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zu transportieren? … und vieles mehr. Brauche ich einen Zwei- oder Viertürer? Reicht ein Kleinwagen aus oder muss es schon etwas geräumiger sein? Welchen Vorteil hat eine Heckklappe? Muss ich einen Kinderwagen transportieren? Kann ich mich auch mit einem ausländischen Fahrzeug anfreunden oder muss es der solide Deutsche sein? Vor einem Neuwagenkauf muss man sich also grundsätzlich zunächst mit diesen Fragen beschäftigen und sie entscheiden.

      Wo finde ich die richtigen Angebote?

      Man sollte Angebote vergleichen, die Offerten in Tageszeitungen an Wochenenden und Anzeigenblättern unter der Woche sorgfältig studieren und ruhig die Händler gegenseitig ausspielen. Auch im Internet finden sich Autovergleiche, und es gibt sogar Agenturen, die einem den Handel beim Händler abnehmen – natürlich gegen eine Provision, die am Ende den eigenen Vorteil etwas schmälert. Man kann ruhig beim Autohändler damit argumentieren, man bekäme das gleiche Modell bei der Konkurrenz um so viel billiger, würde ja eigentlich gerne hier kaufen, aber… Nachdem das Rabattgesetz nicht mehr existiert, kann man gerade bei einer solchen „Großinvestition“ wie dem Autokauf ganz offen mit den Verkäufern um Nachlässe feilschen. Hat man einen Richtwert über das günstigste Angebot, geht man zu mindestens zwei verschiedenen Anbietern und redet konkret über den Kauf. Eventuell sucht man noch einen dritten oder vierten Händler auf. Dabei erweist es sich durchaus als nützlich, bei hartnäckigen Verkäufern seine Visitenkarte abzugeben und zu sagen: „Sie kennen mein Angebot. Wenn Sie es sich doch noch überlegen, rufen Sie mich bitte an.“ In vielen Fällen funktioniert das, wenn man nicht überzogen hat, oder zumindest redet man noch einmal über den Preis. Man hat jedenfalls deutlich sein Interesse an dem Wagen bekundet

      Zeit nehmen

      Ein Autokauf sollte nie unter zeitlichem Druck geschehen und dem

      Händler gegenüber nicht als ein Notkauf erkennbar werden. Manchmal muss man einen Verkäufer auch zwei- oder dreimal aufsuchen und immer wieder neu verhandeln. Gerade beim Autokauf sollte man einen nüchternen Kopf behalten und sich nicht von Optik blenden lassen und überhastet entscheiden.

      Das Gesamt-Paket macht‘s!

      Wichtig ist es, das Angebot als ganzes zu betrachten, also mit den Zusatzausstattungen wie Radio, CD-Player oder, was heutzutage gerne gemacht wird, mit Draufgaben wie Tankgutschein, Versicherungsübernahme, einem Satz Reifen extra oder kostenlosen Inspektionen. Teils recht seltsame Blüten treibt der Autoverkauf derzeit. Da werden die Steuern für die nächsten Jahre übernommen, oder der Neuwagen wird auf Jahre kostenlos gewartet. Man muss alles genau berechnen und miteinander vergleichen. Der Preis unter dem Strich ist entscheidend. Und es ist heutzutage bei der Fülle und Kreativität an Aktionen nicht gerade einfacher geworden. Beim Neuwagenkauf heißt es also immer wieder: Rechnen, rechnen und nochmals rechnen!

      Ausstattung

      Vorsicht bei der Ausstattung eines Wagens. Oft erweisen sich vermeintliche Sondermodelle als Fass ohne Boden. Schaut man genauer hin, so ist die Servolenkung extra zu bezahlen, kostet der elektrische Fensterheber mehr, ist der Beifahrer-Airbag nicht inbegriffen und so weiter. Jeder muss wissen, was er von einem Auto verlangt, und danach ist der Endpreis zu kalkulieren. Grundsätzlich gilt: Wagen aus südlichen Ländern oder Fernost beispielsweise bieten schon in der Grundausstattung wesentlich mehr als deutsche, bei denen viele Extras zu Buche schlagen. Auch hier gilt: genau vergleichen, Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.

      Cash ist Trumpf

      Grundsätzlich gilt beim Neuwagenkauf: Wer bar bezahlt, ist im Vorteil. Wenn der Verkäufer Bar- oder Kartengeld bekommt, muss er nicht mit einer Bank über einen Kredit verhandeln oder einen Altwagen als „totes Kapital“ in Zahlung nehmen. Wer mit Bargeld kommt, kann heute mehr als 20 Prozent Rabatt erreichen, und das sind schon einige tausend Euro.

      Das Auslaufmodell

      Grundsätzlich gilt: Wer nicht unbedingt Wert auf das neueste Top-Modell aus dem Genfer Auto-Salon legt, der sollte Ausschau nach Auslaufmodellen halten. Viele Händler bieten solche Wagen, von denen demnächst neue Modelle auf den Markt kommen, zu Top-Sonderkonditionen mit einem Nachlass von 20 Prozent und mehr an. Der Hinweis auf ein Auslaufmodell wirkt manchmal Wunder. Dann ist der Spielraum beim Autokauf plötzlich ganz groß.

      Tageszulassung

      Gerne verbilligen Händler ihre Wagen durch eine so genannte „Tageszulassung“. Der Wagen wird kurzzeitig auf das Autohaus angemeldet. Den Kilometerzähler stört das oft gar nicht, weil der nach wie vor bei 20, 30 oder 50 Kilometern stehen bleibt. Lediglich ein Vorbesitzer ist im Kraftfahrzeugbrief eingetragen, was aber auch nicht tragisch ist. Gerichte in Deutschland haben dazu bereits entschieden, dass eine solche Tageszulassung den Wert eines Fahrzeugs nicht mindert. Für jeden sei ersichtlich, dass das Autohaus den Wagen angemeldet und nicht übermäßig strapaziert habe. Selbst wenn man offensichtlich laut Brief nur Zweitbesitzer sei, mache dies nichts am Wert aus.

      Es lohnt sich also, den Händler auf die Möglichkeit der Tageszulassung anzusprechen. Das kann schnell mal einige hundert, wenn nicht gar tausend Euro Ersparnis einbringen.

      EU-Neuwagen

      Die zweite Möglichkeit, günstig an ein Neufahrzeug zu kommen, ist der so genannte EU-Wagen. Das sind solche Autos, die in der Europäischen Union produziert und nach Deutschland importiert wurden. Dabei kann es sich auch um deutsche Marken handeln. Sie werden in manchen Ländern wie in Italien oder Spanien günstiger auf den Markt gebracht, weil die Kaufkraft dort eben geringer ist. Solche Autos importieren darauf spezialisierte Händler nach Deutschland, und sie sind erheblich (heute bis zu minus 30 Prozent) billiger als das „vermeintliche Original“. Es ist im Prinzip das gleiche Fahrzeug, das man bei einem deutschen Vertragshändler kauft.

      Re-Import – was ist das?

      Oft handelt es sich auch um so genannte re-importierte Wagen, das sind solche Autos, die in Deutschland zum Beispiel für den spanischen Markt produziert wurden, in Spanien eben billiger sind und von Händlern nach Deutschland wieder zurück importiert werden – also Original-Fahrzeuge.

      Garantie

      Vorsicht aber: Die Garantiefrage muss zuvor eindeutig geklärt sein. Es kann Probleme geben, wenn das Auto während der Garantiezeit einen Motor- oder Getriebeschaden bekommt. Für den Fall kann ich natürlich nicht nach Spanien oder Italien zur Reparatur fahren. Es muss sichergestellt sein, dass dieser Service auch bei meinem Vertragshändler um die Ecke möglich ist. Allerdings setzt sich heute mehr und mehr die europaweite Dreijahres-Fahrzeuggarantie durch, die eine Reparatur bei jedem Vertragshändler erlaubt.

      Fußmatten oder Verbandskasten?

      Auch heute noch zieht immer die obligatorische Frage nach den Fußmatten, dem Verbandskasten oder dem Warndreieck. Händler geben sie dann bei einem Neuwagenkauf am Ende – manchmal murrend – doch noch mit obendrauf. Das sind im Originalpreis wieder einmal 50 oder 100 Euro und mehr an Zugabe.

      Fragen, fragen, fragen heißt die Devise beim Autokauf. Wo gibt man schon mal 10.000 oder 15.000 Euro auf einmal aus!

      Fragt vorher einen guten Freund!

      Ein Autokauf will also in allen seinen Facetten gut überlegt sein. Man sollte auch immer am Ende jeden Autokaufs auf den Rat guter Freunde hören. Oft ist man selbst von dem Objekt der Begierde so geblendet, dass sich natürliche Kontrollmechanismen automatisch abschalten. So ist der gute Rat eines Außenstehenden, der die Dinge nüchterner sieht und vielleicht von dem schicken Cabrio nicht so beeindruckt ist, Gold wert.

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