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relativ gleichmäßig verändern oder ver­gleichs­weise plötzlich entstehen oder vergehen. Bing Bang und Schwarze Löcher werden die Phäno­mene genannt, nach deren angeblich für möglich gehal?tener Beschreibung in Raum und Zeit bislang vergeb­lich geforscht wurde. Nur unter Annahme völlig irreal erscheinender Räume und Zeiten lässt sich allenfalls eine approximative Annäherung finden. Die Phäno­mene selber bleiben ein Geheimnis und müssen es in dieser Sicht vermutlich auch blei­ben, weil Raum und Zeit bei ihnen keinen Sinn mehr machen.

      Was tun? Wir stehen an einem ähnlichen Punkt wie die Abenteurer zwischen Mittelalter und Neu­zeit, bei denen sich langsam trotz aller anders sagender Propaganda und kirchlichen Maulkörben herum sprach, dass die Erde keine platte Scheibe, sondern eine vielleicht viel schönere und interes­santere Kugel sei. Gerade Linien erschienen auf einmal gebogen, und die Tageszeit war nicht über­all dieselbe. Wird es entsprechende Abenteurer brauchen, um das Jenseits von Wo und Wann zu ergründen?

      Die damaligen Abenteurer folgten einem Glauben an Gott, der sich nicht beschreiben ließ und aller experimenteller Nachforschung entzog. Übrig blieb nur ein fast halsstarrig wirkender nutzloser Glaube an Wunder. Das einzige Wunder, das übrig geblieben ist, welches sich sehr wohl beschrei­ben und experi­mentell untersuchen lässt, ist das Phänomen der Entwicklung. Doch woher kommt Ent­wicklung, was treibt sie, wohin geht sie? Das scheint sämtliche Päpste bislang sehr wenig zu interes­sieren, die Künstler aber schon sehr viel mehr und sollte ein Kernproblem der modernen Natur­wissen­schaften sein. Doch es sieht sehr danach aus, dass dieses nicht von den Naturwissenschaften allein gelöst werden kann. Deren Methoden basieren fast ausschließlich auf Raum und Zeit, können also nicht zum Ziel führen. Denn schon die Entstehung von Raum und Zeit ist ein Entwick­lungs­vorgang. Schon im derart definierten Jenseits muss es also Entwicklung gegeben haben. Ebenso muss es dort eine Art von Gedächtnis oder einen Speicherort für die allgemeinen Naturgesetze geben. Sie alle liegen jenseits der Nebelwand der Unendlichen Geschichte.

      Wie können wir der Entwicklung der Entwicklung, also dem, was heutzutage Metaentwicklung ge­nannt wird, auf die Spur kommen? Abenteurer an die Front? Weder bei den Atomen und Elemen­tar­teilchen noch bei den Sternen und Galaxien scheinen wir in diesem Punkte weiter zu kommen. Doch Entwicklung ist nicht ein auf Lebensbereiche beschränktes Phänomen, denn sowohl der Makrokosmos des Weltraums als auch der Mikrokosmos der Teilchen entwickeln sich auch. Aber wer hindert uns, trotzdem diesmal auf unserer Suche wieder einmal unseren Ausgangs­punkt im Bereich des Lebens zu wählen, und dann erst zu schauen, ob sich mögliche (ach wie bahn­bre­chen­de, schmunzelt der philo­sophisch angehauchte Abenteurer!) Ergebnisse nicht nach jenen Bereichen weiter verfolgen lassen? Sind vielleicht wirklich Abenteurer gefragt?

      Jene Abenteuer-Philosophen haben anfangs auf ihrer Webseite eine philosophisch orientierte Expe­di­tion ins antarktische Eis beschrieben. Aber Eis hemmt Entwicklung durch Energieentzug, wie jeder Biologe weiß, der einen Kühl­schrank besitzt. Also sollte man vielleicht besser in ein tropi­sches Klima gehen. Außerdem findet Entwick­lung wohl eher bei einer höheren Dichte von Lebe­wesen als zwischen vereinzelten, dazu noch an Energiemangel lei­den­den Exemplaren, - wollte sagen: Menschen, - statt, also wohl eher in einer dicht bevölkerten, nicht allzu kalten Großstadt als zwischen einzelnen, halb erfrore­nen Expeditionsmitgliedern.

      Jeder biolo­gisch nicht völlig unver­sierte Abenteurer weiß, dass es auf Ausgewogenheit aller Fähig­keiten ankommt. Bei Schreibtischforschern wird nur allzu oft die Sexualität im mensch­lichen Bereich vernachlässigt oder gar sanktioniert. Intellekt, Gefühlsstärke, manuelle Fähigkeiten oder ausdauernde Beine allein genügen nicht. Übrigens haben auch jene Expeditionsteilnehmer berichtet, dass bei ihnen Babys entstanden sind, wollten das aber nicht gern als Teil ihrer Unternehmung sehen.

      Mit solcher Ausgewogenheit allein ist aber auch noch nicht getan. Es sollte nicht vergessen werden, dass die Menschen sich aus den Tieren entwickelt haben und dass infolgedessen noch viele animalische Qualitäten im Verborgenen des Menschen schlummern können, deren Wiedererweckung in bestimmten Situationen sinnvoll sein mag. Denn in vielen einzelnen Bereichen sind uns Tiere haushoch überlegen. Entwicklung kann also auch einen Verzicht auf oder Verlust von nur beschränkt nützlichen Eigenschaften bedeuten, der notfalls rückgängig gemacht werden sollte oder könnte.

      Dieser Aspekt hat jüngst durch die Forschungsarbeiten insbesondere des japanischen Nobelpreis­trägers von 2012, Shinya Yamanaka, mit sog. induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS cells) an Bedeutung gewonnen. Er hat gezeigt, dass Entwicklung auch rückwärts verlaufen kann, - dass also frühere im Verborgen liegende Entwicklungsschritte ein sinnvoller Ausgangspunkt für neue Ent­wicklung sein können. In der Natur werden Entwicklungen statistisch oder unter vorübergehenden Bedingungen eingeleitet. Manch eine mag nur kurzfristig sinnvoll sein und muss unter selektivem Druck zurückgenommen werden. Diese Erkenntnis hat also offensichtlich allgemeinere oder viel­leicht sogar völlig allgemeine Bedeutung. Klingt es nicht bekannt, dass wir uns auch selber manch?mal zurücknehmen müssen?

      Aufbruch

      Manchmal mag aber auch das Gegenteil sinnvoll sein, - voran preschen. Machen wir wieder einen Sprung zum Bereich des eigenen Lebens! Öffnen Abenteuer die Augen für Entwicklung? Geht es etwa um den Sprung zwischen Generationen und eine Art von Vermischung zwischen ihnen?

      Wo und wann vermischen sich in einer tropischen Großstadt die menschlichen Anteile von Intellekt, Gefühl, Sex und Aktivität im privaten und öffentlichen Leben? Das kann abenteuerlich sein! Auf zum von einer Mafia beherrschten Straßenstrich! Bei den dort auf Mäuse lauernden Katzen geht es nicht nur menschlich, sondern auch animalisch zu. Ein menschlicher Rabe sollte eigentlich für eine solche Expedition nicht ungeeignet sein. Er sollte sich intellektuell, gefühls­mäßig, sexuell und hin­sichtlich seiner Aktivitäten sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Leben auskennen.

      Wer sich auf eine Expedition begibt, sollte beim Start in jeder Hinsicht möglichst gute Energie haben. Das ist gar nicht so einfach, handelt es sich doch um sehr unterschiedliche Bereiche. Noch einmal: Ein solcher Rabe sollte intellektuell, gefühls­mäßig, sexuell und hinsichtlich seiner Akti­vitäten sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Leben fit sein. Was heißt fit sein? Die Batte­rien sollten gut aufge­laden sein, die Objektive geputzt und - stopp! - es handelt sich nicht um eine Foto-Exkursion. Um den Leser gleich zu Anfang gründlich zu verstören, sei wegen des Milieus als erstes bemerkt, dass er sexuell gut aufgeladen sein sollte. Dazu sind zwei Maßnahmen empfeh­lenswert: vorher einige Zeit Enthaltsamkeit und Einnahme einer kleinen Pille möglichst nicht auf vollem Magen. Doch genauso wichtig sollten die anderen drei Bereiche sein, was von Moral­aposteln, die gern über Sex herziehen, oft ignoriert wird, nämlich ein um Verständnis bemühtes Interesse, eine vergleichbar große gefühlsmäßige Offenheit, und eigene Aktivitäten in diesem Zusammenhang, zum Beispiel soziale Unterstützung.

      Ist nun alles ganz einfach? Der übliche Fehlschluss liegt darin zu glauben, dass alles nur von einem selbst abhänge. Ooh nein, vergesst die Katzen nicht! Sie sind sehr, sehr unterschiedlich und in sehr, sehr verschiedener Stimmung. Welche Katzen gerade auf der Lauer liegen, wechselt von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute. Über den Zusammenhang von Zufall und Notwendigkeit hat Jacques Monod schon in den Jahren um 1970 philosophiert. Eine experimentelle Überprüfung durch den zu Abenteuern geneigten Raben würde sicher mehrerer Versuche bedürfen.

      Ein weiterer Stolperstein sind Vorurteile. Wer meint, mit Katzen seien einfach Prostituierte gemeint, ist bereits hängen geblieben. Es handelt sich um wendige, sprungfähige, zumindest hier weibliche Wesen mit ausgeprägten Schnurrhaaren und stark variierendem Fell, die häufig bereits Nachwuchs in die Welt gesetzt haben. Nur relativ selten haben sie an der Sprache erkenntliche Eigenschaften von an sich bekanntlich intelligenten Schweinen, gefährliche Eigenschaften von Schlangen, oder einfach nur dicke Euter von an sich bekanntlich dummen Kühen.

      Oh wie dumm kann aber auch so ein Rabe sein, der von der gerade in Raum und Zeit erforderlichen Intelligenz gar nicht immer die richtigen Vorstellungen hat! Am Strich unter den Bäumen am Khlong entlang streichend fiel er als erstes auf solch eine mittelalterliche dumme Kuh herein. Statt zu schnur­ren muhte sie, lag faul herum und hatte nicht den geringsten Sinn

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