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Männer, d’Asaro und Alaimo, um zu zeigen, wie Anfang des 17. Jahrhunderts die Ahnung von einem neuen Leben in einen abgelegenen und verschlossenen Ort eindringt. Ein Maler, ein Mann der Wissenschaft. Und die Gegenwart eines Mannes wie Pietro d’Asaro – der in Rom und Genua gewesen, durch Sizilien gereist war und noch reiste, ein Draufgänger und Schürzenjäger, Liebhaber der Tafelfreuden, spöttisch und geistreich – wird für Racalmuto ein Skandal gewesen sein, und zugleich das Modell eines freien Menschen. Ganz zu schweigen von jener Freiheit, jener neuen Dimension des Menschlichen, die durch den Künstler auf den Bildern in Kirchen und Klöstern zur Entfaltung kam und, der Legende nach, auch an den Wänden der Funduks und auf dem Essgeschirr in den Tavernen.

      Kirchen und Klöster gab es in Racalmuto im Überfluss: Und Pietro d’Asaro mangelte es nicht an Arbeit, hatte er doch die frommen Gelübde der borgesi und die testamentarischen Legate von Priestern und Wucherern mit künstlerischen Mitteln umzusetzen. Lassen wir einmal die Kirchen außer Acht und schauen uns die Liste der Klöster an: der Benediktiner, der Karmeliter, der Franziskaner und Minoriten, der Klarissen, der reformierten Augustiner. In letzteres, das genau genommen Kloster der Augustiner von Sant’Adriano oder der Reform von Centuripe genannt wurde, trat (vermutlich blutjung) Diego La Matina ein: Wir wissen nicht, ob aus familiären Gründen, aus Kalkül oder aus Berufung.

      Der Orden der Augustiner von Sant’Adriano wurde 1579 von Andrea del Guasto da Castrogiovanni begründet, der sich, nachdem er zusammen mit den ersten Gefährten das Bekenntnis zur Augustinerregel in der Chiesa Sant’Agostino in Catania festgelegt hatte, nach Centuripe begab, einen Ort, der damals fast wüst war, und mit dem Bau enger Zellen den Grundstein für ein Eremitenleben legte und dasselbe nach und nach in Sizilien verbreitete – ein Hinweis, den wir Vito Amico22 verdanken, der aber keine Entsprechung in den zu Rate gezogenen katholischen und kirchlichen Enzyklopädien findet. Derselbe Vito Amico sagt, dass das Kloster von Racalmuto von dem frommen Mönch Evodio Poliziense ins Leben gerufen und vom Grafen Girolamo del Carretto im Jahr 1628 dotiert wurde. Ein offenkundiger Fehler, denn 1628 war der Graf Girolamo bereits seit sechs Jahren tot. Genauer ist da Pirro: S. Iuliani Agustiniani Reformati de S. Adriano ab anno 1614, rem promovente Hieronymo Comite, opera Fra Fuodij Polistensis23.

      Was den frommen Mönch Evodio Poliziense oder Fuodio Polistense angeht, so handelt es sich ohne jeden Zweifel um ebenjenen Prior, der laut Volkslegende den Auftrag für den Mord an Graf Girolamo erteilt haben soll. Tatsächlich unterliegt Tinebra Martorana, der sich nicht die Mühe gemacht hatte, die Texte von Pirro und Amico heranzuziehen, einem Missverständnis, wenn er schreibt, dass die Tradition dem Prior dieses Klosters den Namen Bruder Odio (Hass) vorbehält, wobei sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf die von ihm beauftragte Tat bezieht24. Es war ganz einfach der eher ausgefallene Name Evodio oder Euodio, aus dem im Lauf der Zeit Odio geworden war.

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