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      Hardy Krüger jr.

      Der leise Ruf des Schmetterlings

      Hardy Krüger jr.: Podcast mit Lesung aus dem Buch „Der leise Ruf des Schmetterlings“

      https://www.youtube.com/watch?v=CIFOabEPqUs

      Hardy Krüger jr.

      Der leise Ruf des

      Schmetterlings

      Eine Erzählung über Liebe, Verlust und die Kraft des Augenblicks

      1. Auflage 2018

      © Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf

      Telefon 0041 55 442 68 48

       www.gigerverlag.ch

      Lektorat: Monika Rohde, Leipzig

      Umschlaggestaltung:

      Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

      Umschlagfoto und Foto auf Seite 280: © Mike Kraus

      Layout und Satz: Roland Poferl Print-Design, Köln

      e-Book: mbassador GmbH, Luzern

      Printed in Germany

      ISBN 978-3-906872-54-4

      eISBN 978-3-906872-71-1

      Inhalt

       Prolog

       Rom

       So eine Nacht wie diese …

       Ein Schmetterling

       Signora Mazzinis Gespür für Menschen

       Das »Leben« von Signor Martinelli

       Vergangenheit und eine zweite Chance

       Zufälle sind eine Anordnung von Gesetzmäßigkeiten des Universums

       Geheimnisse der alten Stadt Rom

       Den Sternen so nah

       Besuch bei Signor Martinelli

       Abflug

       Die Geschichte von Schwester Camilla

       Die Gedanken ruhen nicht

       Ein Brief an David

       Australien

       Die Begegnung

       Der Traumpfad

       Die Harfe des Universums

       Dank

       Über den Autor

       Ich widme dieses Buch meinen wunderbaren Kindern, die ich über alles liebe.

       Paul-Luca

       Ich vermisse dich jeden Tag.

       Leon

       Wenn einer seinen Weg geht, dann du, mein Sohn.

       Noah

       Ich bin so stolz auf dich.

       Ich bin immer für dich da.

       Vinas

       Du bereicherst mein Leben jeden Tag.

       Laila

       Mein kleiner frecher Engel, dein Lachen verzaubert mich.

      Prolog

       »Entscheidest du dich für die Kälte, die Dunkelheit, oder hörst du auf, gegen den Strom zu schwimmen?«

      Er wachte auf und sah die Schatten an der Decke seines Zimmers! Sein Körper fühlte sich schwer an und die Knochen taten ihm weh, doch er lächelte und konnte das Gefühl der Zufriedenheit gar nicht beschreiben. David kannte die kleine Wohnung in der Gasse, die sich Vicollo del Gallo nannte und zur Piazza Campo de’ Fiori führte. Er schloss die Augen wieder und lauschte dem Treiben der Stadt. Autos, Motorinis, Menschen, die lauthals stritten oder sich Liebesbekenntnisse zuriefen. Ciao Bella! Ein buntes Treiben. Wo buntes Leben ist, dort findest du auch Sinnlichkeit. ›Hier ist genau der richtige Ort, um mein Leben neu anzufangen‹, dachte er. Dann fiel ihm der letzte Satz seines Traumes wieder ein: Es war der Moment der Wahrheit und der Schönheit – der Geist des Universums.

      Ein Mann auf dem Weg in sein zweites Leben. Eigentlich war es schon sein drittes, wenn man bedenkt, dass sein Herz nicht mehr schlagen wollte. Er war bereits auf dem Weg in die nächste Dimension. Oder sagen wir, in eine andere Form des Daseins. Das wusste auch sie. Seine große Liebe. Sie wollte nicht, dass er dieses Leben beendete, weg von ihr. Sie hatte ihn wieder zurückgebracht. Seine Seele war damit einverstanden. Das Leben, das er bis zum heutigen Tag gelebt hatte, war schön und doch mit sehr viel Trauer verbunden. Es gab allerdings keinen Grund für ihn, jetzt schon zu gehen. Der Schmerz jedoch war zu groß.

      Sein Leben bestand aus bedingter Liebe und Hoffnung für einen Moment der Zuneigung, des Allein-Großwerdens und der Rebellion gegen Vater und Mutter. Sein Leben war voller Sehnsüchte, die ihn immer weiter trieben in ein nicht selbstbestimmtes Leben voller Exzesse, um schließlich in einer Suchtklinik zu enden, voller Schmerz mit diesem Gefühl der Sinnlosigkeit seines Lebens. David wollte immer nur Liebe geben und zerbrach an ihr. Sie war die Einzige, die ihm die Liebe gegeben hatte und sich seiner Liebe sicher sein konnte. David hasste sich für seine Schwäche, sich nicht für ein Leben mit ihr entschieden zu haben, als er es konnte. Er wusste auch nicht, warum er gezögert hatte. Was hielt ihn damals zurück? Es war ein Moment zu lange, da suchte sie sich den Halt in den Armen eines anderen Mannes. Der Schmerz war so groß, wie die Kehle trocken war und nach Alkohol schrie.

      David hatte zu lange versucht, gegen den Strom zu schwimmen, gegen den Lebensfluss seiner Seele. Wenn du das machst, dann wird dir früher oder später die Kraft ausgehen, das war ihm klar.

      

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