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       Friedrich Bude

       Der Überhebliche

      „Im Namen des Volkes“

      - Erinnerungen eines Ost-Erfinders -

      Copyright: © 2020 Friedrich Bude

      Autor: Friedrich Bude

      Titelbild: SAX / Sylke Kilian

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH

      Halenreie 40-44

      22359 Hamburg

      978-3-347-06676-2 (Paperback)

      978-3-347-06677-9 (Hardcover)

      978-3-347-06678-6 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Mein besonderer Dank gilt Frau Doris Kufferath, ARTOZ AG, Schweiz, und Herrn Jürgen Heinrich, Märkischer Bote, Cottbus, welche mich in meinen Vorhaben gestärkt und meine Arbeit mit Rat und Tat unterstützt haben.

       Vorwort

      Der vorliegende Roman, in welchen der Leser sich hinein vertiefen wird, beinhaltet Erinnerungen eines Ost-Erfnders. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf den Zeitraum vom Einmarsch der amerikanischen, später dann der sowjetischen Truppen von 1945 bis zum Mauerfall 1989 und handeln von der Entwicklung eines besonderen und zugleich doch wieder normalen Lebens in der DDR. Derjenige Leser, der selbst Teilnehmer – oder zumindest eines Teils – dieser Zeit gewesen ist, wird in vielen geschilderten Beschreibungen ähnliche Erfahrungen entdecken, Absurditäten des sozialistischen Alltages belachen – der Abstand nach 30 Jahren macht´s möglich – aber auch zugleich berührt werden von den mit bestaunender Ehrlichkeit aufgeschriebenen Selbstreflexionen dieses Erfinders. Ohne Rausreden und Beschönigungen erfährt der Leser, wie sich der aus bürgerlichem Haus stammende „Ost-Intellektuelle ohne Parteibuch“ ideelles – und materielles Ansehen erschaffen möchte, seinem Leben einen Sinn zu geben versucht im Rahmen der eng gesteckten Räume. Wie er sich listig versucht „nach OBEN“ zu bewegen, um Anerkennung- und auch Wohlstand zu erlangen - in dem Lebensabschnitt, der ihm in seinen „besten“ Jahren zur Verfügung steht. Wenn man etwas erlangen wollte, musste man sich natürlich mit und in den gesellschaftlichen Umständen arrangieren, Nischen entdecken und als „Mensch 2.Klasse“ versuchen auf einen Trumpf zu setzen, wo selbst die sozialistische Nomenklatura anfällig war, andere anzuerkennen: Leistung!

      Herausragende Leistungen auf einem Gebiet, möglichst mit Weltgeltung, die sich auch mit Valuta vermarkten ließ. Auf solche Menschen war man angewiesen, die brauchte die DDR dringend. Und auf diese Chance setzte Friedrich Bude, alias Edub, in seinem Leben – nachvollziehbar in Romanform aufgeschrieben, mit Humor und einem Schuss Selbstironie durchsetzt.

      Aber auch für den Leser, der diese Zeit nicht durchlebt hat, ist dieser Roman äußerst aufschlussreich und vergnüglich zu lesen. Man bekommt doch einen unverblümten Einblick in die Zwänge, die typischen Verhaltensmuster vieler Menschen dieser_Zeit, versteht warum und wieso viele so handeln und reagieren mussten, um dieses Leben in der Diktatur des Proletariats irgendwie zum Erfolg zu führen. Und dafür ist die vorliegende Erinnerung einerseits beispielhaft, beschreibt aber auch die Zwänge der Gegenspieler (damit meine ich die IM`s von der FIRMA, sprich: Informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit), die Edub beschatten und überwachen.

      Der Roman endet mit dem berührenden und außergewöhnlichen Erlebnis des Mauerfalls, ausgerechnet beim West-Besuch von Edub bei seinem Bruder. Die DDR löst sich auf– der Überhebliche, wie er von seinen-Neidern bezeichnet wurde, hatte seine Zeit in dem nun untergehenden Staat irgendwie so gut genutzt, dass er nun relativ wohlhabend in der Bundesrepublik ankam. Seine Erfindungen mündeten in vielen Patenten – und die überstanden die Wende, wurden auch danach in freier Erfindertätigkeit vermehrt.

      Heute blickt der 80jährige auf die Ereignisse, meist gelassen und mit Humor, zurück und hinterlässt den Nachgeborenen ein Stück gelebter, authentischer deutscher Geschichte.

      „Ja, so war es“ – das macht das Buch so lesenswert.

      Martin Schüler

       Opemdirektor und Intendant des Staatstheaters Cottbus(1991 – 2018)

       INHALT

      Vorwort

      Inhaltsverzeichnis

      Vorbemerkungen

      1 Vater ist tot

      2 Rückblende

      3 Blauer Edub

      4 Der 17Juni 1953

      5 Pubertäres Geplänkel

      6 Rauch in der Knopfstadt

      7 Jugendliebe

      8 Kampf um Anerkennung im Arbeiter- und Bauernstaat

      9 Mensch 2Klasse

      10 Mauerbau

      11 Magdeburg

      12 Schicksal

      13 Gezeichnete Pornographie

      14 Tapetenwechsel

      15 Geltungsbedürfnis

      16 Die Gauck-Behörde

      17 IM „Rolf“

      18 Im Namen des Volkes

      19 Freizeitnischen

      20 IM „Fabian“

      21 Die Kuh

      22 Die 2. Ölkrise

      23 Walter Pohle

      24 Der Überhebliche

      25 IM „Herbert Schlunz“

      26 Besuch aus dem Westen

      27 Reiseverweigerung als Lebensretter

      28 Niederungen der Macht

      29 Ummauerte Ruhmesblätter

      30 Mangel und Markt

      31 Bildersturm

      32 Die Loreley

       Vorbemerkung

      Der „blaue Edub“, SED-Verweigerer, Kläger vor dem Obersten Gericht der DDR, „Verdienter Erfinder“ und nach dem Mauerfall an der Frauenquote gescheiterter erster Bundestagskandidat der Cottbuser SPD, betritt die Außenstelle der GAUCK-Behörde - liest seine komprimierte Akte, deren Kopie in der STASI-Zentrale Berlin, Normannenstraße, unter der Rubrik besonders zu schützende Personen, wie Generaldirektoren, Parteisekretäre, aber auch Dissidenten wie Havemann und Biermann, abgelegt war: IM-Berichte, wie die Einschätzungen geheimer Informeller Mitarbeiter betitelt, und Einschätzungen der Führungsoffiziere DER FIRMA, wie der Volksmund das allwissende Netzwerk dieser Einrichtung genannt.

      Lebenserinnerungen werden wach…

      Die erste Fassung dieser Texte von 1996 veranlasste den Autor zu einer schonungslosen Abrechnung mit dem real existierenden Sozialismus und dessen Zweiklassengesellschaft.

      Mit dem Abstand der Jahre und den Erfahrungen der heutigen sozialen Marktwirtschaft bleibt allerdings von dieser sogenannten Abrechnung oft nur noch ein vergnügliches Schmunzeln zu den Ereignissen, dem Lavieren des Autors als ostdeutscher Erfinder.

      Seit einem Viertel Jahrhundert ruht das Manuskript. Wenige Ergänzungen aus heutiger Sicht in kursiver Schrift ordnen die Geschehnisse in den geschichtlichen

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