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Menschen, sie werden nicht mal annähert alt genug um die tiefgründigen Gefilde der Welt zu verstehen. Sie sehen nur das Offensichtliche und sind taub und blind für das Abwegige, was allerdings der Wahrheit entspricht.

       Ich zum Beispiel bin über einhunderteinundzwanzig Jahre alt und noch nicht einmal ich weiß alles. Aber dafür habe ich wohl noch genug Zeit, obwohl ich schon mehr weiß als jeder einzelne von ihren menschlichen Gelehrten, die mit ihrem Erfindungsreichtum nur auf Vernichtung aus sind.

       Man braucht sich nur mal in unserer Welt umzusehen. Menschen, sie handeln nur nach eigenem Wissen und Gewissen, ohne Rücksicht auf Verluste und Konsequenzen zu nehmen.

       Naja, mir kann es auch egal sein. Sie müssen selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen. Die Erde gehört ihnen und erst danach, wenn sie sich gegenseitig ausgerottet haben, ist unsere Herrschaft gekommen.

       Dann heißt es: Willkommen in der Welt der Vampire!

      Kapitel 1

       Italien, Vatikanstaat

      Der Vatikan „città del vaticano“, liegt im Herzen von Italien, er ist der kleinste, unabhängige und allgemein anerkannte Staat der Welt. Mit einer Fläche von 0,44 Quadratkilometern und guten eintausend offiziellen Einwohnern, ist er vom Rest der Welt völlig abgeschottet und versorgt sich mit allem selbst.

      Allerdings gab es neben den rund tausend offiziellen Einwohnern, die größtenteils aus Priestern und Nonnen bestand, noch die unzähligen Soldaten, sie verteilten sich in Kasernen in und rund um den Vatikan.

      Wie viele es genau waren, konnte niemand so genau sagen, da dort ein stetiger Wechsel vonstatten ging. Einerseits kamen stets neue Soldaten hinzu, aber dem standen diejenigen gegenüber die in Ausübung ihrer Dienste starben.

      Im Vatikan war so einiges anders als an anderen Orten. Einer dieser Punkte war, dass für alle Menschen außerhalb, Vampire und andere Wesen offiziell nicht existierten. In den Augen dieser Uneingeweihten waren sie nichts weiter, als einfach nur Legenden. Das würde sich auch niemals ändern, da Vampire sich nicht vor Menschen offenbaren würden.

      Der kleinste Staat gilt weiter als friedlichster Ort auf Erden, welcher das Zentrum aller gläubigen Christen ist. Einige dieser Anhänger empfinden diesen Ort als undurchschaubares Mysterium, welches ihnen immer verborgen bleiben wird.

      Der Vatikan ist eine absolute Monarchie, deren Oberhaupt der Papst ist, der wiederum in einem Konklave, von einigen der älteren Kardinalen gewählt wird. Dieser einmalige und mystische Ort beherbergt unendlich viele Geheimnisse.

      Viele Informationen erreichen das Innere, allerdings kommen nur selten bis niemals Informationen nach außen. Dafür sorgen auch schon die unzähligen vom Vatikan beschäftigten und bezahlten Killer und die absolute Treue des Personals.

      Zur Geheimhaltung trägt auch bei, dass man so einer Organisation, die von Außenstehenden nicht durchschaut werden kann, nicht einfach beitritt. Das Schwierige ist allerdings nicht der Beitritt, sondern der Austritt, denn man ist dort Mitglied auf Lebenszeit.

      Sollte es doch einmal passieren, dass jemand frühzeitig ausscheidet oder auf irgendeine Art entschwindet, wartet unwiderruflich der Tod auf den, der versucht zu fliehen oder auszusteigen. Dieses ungeschriebene Gesetz gilt aber nicht nur für die Menschen, sondern auch für die anderen Spezies, die dort beschäftigt sind.

      Dieser Staat, der keine Informationen nach außen dringen lässt, hatte so viele Geheimnisse wie kein zweiter Ort auf der Welt.

      Das Größte aller Geheimnisse war das seiner Spezialeinheit, die sich auf die Ausrottung übernatürlicher Wesen spezialisiert hatte. Dieser Aspekt war aber noch nicht das Ungewöhnlichste, denn diese Einheit besteht nur aus Männern und Frauen, die zu der Spezies der Vampire gehören.

      Die Menschen denken auch heute noch, dass diese Wesen nur der Fantasie von Filmemachern entspringen, aber dem ist nicht so. Sie sind realer als ihnen lieb ist. Ersteinmal gilt es das zu vergessen, was man aus Filmen und Büchern bereits über Vampir zu kennen glaubt.

      Sie sind weder alle Mörder noch Romantiker. In Wahrheit gibt es bei den Vampiren, genauso wie bei den Sterblichen, viele verschiedenen Arten.

      Es gibt gute, böse, sensible und verrückte, Killer und Pazifisten. Es hängt also zuallererst von jedem selbst und natürlich auch von dem Umfeld, welches ihm umgibt, ab.

      Was mit Literatur und Medien übereinstimmt, ist, dass Vampire sich von allen verschiedenen Blutarten, aber vor allen von menschlichem, ernähren.

      Von Tierblut können Vampire zwar auch leben, aber viele von ihnen vertragen diese besondere Form des vegetarischen Blutes nicht.

      Die Wenigsten, die es bei sich behalten können, hassen es, da der bittere Geschmack einfach nicht derselbe ist wie das des altgewohnten Blutes der Humanoiden. Also ziehen sie das Blut eines Menschen vor.

      Heutzutage gibt es auch noch andere Möglichkeiten um sich als Blutsauger gut zu ernähren. Denn ein genialer britischer Wissenschaftler und Erfinder, dessen Enkelkind in ein solches Wesen verwandelt worden war, hat es sich zur Aufgabe gemacht, um es dem Kind zu erleichtern ein Monster zu sein, ein Blutbindemittel in Kapselform zu erfinden.

      Dadurch ist es ihnen nun möglich auf das radikale Trinken von Blut zu verzichten. Dieses Mittel, was blutrot ist, kann man aber bedauerlicherweise nicht mit wahren Blut vergleichen, da der Geschmack einfach nur künstlich hervorgerufen wurde. Es sichert den Vampiren lediglich ihr Überleben.

      Zum Glück für die Meisten von ihnen gibt es noch andere Arten der Nahrungsaufnahme. Denn die, die nicht auf den Geschmack des roten Lebenssaftes verzichten wollen, aber keine Menschen anfallen wollen, sind mehrere Alternativen vorhanden. In der Zeit des Klonen ist es auch möglich auf geklontes Blut zurückgreifen.

      Auf diese Variante greifen auch nicht sonderlich viele Blutsauger zurück, da ihnen bei dieser Alternative die Wärme des Blutes fehlt. Eine weiter Möglichkeit ist die der Dealer. Diese Händler, decken mit ihrer ungewöhnlichen Ware aus frischen menschlichem Blut auch die letzten unbefriedigten Vampire ab.

      Diese radikalen Bluthändler sind zumeist ebenfalls Vampire, die anderen Vampiren das abgezapfte Blut von Menschen, frisch von der Vene, verkaufen.

      Wie diese an das Blut kommen und was mit den Menschen, von denen sie es haben, danach geschieht, ist unklar.

      Eine letzte Alternative für solche Genießer sind Blutbanken. Diese Methode ist aber nicht so sicher, da Menschen, die immer akribisch über alles Buch führen, auf das fehlende Blut aufmerksam werden könnten und das wäre absolut fatal, da sie immer noch keine Ahnung von der Existenz irgendwelcher übernatürlicher Wesen haben.

      Vampire werden auch nicht wie in diversen Verfilmungen und Serien von der Sonne zu Asche verbrannt. Ganz im Gegenteil, der Himmelskörper, der der Erde so nah ist, kann den Bluttrinkern rein gar nichts anhaben.

      Dieses Wissen, was auch in Büchern verewigt wurde, ist in diesem Fall aber nicht zwangsläufig falsch, sondern nur veraltet. Die Vampire haben sich eben im Laufe der Zeit, genauso wie die Menschen auch, weiterentwickelt. Die Vampire bezeichnen diese Veränderungen als Vampir-Evolution.

      Die Evolution hat bewirkt, dass die Menschen sich immer besser an ihren Lebensraum anpassen konnten. Genau solche Auswirkungen hatte sie auch auf die Vampire. Sie passen sich den Menschen immer besser an, sodass sie kaum noch unter ihnen auffallen.

      Es begann schon im finsteren Mittelalter, zur Zeit der großen Dezimierung. Damals sind tausende Vampire, die nur nachts auf dem Boden der Erde wandeln konnten, von den fanatischen Menschen getötet worden.

      Die, die das Massaker überlebten, verstecken sich und warteten darauf, dass die Zeit sich veränderte.

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