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Stalking. Margarithe W. Mann
Читать онлайн.Название Stalking
Год выпуска 0
isbn 9783738049756
Автор произведения Margarithe W. Mann
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ich wollte erst eine Bemerkung machen wegen dem Ton, den der Jacob der Rosi gegenüber hat, aber ich lasse es dann doch bleiben, weil ich noch immer nicht weiß, in welcher Beziehung sie zueinander stehen und ich frage stattdessen noch einmal nach der Katrin. „Kommt denn deine Katrin auch vorbei?“. „Nee, die hat Spätschicht, die arbeitet im Supermarkt, ich weiß nicht, ob sie am Wochenende frei hat, aber ich habe dir doch gesagt, die hat kein Interesse für den Garten“ , brummelt Jacob. „Das ist schade, gerade jetzt bei dem schönen Wetter, es soll ja richtig heiß werden am Wochenende“, spreche ich weiter. „Ich kann sie ja mal fragen, ich fahre morgen nach dem Frühstück zum Rasieren und zum Duschen nach Hause, … aber ich glaube nicht, dass sie kommt“. Er nimmt die letzten beiden vollen Bierflaschen aus dem Kasten und während er sie öffnet sagt er fragend: „Du trinkst doch sicher auch ein Bier zum Essen?, ...oder?“. „Ja, warum nicht, ich kann mir auch ein Bier mit der Rosi teilen, ich will heute doch noch später zum Baumarkt fahren und nicht erst morgen. Ich werde gleich morgen zur Wohnungsgesellschaft gehen“. Er dreht sich eine Zigarette und bietet mir auch eine an. „Nein, ich rauche nur sehr selten mal eine mit, wenn in Gesellschaft gefeiert wird, ansonsten nicht“. „Kannst Du mir einen Gefallen tun?“, fragt er. „Und welchen bitte?“. „Wenn du zum Baumarkt fährst, könntest du da einen Kasten Bier mitbringen? Ich gebe dir Geld mit?, Die Rosi bringt zwar ein paar Flaschen mit, aber es wird nicht reichen bis übers Wochenende. Ich denke mal, der Franzl wird sich bei dem schönen Wetter sehen lassen und mein Kumpel der Achim auch, das ist ein Freund, der öfter mal zum Angeln vorbeikommt, du weißt doch wegen meinem Geburtstag“. „Ja, das kann ich freilich machen, das ist doch kein Problem, wenn ich sowieso mit dem Auto noch unterwegs bin“. „Das ist schön, da freue ich mich“, meint er und dreht sich ein paar Zigaretten auf Vorrat, während wir draußen am Tisch unter dem Sonnenschirm sitzen und auf die Rosi warten. Auch Betty ist mir wie immer gefolgt und liegt unweit vom Tisch entfernt im Gras „Es wird ja Zeit! Kannst gleich mal noch Messer holen!“, wird die Rosi von Jacob lautstark empfangen und ich wundere mich schon wieder über diesen Ton und auch wieder über die Rosi, die ohne Widerspruch zu machen scheint, was sie von Jacob aufgetragen bekommt.
Nach der ausgiebigen Pause bleiben wir alle noch eine Weile sitzen, bis ich keine Ruhe mehr habe, weil ich noch ein bisschen vorankommen will in meinem Garten. „Ich gehe rüber zu mir, also dann bis nachher“, rufe ich den beiden zu, die noch am Tisch sitzen bleiben. Es dauert aber keine halbe Stunde, da stehen beide bereits wieder hinter mir. „Du arbeitest doch schon wieder! Kannst du denn wirklich nicht einmal eine längere Pause machen?!“, höre ich Jacob fast vorwurfsvoll rufen. „Morgen ist doch auch noch ein Tag!“. „Da hast Du sicher recht, aber Du weißt, ich will noch allerhand schaffen,solange ich hier bin … ich will wenigstens noch einmal ausgiebig gießen bevor ich zum Baumarkt fahre.“ „Das kann die Rosi machen und ich helfe auch mit, los komm` und setze Dich mit uns noch einen Moment hin!“, fordert Jacob forsch. Ich gebe mich geschlagen und folge den beiden zurück in ihr Grundstück. Am See haben sich ein paar Leute eingefunden und paddeln mit den kleinen Booten auf dem stillen Wasser. „Wenn das Wochenende so warm wird, wie sie sagen, dann wird hier allerhand los sein!“, meine ich zu Rosi. „Ja ja, da drüben in der Pizzabude ist heute schon viel Betrieb gewesen“, berichtet sie während der Jacob neuen Tabak holt und sagt: „Komm` Rosi, Du kannst mir mal ein paar Zigaretten drehen, damit Du etwas zu tun hast!“. Ohne Widerspruch nimmt die Rosi die Tabakbüchse und das Zigarettenpapier an sich, sowie das kleine Hilfsgerät, welches eigens für diesen Zweck verwendet wird und macht sich wortlos an die ihr zugeteilte Arbeit. Jacobs Handy klingelt. „Hier bin ich, hier im Garten, … wie immer, … die Rosi ist auch da, … jaa, die Marli ist auch da, … du kannst mal mein Handy aufladen, … jaa, ich komme morgen früh mal nach Hause, … tschüß, …. tschüüüüß! Das war die Katrin“, gibt der Jacob etwas unfreundlich von sich. Er steht auf und kramt in dem Beutel, den die Rosi vorhin in eine Ecke vor die Hütte gestellt hat. „Willst du noch ein Bier Rosi?“, fragt er nicht gerade in sehr sanften Ton. „Jaa, Jacob, eins trinke ich noch, dann muss ich zum Bus, … meine Katze wartet!“ „Mehr kriegst Du auch nicht, das reicht für heute!“, mault er und meint in einem Atemzug zu mir: „Du hast doch von deinem Bier heute Mittag nur zwei Schlucke getrunken, Marli“ „Ja, ich weiß, ich trinke es später, wenn ich zurück bin, ich fahre erst einmal zum Baumarkt“, antworte ich und breche auf, natürlich folgt mir Betty wieder auf dem Fuße. Der Jacob kratzt sein Kleingeld zusammen, drückt es mir in die Hand.„Denkst Du bitte an den Kasten Bier? Warte, ich komme mit raus zum Auto und bringe den leeren Kasten mit“.
Als ich mit Betty vom Baumarkt zurück bin ist die Rosi bereits weg. Der Jacob kommt mir entgegen und trägt den Bierkasten in seine Hütte. „Das ist nett von dir , danke. Kommst du nachher noch ein bisschen rüber?, … Du hast auch noch Dein Bier stehen, ich habe es in