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ihre Augen blitzten anerkennend auf, als sie ihn musterte.

      „Taylor, du hast mir gar nicht erzählt das der Detective so überaus attraktiv ist. Das hast du absichtlich nicht erwähnt was? Schäm dich!“ Beschwingten Schrittes kam sie auf ihn zu und stellte sich als Darlene vor.

      „Sie sind also der leitende Detective? Können sie denn schon irgendwas sagen?“ Ihr Lächeln erstarrte und Sorge lag in ihrem Blick.

      „Nein tut mir leid, ich darf darüber keine Auskunft geben, das verstehen sie doch hoffentlich.“ Bittend blickte er zu ihr runter.

      Darlene legte eine Hand auf seinem Arm. „Ja natürlich, ich dachte nur an Taylor, vielleicht wäre es dann so leichter für sie damit umzugehen, verstehen sie?“

      Jordan nickte und schaute in Taylors Richtung, sie hatte sich mittlerweile von der Couch erhoben. Ihr Gesicht schien immer noch blass. Das schlechte Gewissen das er im Diner verspürte, schien jetzt übermächtig zu werden und sich in Wut auf sich selber zu verwandeln. Wie konnte er so mit ihr umgehen? Sie hatte doch nichts Falsches gemacht. Sie war hier um zu helfen, er hatte sich auf dem Revier über sie erkundigt, naja er musste ja schließlich alle überprüfen und da sie das Opfer fand…. Sei nicht albern, du warst neugierig, schalte er sich selbst.

      Ihre Blicke trafen sich und Taylor hatte wieder das Gefühl zu versinken. Ihre Knie wurden weich und drohten nach zu geben. Oh nein, reiß dich zusammen! Sie krallte ihre Nägel in die Handflächen und versuchte ihre Atmung zu kontrollieren.

      Wie schafft er es nur, mich so durcheinander zu bringen? Warum ist er überhaupt hier? Will er sich an meinem Zustand weiden?

      Taylor konnte ihren momentanen Gefühlen nicht trauen, alles wirbelte durcheinander, nichts war mehr greifbar für sie. Taylor räusperte sich.

      „Was machen sie zu so später Stunde hier?“ Taylor blickte sich um und alle Anwesenden waren im Begriff den Raum zu verlassen. Santiago drehte sich noch einmal zu ihm um.

      „Sein sie bloß nett zu ihr, verstanden?“ Ohne auch nur auf die Antwort zu warten, schloss er die Türe hinter sich. Etwas verlegen näherte sich Jordan Taylor. Was sollte er jetzt sagen, was machte man in so einer Situation? Das war definitiv nicht sein Fahrwasser, doch jetzt war er hier, also musste er es auch durchziehen.

      Taylor schaute ihn abwartend an, sie fand es süß, es war ihm anzusehen das er sich unwohl fühlte. Macht nichts, dachte sie sich, da soll er sich jetzt mal raus boxen. Er schaute sich um und wippte auf seinen Füßen. Taylor konnte es nicht mehr mitansehen, wie er sich quälte und warf ihm ein Rettungsseil hin.

      „Sagen sie mal, vielleicht habe ich es auch vergessen, oder in der Aufregung heute Vormittag überhört, doch wie ist ihr Name?“ Dankend nahm Jordan an.

      „Mein Name ist Jordan Paul und nein, sie haben es nicht überhört. Ich hatte mich nicht vorgestellt und deswegen bin ich hier. Mein Verhalten war heute unangemessen und dafür möchte ich mich bei ihnen entschuldigen.“

      Taylor konnte ihn nur anstarren, sie hatte mit allem gerechnet als er den Raum betrat, aber nicht mit einer Entschuldigung. Nachdem sie seinen zweifelnden Blick sah, bemerkte sie erst, das er ihr die Hand hinhielt. Sie spürte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, verlegen schüttelte sie den Kopf und ergriff sie. Sein Händedruck war kraftvoll und sanft zugleich, ihre Hand verschwand in seiner. Sie spürte plötzlich ein Kribbeln in ihrem Bauch, irritiert und verängstigt über ihre plötzliche Reaktion, entzog sie ihm die Hand. Mein Gott was war das, wie kann ich das fühlen nach allem was ich erlebte, nach allem was ich heute gesehen habe?

      Sie spürte seinen fragenden Blick. Sie konnte ihm jetzt nicht in die Augen schauen, aus Angst, das er dann sah was sie gerade fühlte. Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Ton heraus.

      „Ist alles in Ordnung? Möchten sie etwas trinken?“

      Taylor schüttelte nur den Kopf. Jordan sah einen kurzen Moment Angst in Taylors Augen aufflackern, doch so schnell wie sie da war, war sie auch schon wieder verschwunden. Seine Neugier war entfacht, was war der Grund für ihre Angst?

      „Nun, da das geklärt ist, können sie ja jetzt wieder gehen.“

      Unsicher blickte sie auf, doch Jordan unternahm nicht den kleinsten Versuch aufzubrechen, im Gegenteil, er schien auf einmal alle Zeit der Welt zu haben. Jordan stand ihr direkt gegenüber, er blickte sie offen und direkt an. Sie fühlte sich, als würde er etwas in ihren Augen suchen, mit dem Rücken zur Wand stehen. Taylor wurde langsam sauer, sie hasste es, so intensiv angesehen zu werden.

      „Wieso starren sie mich so an?“

      „Macht sie das nervös?“

      „Nein, sollte es?“ Ja, natürlich macht mich das nervös, du Idiot…. Um sich den wunderbaren blauen Augen zu entziehen, ging sie rüber zur Bar und schenkte sich ein Glas Wein ein. Sie brauchte was zur Beruhigung, ihre Hand zitterte leicht beim eingießen. Taylor drehte sich auf den Absatz um. Jordan stand am Fenster und schaute raus, so hatte sie die Möglichkeit ihn sich mal genauer an zu schauen. Der Mann müsste verboten werden…

      Er war groß, durchtrainiert und hatte eine wunderbare Eleganz, wenn er sich bewegte, dachte sie sich.

      Jordan konnte im Fenster sehen, das Taylor sich ihm zuwandte und ihn musterte.

      „Sind sie bei ihrer Arbeit eigentlich immer so unvorsichtig und gehen einfach in Häuser rein, ohne sich vorher abzusichern? Stellen sie sich mal vor, der Mörder wäre noch da gewesen? Was hätten sie getan?“ Mit diesen Worten drehte er sich um und schaute ihr ins Gesicht.

      Trotz der spärlichen Beleuchtung, konnte er sehen wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Taylor stockte der Atem, sie spürte wie das Blut in ihren Kopf schoss, wütend über sich und auch über ihn, stellte sie ihr Weinglas ab und lief zu ihm rüber. Leider vergaß sie in ihrem Zorn, das er sie um einiges überragte. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und verschränkte die Arme vor die Brust.

      „Hören sie Detective Paul, sie sind hier um sich zu entschuldigen, gut das haben sie getan. Ich bin aber nicht gewillt, mich von ihnen behandeln zu lassen, als wäre ich ein Kind!“

      Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Mist, er hält mir das vor sie Nase, was ich mir heute schon selber zum Vorwurf machte, dachte sie sich im Stillen.

      „Wenn sie das nächste Mal ein Anliegen haben, welches auch immer, dann möchte ich bitte, das sich ihr Partner darum kümmert. Ich wünsche ihnen einen guten Abend!“

      Mit diesen Worten ließ sie ihn stehen und ging rauf ins Zimmer.

      Gratuliere Jordan, du bist gerade das größte Arschloch auf Gottes Erden. Er fuhr sich durch die Haare und verließ die Pension. Er wollte nochmal ins Revier und gucken, ob es schon neue Ergebnisse gab.

      Es ging langsam auf Mitternacht zu, als Jordan ins Revier kam. Es war recht ruhig die Nacht, er goss sich im vorbei gehen Kaffee ein und ging rüber zu seinem Schreibtisch. Gereizt und übellaunig lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete das Chaos auf seinem Schreibtisch. Er ging die Notizen durch die er sich machte, als er die Datenbank durchforstete. Doch er musste feststellen, das er keinen Schritt weiter kam, er hatte nach wie vor das Gefühl, das sie was übersahen. Er wusste nicht mehr nach was er suchen sollte, also schnappte er sich den Hörer und rief in der Gerichtsmedizin an.

      Er war ihm klar das Todd noch da war, er konnte auch erst Feierabend machen, wenn er alles erledigt hatte, zum Leidwesen seiner Frau. Zum Glück war Ardmore eine ruhige Stadt, da waren Auseinandersetzungen die später eskalierten eher eine Seltenheit – bis jetzt. Jordan wurde nicht enttäuscht, nach dem zweiten klingeln hob Todd schon ab.

      „Mensch Jordan, was machst du denn noch hier? Solltest du nicht lieber zuhause im Bett liegen?“

      „Das könnte ich dich auch fragen, du hast ja noch jemanden zuhause der auf dich wartet, ich nicht. Ich brauche morgen nicht zum Blumenhändler fahren.“

      Jordan hörte nur

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