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      Ich stürzte mich ins Leben und übte mich in Achtsamkeit, in jeder Situation bewusst zu spüren, was für mich stimmig ist und was nicht. Wo sind meine Freuden, meine Ängste, meine Sorgen und wie fühle und verhalte ich mich in welchen Situationen …

      Das alles trug dazu bei, mir meiner selbst wieder bewusst zu werden und gab mir die Möglichkeit, bestimmte Verhaltensweisen weiterzuführen oder sie abzulegen. Ich übte michauch im bewussten Umgang mit meinen Gedanken. Was denke ich wann und in welcher Situation und welchen Ein- fluss hat das auf mein Empfinden und mein Leben? So konnte ich allmählich sehen: Mein Leben war und ist ein Abbild meiner tiefsten Überzeugungen.

      Da ich mit einer offenen Haltung durchs Leben ging, erhielt ich jede Menge Impulse, aus denen ich das für mich Geeignete herausfilterte und viele neue Erfahrungen machen konnte.

      Doch genauso wurde mir im Laufe der Zeit klar: Solange ich dem Erfolg mit seinen süßen Begleiterscheinungen – Aufmerksamkeit, Bestätigung, Lob und Anerkennung von anderen – nachjagte, würde dies ein nicht zu gewinnendes Spiel sein, das mit der Zeit immer mehr zu Zermürbung und Stress führen und mich immer weiter von mir selbst entfernen würde.

      Deshalb traf ich zu diesem Zeitpunkt eine Vereinbarung mit mir: Ich wollte erst dann wieder einer regelmäßigen Tätigkeit nachgehen, wenn ich auch glücklich war, ohne einer solchen nachzugehen. Unabhängig vom Hamsterrad des Tuns wollte ich mich wieder gut fühlen.

      Um mein Leben wieder genießen zu können, musste ich mich selbst erst wieder annehmen können – und zwar genau so, wie ich bin, mit all meinen Stärken und Schwächen, ohne etwas zu leisten, zu haben oder zu sein, was mir die Aufmerksamkeit und Anerkennung anderer einbringt. Es war an der Zeit, mit mir selbst ins Reine zu kommen, das heißt in Frieden zu sein mit mir und meiner Welt und den Mut und die Kraft aufzubauen, meine eigene Autorität in meinem Leben zu sein. Kurz: Es war an der Zeit, wirklich erwachsen zu werden.

      Zudem hatte ich ein klares Ziel vor Augen: Stressfrei glücklich zu sein.

      Die ersten Schritte, um mein neues Leben zu genießen

      Meinen ersten Versuch, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, startete ich in Delray Beach Florida, unserem damaligen Wohnort. Ich kaufte einen heruntergekommenen Appartement-Komplex, bestehend aus zwei Gebäuden mit insgesamt neun Wohnungen. Die Vision war, eine Art Melrose Place (US-Kultserie) entstehen zu lassen. Meine Frau Melanie und ich nahmen die Renovierungsarbeiten in Angriff. Da diese Art der Arbeit aber Neuland für uns war und wir immer nur bei einem Mieterwechsel eine Wohnung renovierten, dauerte das ganze Projekt zwei Jahre. Für mich war diese Arbeit eine völlig neue Erfahrung, konnte ich doch seit Langem wieder etwas mit meinen Händen kreieren und nicht nur mit meinen Füßen.

      Nach einiger Zeit des Nichtstuns war es aber auch wie eine Erlösung, endlich wieder aktiv und kreativ tätig sein zu können. Aus der Lust entstand zuweilen jedoch auch Frust. Wenn ich so im Dreck einer alten Wohnung wühlte und eine Toilette wechselte, die mindestens 20 Jahre benutzt worden war und dementsprechend aussah und roch, dachte ich mir oft: Wie tief bist du gesunken – vom gefeierten Fußballstar zum Toilettenwechsler. Diese Gedanken und mein daraus entstehendes Befinden zeigten mir klar, wie sehr ich nach wievor in meinem Prestigedenken verhaftet war und wie sehr dem Fußballstar in mir die Aufmerksamkeit, das Lob und die Anerkennung fehlten. Ich realisierte, dass ich noch nicht alle Mosaiksteine beisammenhatte, um wirklich stressfrei glücklich sein zu können. Trotzdem lernte ich mit jeder Erfahrung, die ich machte, mehr von mir kennen.

      Meine anfängliche Unfähigkeit, in Kontakt mit mir selbst zu treten und meine eigenen tiefsten Wünsche wahrzunehmen, wandelte sich allmählich und führte dazu, dass ich wieder spüren konnte, was zu mir passt und was nicht. Ich lernte viel, indem ich Verhaltensmuster zu erkennen und zu verstehen begann, sowohl meine eigenen, als auch die der anderen Menschen. Das Wichtigste aber war, dass sich langsam, aber stetig der Würgegriff meiner Sucht nach Erfolg, Aufmerksamkeit, Lob, Anerkennung und seinen daraus resultierenden Glücksgefühlen löste. Langsam verloren sie die Macht über mich.

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