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rasant in der Gesellschaft ausgebreitet, sodass es kein Problem mehr darstellen sollte, Onlineworkshops mit der gleichen Intensität und Ergiebigkeit durchführen wie in Präsenz. Sogar die so wichtigen Pausengespräche können stattfinden, wenn der Moderator entsprechende Breakout-Räume ausweist.

      

Richten Sie mehrere Pausenräume ein und geben Sie ihnen klingende Namen wie »Terrasse mit Seeblick«, »Vor dem Kaffeeautomaten« oder »Lobby mit Klavieruntermalung«. Sie werden merken, dass die Teilnehmer sich neugierig in die Pausenräume einklinken und die Chance nutzen, zu anderen Kontakt aufzunehmen. So lassen sich sogar die so wichtigen informellen Gespräche herbeiführen.

      Appreciative Inquiry Summit

      Diese wertschätzende Befragung ist eine Technik, bei der nur die Stärken erfragt werden. Schwächen werden vollkommen ignoriert, da die Fokussierung auf Schwächen eher demotivierend wirkt. Mittels einer Interviewtechnik wird ermittelt, was besonders gut funktioniert oder welche Potenziale bestehen.

      1 Discovery: herausfinden, was gut läuft

      2 Dream: Visionen für eine noch bessere Zukunft entwerfen

      3 Design: Wege zur Erreichung der Vision entwickeln

      4 Destiny: die Umsetzung verwirklichen und damit die eigene Zukunft gestalten

      Beim Appreciative Inquiry Summit wird die Technik im Rahmen einer ganzen Organisation oder Abteilung angewendet. Das kann mit mehreren Hundert Leuten gleichzeitig geschehen.

      Typische Fehler in der Moderation vermeiden

      Wenn Sie eine Moderation vorbereiten, sollten Sie sichergehen, dass Sie nicht den zehn häufigsten Fehlern aufsitzen, die Moderatoren begehen. Daher beherzigen Sie folgende Tipps:

      1 Kennen Sie sich im Thema zumindest so gut aus, dass Sie Fachbegriffe korrekt verwenden und aussprechen können.

      2 Behandeln Sie die Chefin nicht einfach genauso wie alle anderen Workshopteilnehmer, weil doch alle gleich sind und im Stuhlkreis sitzen. Die Chefin ist und bleibt die Entscheiderin.

      3 Lassen Sie keine zu langen Diskussionen im Plenum zu, denn das kann für alle ermüdend sein.

      4 Ergreifen Sie nicht für eine Meinung Partei, geben Sie Ihre Neutralität nicht auf.

      5 Vernachlässigen Sie die Beziehungsebene nicht; gehen Sie nicht darüber hinweg, wenn Teilnehmer ärgerlich werden.

      6 Gehen Sie nicht einfach strikt nach Schema vor; reagieren Sie, wenn es Zeit wird, einen anderen Weg einzuschlagen.

      7 Planen Sie ausreichende Pausen ein, damit sich die Teilnehmer auch einmal jenseits des Protokolls über die Themen unterhalten.

      8 Überziehen Sie nicht und lassen Sie es nicht zu, dass einzelne Personen abwandern, weil sie andere Termine haben.

      9 Drängen Sie die Gruppe nicht in eine bestimmte Richtung oder zu einer Lösung, die nicht zu ihr passt.

      10 Verlieren Sie nicht den Faden, beherrschen Sie die Komplexität.

      Der Begriff »Coaching« begegnet uns häufig. Er stammt eigentlich aus dem Sport, genauer gesagt von dem englischen Begriff für Trainer. Ein Coach ist ein Begleiter, der hilft, besser zu werden, mehr aus sich herauszuholen, Potenziale zur Entfaltung zu bringen und schwierige Wegstrecken zu meistern. Wer braucht einen Coach im Unternehmen?

       die Führungskraft, die eine Aufgabe mit deutlich erweiterter Verantwortung übernimmt

       der Vorstand, der merkt, dass sein althergebrachter Führungsstil immer weniger gut ankommt

       der Berater, der feststellt, dass seine Überzeugungsfähigkeit zu wünschen übrig lässt

       der High Potential, der sich für die große Karrierechance fit machen und das Assessment-Center überstehen will

      Manchmal wird der Coach mit einem Therapeuten verglichen. Tatsächlich können einige der eingesetzten Techniken ähnlich sein. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied: Der Coach geht nicht davon aus, dass sein Klient ein ernstes psychologisches Problem hat. Er möchte ihm einfach helfen, mehr aus sich zu machen und glücklich zu werden. Daher folgt das Coaching der Richtung der Positiven Psychologie.

      

Als Positive Psychologie wird der Einsatz psychologischer Methoden zur Erreichung positiver Zustände wie Glück, Vertrauen, Geborgenheit, Erfolg bezeichnet. Sie wurde von dem amerikanischen Psychologen Martin Seligman begründet und bildet einen Gegenpol zur Beschäftigung mit Krankheiten und psychischen Störungen. Nicht nur das Instrument Coaching, sondern die gesamte Wirtschaftspsychologie kann im Rahmen der Positiven Psychologie verstanden werden.

      Den Begriff »Coaching« einordnen

      Ich bin sicher, dass Sie schon von Coaching gehört haben, denn es handelt sich nicht um einen geschützten Begriff, der auch nicht an eine bestimmte Ausbildung geknüpft ist. Insofern kann jeder ein Schild an die Tür machen und sich Coach nennen. Umso mehr müssen Menschen, die sich von einem Coach unterstützen lassen, schauen, auf welchem Hintergrund und mit welchem Erfahrungsschatz das Coaching angeboten wird.

      

Coaching ist eine individuelle Form von Beratung im beruflichen Kontext mit Trainings- und Feedbackanteilen. Der Ratsuchende, »Coachee« genannt, erarbeitet unter Begleitung Lösungen für eigene Probleme und Herausforderungen. Zwischen den Coachingsitzungen setzt er die entwickelten Lösungen um, um dann gemeinsam mit dem Coach den Erfolg zu bewerten und durch erneute Analyse zu weiteren, möglichst nachhaltigen Lösungen zu gelangen.

      Beratung ist hier so zu verstehen, dass eine nicht direktive, lösungs- und ressourcenorientierte Vorgehensweise gewählt wird. Was bedeutet das?

       Nicht direktiv: Der Coachee findet seinen eigenen Weg und muss seine eigenen Entscheidungen treffen.

       Lösungsorientiert: Nicht so sehr die Analyse, sondern das Finden von Lösungen steht im Vordergrund. Das wird auch durch den Satz ausgedrückt: »Wenn Sie im Morast gelandet sind, ist es nicht so sehr von Interesse, wie der Karren in den Dreck geraten ist, als zu schauen, wie er auf dem kürzesten Weg wieder auf den befestigten Pfad zurückgelangen kann.«

       Ressourcenorientiert: Es wird auf vorhandene Erfahrungen und Bewältigungsstrategien zurückgegriffen. Welche Ressourcen oder Potenziale liegen noch brach, die aktiviert werden können? Wo hat der Coachee schon einmal Ähnliches erlebt und bewältigt? Wie können diese Erfahrungen auf die aktuelle Situation übertragen werden?

      »Aber wie genau macht der Coach das?«, werden Sie fragen. Der Coach begleitet den Coachee und hilft ihm mit Techniken, aber auch seiner Präsenz und Intuition, den richtigen Weg zu finden und so zu gestalten, dass er (der Coachee) am Ende mit dem Resultat zufrieden sein kann.

      Die vier Phasen eines Coachingprozesses

      Das Handwerkzeug des Coaches besteht in Strukturen und Vorgehensweisen, von denen Sie ein paar kennenlernen sollen. Eine Strukturierung für das gesamte Vorgehen liefert das GROW-Modell von John Whitmore. Der Begriff GROW bedeutet »wachsen« und das soll der Coachee im Rahmen der Coachingsitzungen. Auseinandergenommen stehen die Buchstaben aber wiederum für vier Begriffe: Goals – Reality – Options – Will.

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