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und Werturteile und ist sich seiner Gefühle, Handlungen und Aussagen bewußt.

      4. Hypnose unterscheidet sich vom Zustand des Schlafes, was sich neurophysiologisch besonders in der EEG-Ableitung deutlich macht. Der Entspannungszustand der Hypnose hat allerdings physiologische Gemeinsamkeiten mit denen von anderen Entspannungsverfahren.

      5. Je besser man sich etwas in der Phantasie vorstellen kann (z. B. einen schönen Sonnenuntergang), um so leichter kann man sich entspannen und auf das Thema der Therapie konzentrieren.

      6. Gefühle können freieren Lauf nehmen, was immer positiv gewertet werden sollte. Anschließend werden sich Entlastung und Erleichterung breitmachen.

      7. Hypnose ist keine eigenständige Therapieform, sondern muß in einen medizinischen oder/und psychotherapeutischen Rahmen eingebettet werden.

      8. Der Erfolg der Hypnose hängt sehr wohl von den Fachkenntnissen und menschlichen Qualitäten des Therapeuten ab, aber auf keinen Fall von Fähigkeiten magischer Art.

      9. Hypnose ist eine effektive Technik, sich körperlich heilend und seelisch stärkend zu beeinflussen (Beispiele nennen).

      10. In Hypnose können unter fachlicher Begleitung tiefe psychische Traumata gelöst und geheilt werden.

      Ausgehend von einem Zeitraum von 50 bis 60 Minuten für eine Therapiestunde, ist die erste Hälfte in das therapeutische Gespräch zu investieren. Dieses dient zum ersten dem Auflisten von neuen Erfahrungen und Ergebnissen seit der letzten Sitzung. Nicht jeder Patient hat da spontan etwas zu berichten. Oftmals ist es reiner Zufall, wenn zutage tritt, daß z. B. der Nachtschlaf ruhig und erholsam war, die Abgrenzung besser oder Konflikte geklärt wurden. Viele Patienten bemerken ihre Fortschritte nicht oder ‚vergessen‘ gar, wie schlecht es ihnen ging. Aus diesem Grunde ist es oftmals vonnöten, den Patienten akribisch auszufragen und Situationen im Detail haargenau beschreiben zu lassen. Dabei erweist es sich manchmal als sinnvoll, zu erklären, daß man den anderen keineswegs seckieren möchte, sondern daß jedem – im eigenen System steckend – Veränderungen verborgen bleiben können. Es ist aber wichtig, Fortschritte zu erkennen und wertzuschätzen. Das stärkt sowohl das Selbstvertrauen als auch die Basis der Therapie („Sehen Sie, wozu Sie alles fähig sind?“). Zum zweiten gewinnt der Therapeut im Gespräch Informationen, die er für die Hypnoseintervention nutzen wird. So kann er dem Patienten besser an der Stelle begegnen, wo dieser sich innerlich gerade befindet. Der Patient wird sich besser verstanden fühlen, was die therapeutische Beziehung (den Rapport) stützt.

      Natürlich ist es oftmals sinnvoll, spontan auftretende Trancezustände sofort therapeutisch zu nutzen. Aber es können auch innerhalb des Gespräches indirekt wirkende Suggestionen eingeflochten werden:

      Zum Beispiel Bestätigungen: „Sehr gut, und das kann sich sogar verstärken …“

      Oder Infragestellungen:

      Pat.: „Schrecklich, das ist bei mir immer so.“

      Ther.: „Wenn es auch bislang immer so war, wären Sie überrascht, wenn es sich ändern würde?“

      Pat.: „Ja, sehr.“

      Ther.: „Wären Sie bereit, sich überraschen zu lassen?“

      Patient lacht. In diesem Moment erweitert sich sein Bezugsrahmen. Er öffnet sich für Neues.

      Oder Fokussierung auf den Moment:

      Ther.: „Wie fühlt sich denn das jetzt an, spüren Sie mal nach.“

      Pat.: „Besser.“

      Ther.: „Bitte beschreiben Sie mir das doch genauer.“

      Dann gibt es noch die Patienten, die zum Verquasseln der Stunde neigen, sich nachher eher unwillig aus dem Sessel erheben und offensichtlich mit sich und der Therapie unzufrieden sind. Der Therapeut verbleibt mit dem Gefühl, daß die Stunde zwar anstrengend, aber irgendwie zu kurz war. Bei solchen Patienten muß der Therapeut um so besser strukturieren und rechtzeitig zur Hypnose übergehen.

      Meine persönliche Erfahrung ist, daß therapeutische Gespräche eher geistige Anstrengung bedeuten und mir als Therapeuten in einigen wenigen Fällen sogar Kopfschmerzen bereiten. Wenn ich Hypnose einsetze, fühle ich mich geistig weniger ermüdet, aber emotional mehr beansprucht.

      Soll nach Ablauf der Gesprächseinheit Hypnose nicht nur indirekt, sondern direkt eingesetzt werden, kann sich die Frage nach der elegantesten Überleitung stellen. Es gibt unzählige Variationen, die allein auf den Patienten und die Situation – den Therapeuten nicht zu vergessen – abgestimmt werden sollten.

       Einige Beispiele:

      Die eher lockere Version: „Jetzt ist es an der Zeit zu schauen, was das Unbewußte dazu meint.“

      Die erklärende: „Da gibt es ja (mindestens) zwei Ebenen in uns, die wache, bewußte und eine andere, die sich ja auch in unseren Träumen ausdrückt …, wenden wir uns dieser zu, das kann uns weiterhelfen.“

      Die motivierende: „Jetzt haben wir uns aber genug angestrengt. Setzen wir doch mit Hypnose fort, wo Sie sich erlaubterweise zurücklehnen dürfen.“

      Die humorvolle: „Ein typischer Fall für Hypnose!“ Oder: „Da muß wohl das Unbewußte jetzt Detektiv spielen, damit wir an dieser Stelle weiterkommen.“

      Die entlastende: „Ich schlage jetzt etwas ganz anderes vor: Legen Sie (in der Phantasie) das gesamte Fragenpaket/den Konflikt in Ihre Hände. Schließen Sie diese dann fest zusammen, während Sie sich zurücklehnen und tief durchatmen. In dem Moment, in dem unbewußte Arbeit für die Lösung des Problems beginnt, werden die Hände anfangen, sich zu entspannen und zu lösen.“

      Die klare Aufforderung: „Sie können Hypnose, nutzen wir das!“

      Wie sich im Austausch mit Kollegen bestätigt, hält sich der zeitliche Rahmen für die Hypnoseintervention bei ca. 20 Minuten. Ein Mehr an Zeit kann den Eindruck vermitteln, es sei immer noch nicht genug erzielt worden. Wie bei vielen anderen Gelegenheiten ist auch hier weniger einfach mehr und umgekehrt.

      Es ist die Aufgabe des Therapeuten, den Patienten zu lehren, kleinen Veränderungen Achtung zu schenken.

      Bewährt hat sich auch eine kurze fünfminütige Hypnose gegen Ende der Therapiesitzung, um z. B. das Besprochene zu filtern, der unbewußten Ebene anzuvertrauen, therapeutische Träume zu initiieren oder einfach nur ein Wohlgefühl zu hinterlassen und die Therapie einzurahmen. In den meisten Fällen wird die Therapiestunde mit Hypnose vom Patienten als reichhaltiger erlebt. Er verläßt die Praxis mit dem Gefühl, etwas bekommen zu haben.

      Motto: Nicht über Hypnose philosophieren, sondern knapp erklären und anwenden!

      1. Problemdarstellung, Beschwerdebild (medizinisch abgeklärt?)

      2. Frage nach bisherigen Versuchen der Problembewältigung

      3. Ist der Patient ‚visitor‘ oder ‚customer‘, d. h. will er mich nur ‚besuchen‘ oder wünscht er wirklich Veränderung?

      4. Rapport (die therapeutische Beziehung) einleiten

      5. Klärung der Erwartungshaltung: realistisch, pessimistisch, zu hoch, erwartet er/sie Wunder?

      6. Frage: Wann treten Ausnahmen von der Regel auf (wann beschwerdefrei?)?

      7. Formulierung des Therapiezieles oder eines Teilzieles

      8. Was wird dann anders sein (möglichst

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