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Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz
Читать онлайн.Название Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See
Год выпуска 0
isbn 9783847692263
Автор произведения Klaus Blochwitz
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ganz entspannt genoss Kaah-Mer die Rückfahrt auf dem Lastkahn, wieder hatten sie mit dem Wetter Glück und die Soldatinnen und Soldaten vergnügten sich im Wasser. Fast die ganze Freiwache hatte ihre Kleider abgelegt und tobte in dem Fluss herum. Wettschwimmen wurde veranstaltet, die Soldatinnen und Soldaten warfen sich Stöcke zu oder tauchten sich gegenseitig unter. Kaah-Mer fiel eine Soldatin besonders auf, sie schwamm unter den vielen Schwimmern besonders gut. Sie schwamm auf dem Rücken, sie tauchte unter und schoss aus dem Wasser hoch wie ein Fisch. Die Soldatin war ein sehenswerter Anblick und die junge Frau wusste es auch. Perlend floss das Wasser an ihrem nackten Körper herunter und sie genoss die anerkennenden Blicke ihrer Kameraden. Sie zog sich auf den Lastkahn, unweit von Kaah-Mer und genoss die warme Sonne. Sie warf Kaah-Mer kesse Blicke zu, der sie freundlich erwiderte, aber sonst keine Reaktion zeigte. Etwas enttäuscht ließ sich die Soldatin wieder ins Wasser gleiten und schäkerte mit ihren Kameraden herum. Hell klang ihr Lachen über das Wasser. An einigen Landmarken konnte Kaah-Mer sehr gut erkennen, wie hoch der Wasserstand des großen Flusses gestiegen war. Eine Menge Bäume der Uferregion standen im Wasser, außerdem war keine einzige Sandbank mehr im Fluss zu sehen und am anderen Ufer floss das Wasser in den Wald.
Das Problem muss er unbedingt mit den Weisen besprechen, sollte der Fluss weiter steigen, bekommt die südliche Verteidigungslinie nasse Füße und er kann sich gut verstellen, dass auch die schöne Bucht Probleme bekommen könnte.
Kaah-Mer freute sich sehr, nach so langer Zeit seine Eltern wieder zu sehen, seine Eltern waren immer noch imposante Erscheinungen, aber der Zahn der Zeit nagte auch an ihnen.
Kaah-Mer sprach mit den Gelehrten über den steigenden Wasserstand des großen Flusses und über die großen Luftblasen, die aus dem Wasser des neuen Sees aufsteigen. Der Flusspegel reguliert sich mit der Zeit von selbst ein und die Luftblasen entstehen, wenn das Wasser aus einem unterirdischen Hohlraum die noch vorhandene Luft heraus drückt. Kaah-Mer gab die Antwort der Gelehrten per Boten an die Kasernen weiter.
Sehr unruhig hatte das Lager die Nacht überstanden und Kaah-Mer teilte den Trupp in drei Gruppen auf und schickte sie ins Gebirge. Er schärfte ihnen noch mal eindringlich ein, nur zu beobachten und zu suchen, aber bei dem geringsten Anzeichen von Gefahr sich sofort zurück zu ziehen und ins Lager zurück zu kommen. Die drei Trupps zogen los. Sie hatten vereinbart, nach drei bis vier Tagen zurück zu kehren und zu berichten. Kaah-Mer blieb mit einigen Soldaten im Lager zurück, damit er die Aktion koordinieren kann. Er versuchte mit Hilfe eines Soldaten, eine Karte von diesem Bereich zu erstellen, gab es aber bald auf, er hatte kein Geschick dafür. Etwas ärgerlich legte er das Leder zur Seite, dann musste er sich diesen Bereich für den späteren Bericht gut einprägen.
Der erste Tag verging ereignislos, das Wetter war trübe, ab und zu regnete es etwas, daher hielten sich die paar Männer meistens in den Zelten auf. Beim Abendessen trat eine Soldatin zu Kaah-Mer und wies auf die Soldaten, meine Kameraden meinten: „Ich solle dir bei der Karte helfen. Die Soldatin war sichtlich verlegen, ich habe es in der Schule und in der Kaserne während meiner Ausbildung gelernt.“
Kaah-Mer lachte die junge Frau erleichtert an: „ Ich habe es zwar auch, wie du, in der Schule gelernt, aber ich kann es nicht gut.“
„Ich habe dich in der Schule gesehen, ich war in der gleichen Schule wie du.“
Kaah-Mer schaute die Soldatin jetzt etwas genauer an: „ Ich glaube, ich kenne dich, ja, ich kenne dich, du warst doch dabei, als unsere Gruppe im Archivkeller mit den Schriftrollen gearbeitet hatte.“
Erfreut strahlte die Soldatin Kaah-Mer an: „Ja“, nickte sie, „das war ich, da war ich noch so klein“, lachte sie und zeigte eine Höhe mit ihrer Hand an.
Kaah-Mer lachte ebenfalls: „Ja, du warst wirklich noch ein kleines Mädchen. Seitdem bist du aber tüchtig gewachsen.“ Er schaute die junge Frau erstaunt und erfreut an.
Etwas verlegen drehte sie den Kopf zur Seite: „Ich habe mein Zeichenmaterial mitgebracht, wollen wir es probieren?“
Kaah-Mer war begeistert mit welcher Sicherheit die junge Soldatin die markanten Landmarken auf das Leder brachte. Geschickt setzte sie kleine Details dazu, damit konnte auch ein Laie die Karte lesen. Kaah-Mer arbeitete mit der Soldatin intensiv an der Herstellung der Karte, bis das Tageslicht nicht mehr ausreichte. Die Soldatin zeichnete alle Einzelheiten, die Kaah-Mer benannte, sorgfältig auf die Karte. Es entstand ein kleines Meisterwerk. Kaah-Mer bedankte sich bei der Soldatin und bat sie, sobald ihr Dienstplan es ermöglichte, mit ihm an der Karte weiter zu arbeiten.
Zum frühen Nachmittag kam ein Bote ins Lager geritten, er gehörte zur Gruppe, die links in das Gebirge geritten war. Der Bote berichtete Kaah-Mer, das sie höchst wahrscheinlich ein Felsentor der Kleinwüchsigen entdeckt hatte. Kaah-Mer sattelte sofort sein Pferd und ritt mit dem Boten zurück. Der Bote erklärte Kaah-Mer während des Rittes, genau das Aussehen des Felsentores. Wir sind uns ziemlich sicher, obwohl wir alle so ein Tor nur aus Erzählungen kennen. Der Soldat ritt mit einer Selbstverständlichkeit in das Gewirr der Felsen, das Kaah-Mer fragte, ob er sich Wegmarkierungen gemacht habe. Der Bote schüttelte verneinend seinen Kopf, wir sind doch hier entlang geritten, als wir am ersten Tag ins Gebirge ritten. Richtig, kam es von Kaah-Mer, dem Soldaten war gar nicht bewusst, über welchen Orientierungssinn er verfügte. Sie erreichten das kleine Lager zum Abend. Das Lager war gut getarnt und geschützt in eine Gruppe von riesigen Felsbrocken aufgebaut. Der Gruppenleiter kam direkt zu Kaah-Mer, wenn es dir recht ist, zeige ich dir das Felsentor. Bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Kaah-Mer war natürlich sofort damit einverstanden und die beiden Männer gingen ein Stück in die Felsen, das letzte Stück ging stark aufwärts. Es war ein Felsentor, ganz sicher, Kaah-Mer bestätigte es dem Gruppenleiter sofort. Es war unverkennbar, der auffallend glatt polierte Fels, die leicht pulsierenden, feinen Linien im Gestein, ja, das war ein Felsentor der Kleinwüchsigen.
Sobald es durch die höher steigende Sonne zwischen den Felsen hell genug war, ging Kaah-Mer mit dem Gruppenleiter noch mal zu dem Felsentor. Es war ganz sicher ein Felsentor! Kaah-Mer ritt mit dem Boten, der ihm die Nachricht überbracht hatte, zum Basislager zurück und schickte ihn mit zwei weiteren Soldaten zu Kethar. Die Weisen mussten umgehend informiert werden.
Kethar ging mit dem Boten unmittelbar nach dessen Ankunft zu Orkaa-Thur und die Männer berieten, was zu tun sei. Sie einigten sich schnell darauf, dass das Felsentor sofort vernichtet werden muss. So wurden zwei Katapulte und eine Bogenmaschine mit einem Trupp Soldaten in den Norden geschickt. Für Kaah-Mer hatte Kethar die entsprechenden Anweisungen mitgegeben.
Etwas ungeduldig wartete Kaah-Mer auf die Antwort von Kethar. Endlich traf der voraus reitende Bote ein und berichtete Kaah-Mer. Hocherfreut nahm Kaah-Mer von der Entscheidung Kethars und seines Vaters Kenntnis und bereitete seinen Trupp auf die kommenden Aufgaben vor. Das brennenste Problem war das herauf schaffen der Katapulte ins Gebirge. Einer der Soldaten machte den Vorschlag, die Kriegsmaschinen auseinander zu bauen, in der Nähe des Felsentores wieder zusammen bauen und dann das Felsentor zu beschießen. Kaah-Mer nickte dazu bestätigend, der Vorschlag war gut!
Es vergingen noch zwei weitere Sonnenreisen, bis die Soldaten mit den Katapulten eintrafen. Kaah-Mer war hocherfreut, die Soldaten hatten die Katapulte und die Bogenmaschine schon in die Einzelteile zerlegt und auf kräftige Pferde verpackt, hierher gebracht. Am nächsten Morgen marschierte der mittlerweile große Tross in das Gebirge, die kräftigen Pferde hatten keine große Mühe mit ihrer Last. So kam der Tross zügig voran und erreichten noch am selben Tag den bekannten Lagerplatz. Von Nachtruhe war nicht viel festzustellen, die Soldaten waren alle viel zu aufgeregt, um schlafen zu können. Mit dem ersten