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analysiert und vieles mehr. All das macht nicht nur Ihr Kind im Schlaf, wir alle machen es ein Leben lang, während wir schlafen. So festigen wir unser Wissen, prägen uns Bewegungsabläufe ein (zum Beispiel, ein Instrument zu spielen), verknüpfen Emotionen und eignen uns Gewohnheiten an.

      Mit einem kleinen Unterschied: Ihr Kind ist noch nicht erwachsen. Es denkt noch nicht – in unserem Sinne – logisch. Es lebt in seiner eigenen Welt und bezieht alles, was geschieht, auf sich. Hier ein Beispiel: Ein Familienvater bekommt auf der Arbeit unerwartet die Kündigung. Auf dem Heimweg fährt er in seiner Verzweiflung gedankenversunken an einer Ampel auf das stehende Fahrzeug vor sich. Er kommt wütend zu Hause an und reißt die Haustür auf. Sein dreijähriger Sohn rennt ihm in freudiger Erwartung entgegen, doch der Papa herrscht ihn nur an, ihn in Ruhe zu lassen, und verschanzt sich erst mal im Büro. Das dreijährige Kind wird sich nicht abdrehen mit den Worten: »Wow, mein Vater muss ja einen sehr schlechten Tag gehabt haben auf der Arbeit!«, und sich wieder seinem Spiel zuwenden. Seine Gedanken sind eher so: »Was habe ich falsch gemacht, dass mich mein Papa nicht mehr gern hat?« Es muss nicht gleich ein derart krasses Beispiel sein. Oftmals reicht schon eine falsche Bemerkung oder eine unangebrachte Reaktion, die dann vom Kind aus seiner Sicht interpretiert wird. Das geschieht unbewusst. Kann aber im noch kleinen Rucksack des Kindes den Grundstein für ein späteres Problem legen. Wir nennen das einen sogenannten ISE (initial sensitizing event). Das initiale, auslösende Ereignis für ein späteres Problem. Im Buch wird das Thema später noch ausführlich behandelt.

      Seit ich mir über die Konsequenzen meines Handelns bewusst bin, versuche ich mein Tun so steuern, dass ich bei meinen Mitmenschen kein Trauma auslöse. Gerade in meinem Beruf als Zahnarzt ist das schnell geschehen: Ein falscher Spruch – wenn auch gut gemeint – oder mal eben nicht auf die Schmerzanzeichen des Patienten geachtet und schon kann diese Person das nächste Mal mit gemischten Gefühlen oder gar bereits mit Angstsymptomen erscheinen. Vor allem aber seit ich selbst Vater von einem Jungen im Alter von zweieinhalb Jahren und einem Mädchen von zehn Monaten sein darf, frage ich mich im Nachhinein immer wieder einmal, ob mein Verhalten jetzt gerade richtig war oder nicht. Ich schreibe das hier ganz bewusst. Denn zum einen darf man sich selbst nicht abverlangen, dass man in jeder Situation richtig reagiert – schließlich haben wir ja auch unsere Muster und Gewohnheiten – und doch sollte man sich ab und an auf sein Handeln zurückbesinnen und sich fragen, was ich damit bei meinem Kind bewirke. Schließlich sind wir als Eltern ja am Anfang die wichtigsten Vorbilder. Oder anders ausgedrückt: Schließlich sind unsere Kinder ja der direkte, unverblümte Spiegel unserer selbst, den wir von ihnen vorgesetzt bekommen.

      Aus welchem Grund auch immer Sie dieses Buch jetzt gerade in Ihren Händen halten: Es liefert Ihnen ansatzweise eine Erklärung dafür, warum unsere Kinder so sind wie sie sind, und warum sich bei dem einen oder anderen irgendwann einmal ein Problem manifestiert. Wenn man Kinder verstehen will, dann muss man auch denken wie sie. Die Autoren Barbara Scholl und Hansruedi Wipf sind anerkannte Experten und Kapazitäten auf ihrem jeweiligen Gebiet. Hansruedi Wipf ist ein international renommierter Ausbilder und Bestsellerautor, der weltweit die Geschicke von OMNI Hypnosis International leitet. Barbara Scholl ist eine auf Kinder spezialisierte Hypnosetherapeutin und hat genau das perfektioniert: Das therapeutische Denken für ein Kind und das teils spielerische Herangehen für die Lösung von Problemen in der hochinteressanten und äußerst kreativen Fantasiewelt unserer jungen Mitmenschen.

      Hypnose ist vereinfacht gesagt ein Zustand, und Kinder befinden sich, wenn man so will, in einer Art Dauerzustand in Hypnose. Sie sind fokussiert auf ihre beseelten Spielsachen, oftmals in einem Tagtraum total abgelenkt. Stofftiere oder Plastikfiguren leben in ihrer Fantasiewelt, brauchen Essen und Schlaf und sind Teil der aktuellen Geschichte des Kindes. Barbara Scholl zeigt in ihrer wunderbaren Art, wie dieser für das Kind völlig natürliche Zustand der Hypnose therapeutisch spielerisch, diversifiziert und sehr effizient genutzt werden kann.

      Ich wünsche Ihnen viel Inspiration bei dieser Lektüre. Und sollten Sie dieses Buch tatsächlich in Erwägung ziehen, um Ihrem Kind helfen zu wollen, so bin ich überzeugt, dass Sie hier den richtigen Therapieansatz finden werden. Viel Erfolg!

      Januar 2020

       Dr. med. dent.

       Patrick Meyenberger

      Internationale Stimmen zur Kinderhypnose

       Wendie Webber, Buchautorin, internationale Expertin für Regressionshypnose, Kanada

      »Probleme wie Bettnässen, Alpträume, Blockaden bei schulischen oder sportlichen Leistungen, Hautausschläge, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen sind in der Kindheit häufig. Diese Probleme lassen sich sehr leicht durch einen einfachen, sanften, nicht-invasiven und medikamentenfreien Ansatz zur Unterstützung der Kinder bei der Suche nach eigenen Lösungen umwandeln. Wenn Sie Eltern, Lehrer, Berater, Coach oder Therapeut von Kindern oder Jugendlichen sind, halten Sie die Antwort auf die Frage, wie Sie das Leben Ihres Kindes zum Besseren verändern können, in Ihren Händen. Wenn Sie wollen, dass sie mit einem guten Gefühl für sich selbst aufwachsen, selbstbewusst, selbstsicher und bereit sind, ihre Flügel auszubreiten und zu fliegen – dann ist dieses Buch für Sie.«

       Freddy Jacquin, Buchautor und internationaler Experte für Hypnose, England

      »Barbara Scholl und die HypnoKids® Methoden sind Diamanten. Ich mache solche Aussagen nur, wenn ich vollumfänglich dahinterstehen kann. Barbara Scholls Arbeit ist von wirklichem Wert, und ich weiß, dass sie aus ihrem Herzen stammt. Ich werde es weiterhin jedem sagen, der bereit ist, zuzuhören. Alle Kraft für sie und allen Kindern, deren Leben durch Barbaras Passion und die HypnoKids® Methode glücklicher geworden sind und glücklicher werden.«

       Kelley T. Woods, Buchautorin, internationale Expertin für Kinderhypnose, USA

      »Heute leiden junge Menschen mehr als je zuvor unter erhöhtem Stress, Angst und damit verbundenen Krankheiten. Ein wachsender Mangel an psychischen Gesundheitsressourcen treibt den Bedarf an kreativen und wirksamen Antworten für diese Kinder und ihre Familien voran. In der Kinderhypnosetherapie erarbeitet das Kind, basierend auf den eigenen, bereits existierenden Ressourcen, und unter Anleitung des Therapeuten Lösungen zu seinem Problem. Das Erleben dieser Magie verwurzelt im Kind Gewissheit, dass es die Fähigkeit zur Selbsthilfe besitzt –, um auch künftige Herausforderungen im Leben erfolgreich und aus eigener Kraft zu meistern. Diese Erkenntnis ist ein absolut beflügelnder Nebeneffekt der eigentlichen Hypnosetherapiesitzung.«

       Dr. med. Antoni Brański, Facharzt Psychiatrie, Warschau, Polen

      »Als Therapeut habe ich täglich mit einer Reihe schwieriger und komplizierter Themen zu tun. Mein Fokus liegt auf dem Wohlbefinden des Patienten; zu diesem Zweck passe ich meine Vorgehensweise und Methodik an, um das geplante Therapieergebnis zu erreichen. Dabei stelle ich immer das Beste für den Patienten in den Mittelpunkt. In meiner langjährigen medizinischen Praxis habe ich neben anderen Therapien auch Hypnose eingesetzt. Die Hypnotherapie ist eine sich entwickelnde Technik, die psychologische Anpassungsmechanismen beeinflusst. Aus diesem Grund ist sie in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oft der geeignete Ansatz. Ich kann die therapeutischen Methoden und Verfahren, die von OMNI und Barbara Scholl entwickelt wurden, nur empfehlen.«

       PD Dr. Philipp Stämpfli, Schweiz

      »In meiner über 20-jährigen Karriere in der Hirnforschung haben mich die Resultate unseres HypnoScience®-Projekts, die die Effekte der Hypnose in unserem Gehirn auf funktionaler und neurochemischer Ebene zeigen, mitunter am meisten beeindruckt. Als Vater wie auch als Hypnosetherapeut mache ich täglich die Erfahrung, dass Hypnose in der Tat Leben verändern kann – wenn wir das mit Kindern oder Jugendlichen erreichen, bin ich überzeugt, dass wir nicht nur deren Leben, sondern das Leben von Generationen positiv beeinflussen können.«

       Alt-Nationalrat Roland Wiederkehr, OMNI Hypnosetherapeut, Schweiz

      »800 Flüchtlingen will der Bundesrat jedes Jahr ein neues Leben ermöglichen – in erster Linie Kindern und Jugendlichen, die ihre Eltern verloren haben und ohne Begleitung in die Schweiz kommen. Viele haben Schreckliches

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