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die Anerkennung des Königs und die der Unabhängigkeit Portugals durch den Papst. Ob dies einen großen Freudentaumel im Königshaus auslöste ist nicht bekannt. Doch die Krone hatte dringend darauf gewartet.

      Sancho I. folgte seinem Vater auf dem Weg der Reconquista und eroberte im Jahre 1180 Silves, die Hauptstadt der Mauren. Diese schlugen aber zurück und konnten Silves wieder in ihre Hände bringen.

      Als Afonso Henriques, Afonso I. am 6. Dezember 1185 im Alter von 76 Jahren in Guimarães nach 46-jähriger Regierungszeit starb, konnte er auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Er ging als „Alfons der Eroberer“ in die Geschichte ein. Zwölf Kindern hatte er zum Leben und zum Teil einer steilen Karriere verholfen. Alle lebenden Töchter waren erfolgreich verheiratet und die Söhne besetzen wichtige Posten im Land, die Ehelichen genauso, wie die Unehelichen. Und so war es an Sancho I., sich der Herausforderung zu stellen, das schwere Erbe anzutreten und dem Vater auf den Thron folgen.

      Die Könige aus dem Hause Burgund

      Sancho I.

      bestieg als 2. König 1185 den Thron nach dem Tod seines Vaters und Begründers Portugals. Womit klar war, dass er ein schweres Erbe antrat. Zwar hatte er schon einige Jahre an der Seite des Vaters mitregiert, doch die Zeiten waren nicht leicht. Sancho I. war 31 Jahre alt, verheiratet und Vater von fünf Kindern. Wie viele uneheliche Sprösslinge zur Besiedlung des Landes beitrugen, ist nicht bekannt.

      Das „Maurenproblem“ war noch nicht aus der Welt geschafft und auf der Christianisierung lag noch immer das Hauptaugenmerk des Königs. Das Jahr 1189 wurde ein Schicksalsjahr für den ihn. Gemeinsam mit Kreuzrittern auf deren 3. Kreuzzug griff Sancho I. die Mauren an, um weitere Gebiete für sich zu erobern. Doch die maurische Armee schlug zurück und konnte sogar viele, bereits zuvor eroberte Gebiete, für sich zurückgewinnen. Nach dieser Niederlage verstarb auch noch Sanchos erstgeborener Sohn, Dom Raimundo im Alter von 9 Jahren. An seine Stelle rückte nun der vierjährige Afonso.

      Doch die Probleme Portugals waren noch umfangreicher und Sancho erlebte im Jahre 1195 erneut ein Schicksalsjahr. Die Katholische Kirche verhängte das Interdikt über das Land. Die Ehe von Sanchos Tochter Theresa mit König Alfons IX. von León wurde von der Kirche für ungültig erachtet. Im Grunde genommen ging es um Macht. Die Kirche hatte sehr viel Land vom König erhalten und war somit der größte Landbesitzer, noch vor der Krone, geworden. Der König versuchte, der Kirche diese Lehensrechte stückchenweise abzuerkennen. Außerdem war es am König, die Bischöfe zu ernennen, was wiederum die Kirche nicht dulden wollte. Die Streitereien dauerten fast zweihundert Jahre an und während dieser Zeit waren sämtliche gottesdienstlichen Handlungen verboten. Die Kirchen blieben geschlossen, Trauungen und Taufen fanden nicht statt. Es gab keine Möglichkeit zur Beichte zu gehen und die letzte Ölung wurde verweigert. Beisetzungen fanden ohne kirchlichen Beistand statt. Dies war die härteste Strafe, die die Kirche in dieser Zeit verhängen konnte und sie traf das Land hart.

      Im gleichen Jahr kam es zu einem Massaker der Mauren an den Mönchen von Alcobaça. In Pederneira, heute Nazaré wurden alle 95 Mönche, die am Kloster arbeiteten, umgebracht.

      Zur Jahrhundertwende hatte das Kloster bereits zwei Häfen, Alfeizerão (São Martinho do Porto) und Pederneira (heute ein Teil von Nazaré). Von dort wurde bereits Salz verschifft. Doch musste zu jeder Zeit mit Angriffen der Mauren gerechnet werden.

      Sanchos Sohn und Nachfolger, Afonso II. heiratete 1208 eine Tochter des kastilischen Königs, Alfons VIII. Urraca von Kastilien brachte am 08. September 1210 Sanchos ersten Enkel zur Welt, Sancho II.

      Im gleichen Jahr gründeten die Mönche von Alcobaça den Meierhof Alvorinha.

      Sancho I. starb am 26. März 1211 in Coimbra nach 26-jähriger Regierungszeit im Alter von 57 Jahren. In seiner Ehe wurden ihm 10 Kinder geschenkt, von denen 8 den Vater überlebten. 8 uneheliche Kinder machten diesen 20-prozentigen Schwund wieder wett.

      In die Geschichte ging Sancho I. als „der Besiedler“ ein (Dom Sancho o Povoador). Vielleicht auch wegen seinem eigenen Beitrag zum Bevölkerungswachstum.

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      Afonso II.

      übernahm 1211 die Regierungsaufgaben. Er war der dritte König aus dem Hause Burgund. graphics1

      Eine seiner ersten Regierungshandlungen war die Einberufung der Cortes (Adelsversammlung). Es war das erste Mal, dass die Adelsversammlung in Coimbra zusammentraf.

      Afonso II. schaffte das erste zusammenhängende portugiesische Gesetzeswerk, also das erste Grundgesetz. Er versuchte, die Königsmacht damit zu stärken und den Adel zu schwächen. Der Adel nahm das äußerst übel und man bannte den König. Daraufhin, auch unter dem Gesichtspunkt der Interdiktion durch die katholische Kirche, verwies Afonso II. den Bischof von Braga des Landes. Das Volk liebte den König, der Adel hasste ihn.

      Afonso II. holte erneut Kreuzfahrer ins Land und nahm die Reconquista (Rückeroberung) wieder auf. Mit Hilfe der Kreuzritter gelang es ihm, Setúbal und Alcácer do Sal zu erobern.

      1223 konnten die Mönche das neue Kloster von Alcobaça beziehen.

      Im gleichen Jahr starb der König nach nur 12-jähriger Regierungszeit exkommuniziert, also von der Kirche ausgeschlossen, im Alter von nur 38 Jahren. In die Geschichte ging er ein als „Afonso II. der „Dicke“ oder auch als „Gesetzgeberkönig“ (Dom Afonso o Gordo ou o Rei Legislador). Er hinterließ 5 eheliche Kinder, 2 Uneheliche und ein riesengroßes Chaos.

      Sancho II.

      der als 4. König aus dem Hause Burgund 1223 im Altern von 16 Jahren sein Amt übernahm, versuchte zunächst, mit der Kirche in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen und sich möglichst zu arrangieren. Er holte den Bischof von Braga wieder nach Portugal zurück und zahlte ihm hohe Entschädigungen. graphics2

      Sein Bruder Afonso, gerade mal 13 Jahre alt, der als Jüngerer keinen Thronanspruch hatte, ging an den französischen Hof zu einer Tante mütterlicherseits, Blanka von Kastilien. Sie war die Witwe von König Ludwig VIII., Regentin und Königinmutter. Blanka übte großen Einfluss auf Afonso aus, was in seinem Alter, weit weg von zu Hause sicherlich nicht schwer war. Sie hoffte, durch Afonso Einfluss auf Portugal ausüben zu können, denn Portugal war mit England verbündet, dem Erzfeind von Frankreich.

      Blanka von Kastilien hatte nicht nur in Frankreich großen Einfluss, sondern auch im Vatikan.

      Nachdem der Vater von Sancho II. und Afonso exkommuniziert verstorben war, war es 1224 soweit, dass Afonso II. in der Kirche von Alcobaça beigesetzt werden konnte.

      Sancho II. führte die Reconquista fort und erlitt 1226 eine Niederlage bei Elves.

      Sein Bruder Afonso heiratete 1235 Mathilde, Gräfin von Boulogne und erwarb damit die Grafschaft von Boulogne. Doch angestachelt von seiner Tante Blanka war er auch scharf auf den portugiesischen Thron. Noch war Sancho nicht verheiratet und hatte keine Kinder, auch keine Unehelichen. Die Unstimmigkeiten zwischen Kirche und Monarchie ebbten nicht ab. Nach Streitigkeiten mit den Bischöfen von Lissabon und Porto im Jahre 1238, wurde Sancho II., wie sein Vater zuvor, exkommuniziert. Die Adligen im Land verbündeten sich mit der Kirche gegen den König und versuchten, unterstützt vom Papst, Sancho II. durch den jüngeren Bruder, Afonso zu ersetzen.

      Noch war Sancho II. in der Lage, sich dem Ganzen zu widersetzen und konnte im Jahre 1239 bei Aomonte wieder einen Sieg gegen die Mauren erringen.

      1240 wurde die Kirche in Alcobaça zum großen Teil fertig gestellt. Sancho II. heiratete im Alter von 33 Jahren Mécia Lópes de Haro,

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