus den Daten lernen wir über unseren Einsatz, was Sinn macht und wo wir ganz umsonst rumlaufen.“
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