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      Stefan Thomma

       Das Mündel des Apothekers

      Historischer Roman

      Zum Buch

      Anno Domini 1620 Nachdem die Ehe des Apothekers Riesinger kinderlos blieb, nimmt der Witwer ein Mündel an, um seinen stattlichen Besitz vererben zu können. Das Mündel, Katharina, wird im zarten Alter von 16 Jahren mit dem geldgierigen und machthungrigen Wilhelm Hofmeister verheiratet. Ihr Traum Ärztin zu werden platzt. Als der Apotheker ermordet aufgefunden wird, begibt sie sich auf die Suche nach dem Verbleib ihres Gatten, der im 30-jährigen Krieg auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Da Katharina ihn zwingend zum Erbantritt benötigt, entscheidet sie sich dazu, mit ihrem Jugendfreund Simon ins ferne Augsburg zu reisen. Aber jemand scheint alles daran zu setzen, dass sie ihr Ziel nicht erreichen. Katharina hat nur zwölf Wochen Zeit, um ihren Ehemann zu finden, anderenfalls geht das Erbe an die Stadt. Eine Odyssee beginnt.

      Stefan Thomma wurde 1970 in Oberstdorf im Allgäu geboren und wuchs als Sohn des Museumspflegers auf, was seine Affinität zu Historischem früh prägte. Geschichten und Erlebtes erzählte er seit seiner Jungend schon gerne und schmückte sie reichlich aus. Nach seiner Meisterprüfung im Heizung-Sanitär-Handwerk veränderte er sich räumlich und lebt heute mit seiner Familie in Thannhausen im Mittelschwaben und leitet eine Niederlassung im Fachgroßhandel für Haustechnik. Bei der Recherche für einen Tagesausflug stieß der Autor auf alte Aufzeichnungen der ehemals freien Reichstadt Nördlingen, die ihn fesselten und zum Schreiben eines historischen Romans animierten.

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      Alle Rechte vorbehalten

      Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung eines Bildes von: © https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vermeer_Lady_Maidservant_Holding_Letter.jpg und https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Noerdlingen-1643-Merian.jpg

      ISBN 978-3-8392-6892-6

      Personenverzeichnis

      Personen in Nördlingen:

      Katharina Riesinger, Mündel des Apothekers

      Benedikt Riesinger, Apotheker und Ratsmitglied

      Elfriede Breitenbach, Haushälterin der Riesingers

      Simon Mühlbichler, Zimmermann

      Eberhard Widmann, Pastor

      Erich Stracke, Stadthauptmann

      Mathilda Holzinger, Hebamme

      Georg Schillinger, Bürgermeister

      Wolfgang Gundelfinger, Ratsmitglied

      Jakob Seefried, Richter des Stadtgerichts

      Nepomuk Fromme, Bader

      Hans Griebel, Totengräber

      Jörg Egger, Scharfrichter

      Wilhelm Hofmeister, Kaufmannssohn

      Josef Hofmeister, Kaufmann und Vater von Wilhelm

      Heidrun, Base der Bäckerin aus der Judengasse

      Elena Rittmeister, Hübschlerin

      Erzherzog Ferdinand*, König von Ungarn, Kroatien, Böhmen. Ab 1637 als Ferdinand III. deutscher Kaiser

      Heinrich, Söldner

      Timo, Söldner

      Luise Furtner, Gewürzhändlerin aus Heidelberg

      Helmut Furtner, Gewürzhändler aus Heidelberg

      Personen in Augsburg:

      Martha Stützle, Hebamme

      Engelhard Metzner, Stadtmedicus

      Michael Metzner, Doktor und Sohn des Stadtmedicus

      Sigismund Franz von Habsburg*, Bischof von Augsburg

      Personen in Saint Hubert:

      Vinzenz von Hüttenstein, Abt

      Ferdinand I.*, Kurfürst und Erzbischof von Köln, Hildesheim, Lüttich und Münster

      Schwester Judith, Krankenschwester

      Personen in Florenz:

      Francesco de Manzoni, Händler aus Neapel

      * historisch belegte Personen

      Vorwort

      Nach dem »Prager Fenstersturz« begann am 23. Mai 1618 der Große Krieg, der erst wesentlich später als der »30-jährige Krieg« in die Geschichtsbücher einging. Kämpften anfangs noch Protestanten gegen Katholiken und standen sich die Landsknechte noch aus Überzeugung gegenüber, änderte sich das im Verlauf des Krieges. Nicht selten wechselten Söldner mehrmals die Seiten und kämpften für den, der mehr bezahlte.

      Die entscheidende Kampfhandlung und die mit den meisten Opferzahlen in kürzester Zeit war wohl die Schlacht bei Nördlingen. Die protestantische und damals Freie Reichsstadt sympathisierte mit den Schweden zum Erhalt ihres gemeinsamen Glaubens.

      Nach der Rückeroberung Regensburgs zogen die kaiserlich-bayerischen Truppen Richtung Nördlingen, um die Schweden endgültig aus Süddeutschland zu vertreiben. Mehrere Hundert Bürger unterstützten ihre Glaubensbrüder und trafen Vorkehrungen, um eine Belagerung der Stadt zu erschweren. Häuser und Hütten außerhalb der Stadtmauern wurden abgerissen, um den Angreifern die Deckung zu nehmen. Dunghaufen vor den Toren sollten die Geschosse abbremsen und die Feuergefahr dezimieren. Selbst die St. Emmeranskirche auf dem Friedhof wurde niedergebrannt und Grabsteine entfernt.