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       Gewidmet meiner Sissy

       Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      © 2021 Verlag Anton Pustet

      5020 Salzburg, Bergstraße 12

      Sämtliche Rechte vorbehalten.

      Lektorat: Martina Schneider

      Layout und Produktion: Tanja Kühnel

      eISBN 978-3-7025-8081-0

      Auch als gedrucktes Buch erhältlich

      ISBN 978-3-7025-1012-1

       www.pustet.at

      Bildnachweis:

      Cover u. S. 2/3: frescomovie, Doczky, Picsfive, Dinga, JosepPerianes sowie tichr; alle shutterstock.com; S. 64 Raul Bal/shutterstock.com; Karte S. 6/7 Alfonso de Tomas/shutterstock.com

      Alle anderen Bilder und Illustrationen (Credentials, Umschlag Innenseiten): Alfred Berghammer.

       INHALTSVERZEICHNIS

       Vorwort

       Die Anreise

       25. Oktober: Die Pyrenäenüberschreitung

       26. bis 28. Oktober: Navarra

       29. Oktober bis 1. November: Rioja

       1. bis 2. November: Kastilien und León

       2. bis 4. November: Burgos

       4. bis 6. November: Palencia

       6. bis 10. November: León

       11. bis 12. November: Das Bierzo

       12. bis 18. November: Galicien

       Nachbetrachtungen

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      Auf schönen Wegen über die Pyrenäen.

       VORWORT

      Vor zehn Jahren bin ich unmittelbar nach meiner Pensionierung von Salzburg zu Fuß den Jakobsweg nach Santiago de Compostela gepilgert. Wie es mir dabei gegangen ist, steht im Reisetagebuch eines Pilgers (Verlag Anton Pustet, 2010) beschrieben.

      Die drei Monate dieser Reise waren die intensivsten und eindrücklichsten meiner bis dahin zurückgelegten sechs Lebensjahrzehnte. Jeder Tag brachte neue Eindrücke auf den Routen der schönsten Regionen Europas. Ich bin eine große Strecke des Weges allein gegangen, den kleineren Teil hat mich meine Frau begleitet, doch einsam habe ich mich nie gefühlt. Es begegneten mir so viele Menschen aller möglichen Nationalitäten. Es gab viel zu lachen, noch mehr zu staunen und unendlich viel Zeit, zu mir selbst zu finden. Ich habe Freundschaften geknüpft, die teilweise immer noch bestehen. Ich kann diese drei Wochen mit einem ganzen Lebensweg vergleichen, den ich mit allen Höhen und Tiefen wie in einem Zeitraffer erlebt habe, immer mit einem Ziel vor Augen, das die Sehnsucht stärker werden lässt.

      Und wer möchte nicht eine derart wunderbare Zeit des Lebens noch einmal wiederholen? So wurde über die Jahre in mir der Wunsch immer größer, noch einmal den Jakobsweg zu beschreiten. Diesmal sollte es der Camino Francés sein – die Hauptroute der Pilger, die ich beim letzten Mal, wo es möglich war, gemieden hatte. Diese führt von den französischen Pyrenäen bis Santiago de Compostela. Die Route ist während des Sommerhalbjahres ziemlich frequentiert. Deshalb wählte ich die Zeit des Spätherbstes in der Hoffnung, dass es mit den Pilgermassen nicht so arg sein würde. Ich habe schön behutsam während des Jahres 2019 immer wieder über dieses Thema mit Sissy, meiner Frau, gesprochen. Schließlich war sie damit einverstanden, dass ich allein gehe, möglicherweise aus Erleichterung darüber, dass ich sie nicht drängte mitzugehen.

      Sie und viele Freunde und Familienmitglieder fragten mich, warum ich diese Anstrengung noch einmal auf mich nehmen wollte. Und – offen gesagt – ein bisschen fragte ich mich das auch selbst. Zum Teil hatte das wahrscheinlich mit einer gewissen Torschlusspanik zu tun. Ich war vor zehn Jahren so begeistert vom Pilgern gewesen, hatte mir für die folgenden Jahre einige Routen vorgenommen und auch die Pilgerführer schon besorgt, die seither in meiner Bibliothek verstauben. In den ersten beiden Jahren nach meiner großen Pilgerreise habe ich meiner Frau zwar ausgesuchte Strecken des Jakobswegs gezeigt, unter anderem das Inntal, die Via Podiensis (von Genf nach Le Puy) und den österreichischen Jakobsweg von der slowakischen Grenze bis Maria Plain. Aber bei dieser letzten Unternehmung machte mir mein linkes Sprunggelenk, das ich mir bereits mit 17 Jahren nachhaltig lädiert habe, deutlich, dass nun einmal Schluss sein musste mit solchen Strapazen.

      Vor drei Jahren habe ich mir dieses Sprunggelenk operativ in Zürich sanieren lassen. Das Gelenk wurde neu aufgesetzt und mit zwei Schrauben versteift. Lange wusste ich nicht, ob ich überhaupt jemals wieder Sport treiben oder im schlimmsten Fall vielleicht gar nicht mehr ordentlich gehen könnte. Ich habe es wieder gelernt und durch Spezialschuhe mit einer Abroll-Sohle sogar wieder einen annehmbaren Sport-Level erreicht. Soviel zur Vorgeschichte.

      Jetzt wieder zur Torschlusspanik. Ich bin 70 geworden und mir wurde bewusst, dass mir nicht mehr allzu viel Zeit bliebe, wenn ich wirklich noch einmal eine längere Pilgerreise machen wollte. Dazu kommt, dass ich bei meiner Reise vor zehn Jahren neben den bereits geschilderten beglückenden Erfahrungen einige spirituell besonders berührende Augenblicke erlebt habe. Meine Hoffnung war, dass ich auch bei dieser Pilgertour wieder besonders in die Sphären der Gottesnähe eintauchen könnte. Ob daraus etwas geworden ist, wird erst am Schluss dieses Reisetagebuchs verraten. Am Ende werde ich auch eine Gesamtbilanz ziehen: Hat es sich gelohnt, die Strapazen eines so langen Pilgerwegs im Spätherbst auf mich zu nehmen?

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      Blick zurück auf die Morgennebel in Frankreich.

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