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Читать онлайн.Geri Schnell
Lieben, kämpfen, leiden!
Die Arbeitswelt in den Neunzigerjahre
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Inhaltsverzeichnis
Krisensitzung in der Firma Lagra
Das einsame Leben in der Fremde
Lieben, kämpfen, leiden
Die Arbeitswelt in den Neunzigerjahre
Verfasser: Geri Schnell
Einleitung
Die folgende Geschichte ist der erste Roman, den ich geschrieben habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits seit zwei Jahren beschlossen, nach Feierabend die Firma zu vergessen und mich mit anderen Dingen zu befassen. Zwei Jahre lang malte ich Bilder, meistens Raumstationen oder ähnliche Motive.
An jenem Tag, las ich im Blick einen Artikel über einen Unfall in einer Fabrik und den daraus entstehenden hohen Folgekosten. Das reizte mich, ich entschied, es zu versuchen, mit diesen Angaben eine Geschichte aus der Arbeitswelt zu schreiben.
Es brauchte nicht lange und ich war mitten drin in der Geschichte und schrieb sie zu Ende. Allerdings veröffentlichte ich sie nicht, sie blieb im PC gespeichert.
Nun habe ich beschlossen, sie zu aktivieren. Beim Auffrischen der Geschichte, änderte ich Handlungsort und Firmen, so dass die Geschichte nichts mehr mit dem ursprünglichen Geschehen aus der Zeitung zu tun hat, Personen und Handlung ist frei erfunden. Was bleibt, ist die Zeit, in welcher die Geschichte spielt.
So kann man aus dieser Geschichte entnehmen, wie man anfangs der 1990er Jahre arbeitete. Für die Generation, welche mit dem Handy und Internet aufgewachsen ist, ist das vielleicht ein interessanter Vergleich, Dinge die heute selbstverständlich sind, waren damals viel komplizierter. Dagegen sind die zwischenmenschlichen Beziehungen noch anders abgelaufen. Man redete noch miteinander, und schickte nicht ein SMS.
Der Umgang mit der Liebe war auch offener, so sehe ich mich gezwungen, den Roman nur für über 18 jährige freizugeben, da ich sonst zu viel ändern müsste, obwohl es damals nicht als anstössig galt. Es ist also keine Sex Story, auch wenn einige Szenen etwas gewagt erscheinen. Lasst euch überraschen.
Wichtig, es ist ein Roman und hat mit den erwähnten Firmen nichts zu tun!
Erster Arbeitstag von Paul
«Sie wünschen?», fragt Regula Hauri den jungen Mann, der in sportlicher Kleidung, eine Mappe unter den Arm geklemmt, vor ihrem Schalter steht.
«Ich heisse Paul Merz und bin mit Herr Lehner verabredet. Ich werde ab heute hier arbeiten!»
«Bitte nehmen sie einen Moment Platz. Ich werde Herr Lehner rufen!»
Paul setzt sich in den bequemen Sessel in der Empfangshalle und blättert in den aufgelegten Zeitschriften, während er die Telefonistin sagen hört: «Herr Lehner, ihre Verstärkung ist eingetroffen.»
Nach einer kurzen Pause sagt sie: «O.K. ich bringe ihn vorbei, - bis später!»
Langsam steht sie auf, streicht sich über die langen schwarzen Haare, damit sie schön liegen, zieht den Pullover glatt und verlässt, nach einem kurzen Kontrollblick in den Spiegel, die Rezeption.
«Bitte folgen sie mir, Herr Merz. Herr Lehner ist im Moment zu beschäftigt, um sie selber abzuholen. Ich bringe sie zu ihm.»
Sie streckt Herr Merz die Hand entgegen, «Ich heisse Regula Hauri!»
«Sehr erfreut. Paul Merz», erwidert er die Begrüssung und folgt ihr wortlos durch den langen Gang. Keine schlechte Figur, denkt er für sich, doch im Moment ist er mit anderen Dingen beschäftigt.
«Was bringt ihm die neue Stelle? Wie verläuft der Start in seinen neuen Lebensabschnitt?»
Es sind jetzt fünf Jahre her, seit er das letzte Mal gearbeitet hatte. An der Ingenieurschule in Brugg-Windisch ging es streng zu und her,