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der Spur, als sie an uns vorbei fuhren.“

      Karen war etwas beschämt und nahm Taylor einige Kartons ab.

      „Schon okay, ich bin es die sich entschuldigen muss. Nein ich kenne ihn wirklich nicht, obwohl ich zugeben muss, das ich das ziemlich schade finde.“

      Taylor war so erschrocken über diese offenherzige Aussage, das ihr Gesicht hochrot anlief. Mein Gott, was hat dieser Mann bloß an sich, das ich alle meine Prinzipien und meine gute Erziehung so über Bord schmeiße! Ich kenne ihn nicht einmal! Karens wissender Blick zwang Taylor gedanklich in die Knie.

      „Gib es zu, du findest ihn äußerst gut aussehend.“

      Jetzt war sie in die Falle getappt. Taylor kannte Karen zu gut, um zu wissen, das sie sie erst wieder gehen ließ, wenn sie eine Antwort bekam die sie zufrieden stellte. Also, warum nicht gleich mit der Wahrheit raus rücken.

      „Ja, er sieht gut aus das gebe ich zu, aber ich habe bisher nur sein Gesicht gesehen, vielleicht ist er sonst 1,60 m groß, hat einen Bierbauch und Haare auf dem Rücken.“

      Beide lachten bei dieser Antwort und gingen mit den Kartons in die Krankenstation, wo sie garantiert schon erwartet wurden.

      Jordan und Mike saßen Dr. Foster gegenüber. Sie betrachtete eingehend die Fotos der Tatorte die sie mitbrachten und studierte die Fallakten. Eine ältere Frau betrat das Büro, nach dem sie anklopfte. Es war die Sekretärin der Psychologin und stellte ein Tablett mit herrlich duftendem Kaffee und Gebäck auf dem Tisch.

      „Danke Heriett, jetzt bitte keine Telefonate durchstellen.“

      Lächelnd entließ Dr. Foster ihre Sekretärin, die lautlos den Raum verließ. Er war geschmackvoll eingerichtet, nicht so wie Jordan vermutet hätte, mit schweren Möbeln und Ledersofas. Nein, ihre Praxis war hell und luftig, die Sitzmöbel waren aus hellem Stoff, auf denen in den Ecken lindgrüne Kissen drapiert waren. Die Schränke waren aus dunklem Holz, wie der Fußboden, der zwischendurch mit hellen Läufern geschmückt war, alles in allem sehr gemütlich wie Jordan fand. Sein Blick wanderte zur Psychologin die zurückgelehnt in einem Sessel saß und ihn mit einem Lächeln musterte.

      „Test bestanden?“

      Jordan fühlte sich ertappt und rutschte tiefer in den Sessel. Er hörte ein prusten und schaute rüber zu Mike, der sich eine Faust vor dem Mund gelegt hatte um nicht laut los zu lachen.

      „Ähm ja, sehr schön eingerichtet….“

      Jordan nahm die Kaffeekanne in die Hand und fragte nach wer möchte, nur um von sich abzulenken.

      „Und Doktor, können sie uns schon irgendwas sagen, mit was für einem Typ Mensch wir es zu tun haben?“

      Jordan blickte sie über den Rand der Tasse an und war angespannt bis in die Haarspitzen. Er selber hatte keine Erfahrungen mit Psychologen, er hatte noch nie mit Dr. Foster gearbeitet. Ihr Ruf allerdings eilte ihr voraus, sie arbeitete sehr gewissenhaft und war unter den Kollegen sehr beliebt, was im Polizeidienst nicht ganz einfach war. Jordan hatte sich vorab über sie erkundigt. Er wusste immer gerne einiges über die Menschen mit denen er zusammen arbeitete.

      „Der Täter ist ein Mann zwischen 35 und 50 Jahre, er hasst mehr oder weniger Frauen und bevorzugt den gleichen Typ Frau.“

      Mike runzelt die Stirn.

      „Was heißt mehr oder weniger?“

      „ Nun…“, Dr. Foster griff in die Ordner und holte einige Fotos raus. „Diese Frauen stehen meiner Meinung nach, so wie ich es derzeit sehe, für eine bestimmte Person. Sie scheinen das zu verkörpern, was er an der eigentlichen Frau so hasst. Er ritzt denen das Wort Hure in die Bauchdecke, entweder verkörpern die Opfer zu dieser Zeit der Tat die eigentliche Frau um die es geht, oder sie sind im biblischem Sinne Huren. Überprüft mal den Lebenswandel der Opfer, hatten sie viele Männerbekanntschaften, ging jemand fremd? Hinzu kommt, das er die Opfer anschließend fertig macht, er schminkt sie sorgfältig, kämmt die Haare und legt eine Perlenkette um.“

      Sie schaute die beiden Detectives eindringlich an.

      „Was ich definitiv sagen kann ist, das er erst aufhört, wenn er gefasst ist und seine Gewaltbereitschaft nimmt immer mehr zu.“

      Jordan legte seine Unterarme auf die Knie und schaute sie aufmerksam an.

      „Woran machen sie das fest?“

      Foster schaute sich das Foto des letzten Opfers an.

      „Sehen sie sich an, was er mit ihr gemacht hat. Er hat Gefallen an Schmerzen, ob er das jetzt neu an sich entdeckt hat oder der Hass auf Frauen stärker geworden ist, kann ich noch nicht sagen. Er fertigt Gegenstände an, um dem Opfer die größtmöglichen Schmerzen und Verletzungen im weiblichsten Areal des Körpers zu bereiten.“

      Keiner sagte mehr etwas. In dem Raum hätte man eine Stecknadel fallen hören können, jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Jordan atmete tief durch, er musste das erst einmal verdauen was er gerade zu hören bekam. Beide sprachen mit Foster den morgigen Termin der Besprechung ab und verließen die Praxis. Sie fuhren zurück zum Revier, um alle gesammelten Informationen neu zu sortieren und für die morgige Besprechung vorzubereiten.

      Wer hätte gedacht das Spiegel so überaus nützlich sein können? Es war so schön, sie während des Aktes von allen Seiten bewundern zu können. Oh ja das war gut! Allein bei dieser Vorstellung, spürte er ein Spannen in der Hose. Zufrieden mit dem Ergebnis und dem vorangegangenem Erlebten, richtete er das Schlafzimmer so her, wie es vorgefunden werden sollte. Er stand vor dem Bett und betrachtete Sheila. Er legte ihr Haar zurecht, zog die Lippen ein letztes Mal nach und strich das Laken glatt.

      „Du warst von euch die Beste“, er liebkoste mit der Messerspitze ihre Wange und ließ es ihren Körper runter wandern zum Bauch. Er spürte wie die Klinge leicht ins Fleisch stieß. Die geschärfte Klinge strich durch die Haut und hinterließ seine Unterschrift. Eine Erregung erfasste Besitz von ihm, die seine Hand erzittern ließ. Das Gefühl wie Fleisch vom Messer, geführt durch seine Hand, zerschnitten wurde, verlieh ihm ein Gefühl von Macht. Es berauschte ihn so massiv, das er dachte er schwebte. Er spürte ihn pulsieren, genau das ist es was er wollte. Macht spüren und Schmerzen bereiten, dann fühlte er sich vollkommen. Er lächelte, denn er wusste jetzt, was er beim nächsten Mal anders machte.

      Jordan saß in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda und schaute in den Nachthimmel hinaus. Er liebte es auf seiner Veranda zu sitzen. Er lauschte den Geräuschen des Waldes und sog gierig die klare Luft ein. Wenigstens war es nichts so drückend heiß, eine leichte Brise rauschte durch die Bäume. Seine Gedanken sprangen immer wieder zum Gesagten der Psychologin zurück. Er war schon viele Jahre Polizist, er war hier groß geworden. Sein Magen brannte alleine bei der Vorstellung, das eine Person in dieser Stadt sein Unwesen trieb, mit dem er zusammen aufgewachsen war, dem er vielleicht mal einen guten Morgen wünschte. Ardmore war nicht groß, für den Polizeidienst sehr überschaubar.

      Ihm wurde schlecht, er brauchte was, an dem er sich abreagieren konnte, was konnte da besser funktionieren, als sein „Baby“. Diese Vorstellung reichte aus, um ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Er stand auf und ging rüber in die angrenzende Garage. Beim Betreten roch er schon den typischen Duft des Motorenöls. Sein Puls beschleunigte sich, als er zur Plane griff und sie sorgfältig vom Auto nahm. Darunter stand ein schwarzer Mustang aus den 60-er Jahren. Das war sein „Baby“.

      Er hatte das Auto vom Schrott gekauft und ihn liebevoll in Eigenarbeit restauriert. Seine Finger glitten behutsam und ehrfürchtig über den Lack. Er setzte sich in das Auto und startete den Motor, er klang satt und kraftvoll. Jordan setzte rückwärts raus und fuhr los. Er hatte kein genaues Ziel, so fuhr er los und ließ sich treiben. Doch statt zur Küste zu fahren, wo er sonst immer hin fuhr wenn ihm etwas Kopfschmerzen bereitete, fand er sich diesmal vor der provisorischen Krankenstation wieder. Was mache ich denn hier? Oh je Jordan, das nimmt ein schlimmes Ende mit dir. Er konnte selber nicht sagen was ihn gerade hierhin zog, doch insgeheim wusste er es.

      Er

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