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mit Ordnern waren vor dem Fenster geschoben. Taylor runzelte die Stirn, da musste Sheila sehr kräftig sein um diese Regale zu verschieben. Sonst war nichts weiter auffällig, vor der letzten Türe blieb sie dann stehen.

      Sie war sich dessen bewusst, das es kein Zurück mehr gab, wenn sie diese Türe jetzt öffnete. Die Kälte, die sie gestern spürte, beim Anblick des abgezäunten Hauses, kam mit aller Macht zurück. Sie wollte etwas sagen, nur damit die Stille durchbrochen wurde, es kam aber nur ein krächzen.

      Verhalten klopfte sie gegen die Tür, angestrengt lauschte sie und hielt ihr Ohr gegen die Türe. Doch was erhoffte sie sich. Taylor umklammerte ihre Taschenlampe. Zitternd griff sie zum Türknauf, atmete tief durch und drehte ganz langsam. Okay Taylor, ganz ruhig, atme… Sie versuchte die Türe zu öffnen, wurde aber durch etwas aufgehalten. Sie rüttelte leicht, da hörte sie ein Reißen.

      Was ist das denn? Taylor leuchtete den Rahmen ab und erschauerte.

      Jemand hatte den Rahmen mit der Türe durch Panzerband verklebt. Wie auch den Boden, regelrecht isoliert, damit nichts nach außen drang. Ihre Atmung wurde unkontrolliert, sie leuchtete zurück in den Flur, nur um sich abzusichern, das niemand hinter ihr stand.

      Im Stillen fing sie an zu zählen, soll ich… soll ich nicht…soll ich…? Ich soll, war die Antwort.

      Es war dumm, das war ihr bewusst, nein, es war nicht nur dumm. Das, was sie gleich sieht, würde sich für immer in ihr Gehirn einbrennen. Das Sheila tot war, da war sich Taylor nun 100 prozentig sicher.

      Sie griff in die vordere Rucksacktasche und holte ihr Taschenmesser raus. Taylor schloß kurz die Augen und schickte ein Stoßgebet in den Himmel. Sie schnitt das Klebeband an der Ecke ein und drückte die Türe auf.

      Ein Übelkeit erregender Geruch stieg ihr in die Nase, der sie nach hinten stolpern ließ.

      Oh Gott… Eine unnatürliche Hitze kam ihr entgegen. Sie leuchtete in den Raum. Was zur Hölle…?

      Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ihr Blick war starr auf das Bett gerichtet, Blut überall Blut.

      Das Gesicht der Frau war der Türe zu gewandt, ihr Blick war starr, der Mund unnatürlich weit aufgerissen. Die Arme und Beine waren am Pfosten festgebunden.

      Zitternd setzte Taylor langsam ein Fuß vor dem anderen… dreh um… renn weg. Sie konnte nicht, ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, es schrie geradezu in ihrem Kopf!

      Die Hitze und den Gestank nahm sie nicht mehr war. Taylor legte eine Hand über ihren Mund, ihr Blick wanderte den zerschundenen Körper runter. Der Bauch war total zerschnitten. .. Mein Gott.. was ist das? Ein großer Holzstock ragte zwischen ihren Schenkeln hervor. Das war zu viel. Würgend rannte Taylor zum Bad und erbrach sich. Panisch griff sie nach ihrem Walkie Talkie.

      „Santiago! Karen! Oh Gott, ruft die Polizei… Hilfe!“

       Kapitel 5

      Es war punkt 8 Uhr, Jordan und Mike saßen an einem großen Konferenztisch im Besprechungsraum, es waren sonst noch Rick der Kriminaltechniker, Dr. Foster und der Pathologe Dr. Todd anwesend. Es fehlte noch der Captain der kurze Zeit später auch eintraf, er sah nicht gerade frisch aus, wie Jordan feststellte. Frank sah so aus, wie Jordan sich fühlte.

      Er ließ sich mit einem Seufzer nieder und fuhr sich durch die Haare. Sein Blick wanderte zu den Anwesenden und blieb an der Flip Chart hängen, wo die Fotos der Opfer hingen.

      „Morgen Leute, bringt mich auf den neuesten Stand der Dinge. Ich hatte gestern eine ziemlich heikle Debatte mit unserem Bürgermeister und er wünscht eine schnelle Aufklärung.“

      Frank atmete tief ein und griff zur Kanne um sich Kaffee einzuschütten. Schwarz und heiß, genauso wie er ihn mochte. Rick öffnete den vor ihm liegenden Ordner und holte einige Tabellen und Berichte raus.

      „Mein ganzes Team hat den Bunker und das ganze Inventar untersucht, wir konnten nichts finden. Keine fremde DNA sicherstellen. Ich gehe davon aus, wenn er sie vergewaltigte, das er ein Kondom benutzte. Der Lippenstift der verwendet wurde, ist ein Handelsüblicher, genauso wie das Make Up. Die Kette ist gewöhnlicher Modeschmuck, kann man im Internet für nicht mal 5 Dollar kaufen. Es tut mir leid, doch der Kerl ist verdammt gewieft, er weiß genau, wie er seine Spuren verwischt. Das Einzige was wir finden konnten, waren Schuhabdrücke in Größe 44 vor dem Bunker, doch ob sie vom Täter stammen…. Bringt mir was zum Vergleich und ich sage es euch.“

      Rick schaute schuldbewusst in die Runde, er fühlte sich hilflos, weil er nichts vorlegen konnte um seinen Kollegen zu helfen.

      „Er muss schon mal straffällig gewesen sein.“

      Foster ging rüber zu den Fotos an der Flip Chart und überflog nochmal ihre Notizen. Jordan blickte zu ihr hoch. „Wieso meinen sie das?“

      „Er hat keine Spuren hinterlassen, selbst am Opfer ist nichts zu finden, er weiß genau wonach wir suchen, worauf wir achten. Zumal diese Taten so gewalttätig sind, das kommt nicht von heute auf morgen. Er ist mit Sicherheit durch Sexualdelikte aktenkundig. Diese Taten die er begeht sind sehr effizient, er weiß sehr genau was er tut, er wird von einem unstillbaren Hunger gelenkt, vielleicht nach Macht oder Hass."

      Jordan machte sich Notizen. „Das heißt, er ist eventuell in unserer Datenbank hinterlegt, können aber nicht nach ihm suchen, da wir kein Anhaltspunkt haben, wer er ist, keine DNA oder Abdrücke die wir vergleichen können? Verdammt!!“ Jordan fühlte sich jetzt noch mieser als vorher, er hätte nicht gedacht, das das möglich war.

      „Wir haben 3 Opfer und nichts in der Hand, das ist zum Kotzen!“

      Kopfschüttelnd blickte er zu den Fotos der Opfer, er spürte wie sein Magen sich hob.

      „Hey, wir kriegen ihn…“

      Mike versuchte ihn aufzubauen, er spürte das die Morde nicht das einzige waren was ihm auf der Seele lag, dafür waren sie schon zu lange Partner. Das einzige was er erntete, war ein eisiger Blick.

      „Also…., Frank schaltete sich ein, da er merkte das sich da was zusammenbraute,…wenn ich das richtig verstehe, haben wir in Ardmore ein Phantom, das ziellos mordet."

      Man hörte die Frustration in der Stimme.

      „Ziellos würde ich nicht sagen“. Foster griff zur Kanne um sich nachzuschenken, stand anschließend auf und hing die Fotos der Opfer nebeneinander.

      „Sie sind sich vom Äußerlichen her sehr ähnlich, ist die Frage wie und wo sie in Kontakt gekommen sind. Wenn wir das herausgefunden haben, haben wir vielleicht eine Chance ihn zu kriegen oder aber, ihm einen Schritt voraus zu sein. Hoffen wir das er sich nicht schon ein neues Opfer gesucht hat…“

      Mit diesen Worten setzte sie sich und ein bedrückendes Schweigen erfüllte den Raum. Todd räusperte sich um die Stille zu brechen.

      „Nun ich habe die Berichte der ersten zwei mit dem letzten Opfer verglichen. Alle drei wurden sexuell misshandelt, ob er selber sie vergewaltigte, lässt sich nicht sagen. Es gibt jedoch einen Unterschied."

      Todd schaute in die Runde und holte tief Luft.

      „Die ersten beiden Opfer wurden erdrosselt, das Letzte ist verblutet.“

      „Verblutet?“ Jordan schaute stutzig zu Todd rüber, „Du sagtest doch, sie sei stranguliert worden…“

      „Ja…das dachte ich auch, das das die Todesursache sei." Todd schüttelte den Kopf. „Es sieht aber eher so aus, das er sie drosselte, und wenn sie besinnungslos wurde hat er sie zurückgeholt. Der krönende Abschluss für ihn, war dieser Besenstiel versetzt mit Nägeln.“

      Er legte angewidert ein Foto des Tatwerkzeugs auf den Tisch, damit sich jeder ein Bild davon machen konnte.

      „Sie musste ungeheuerliche Qualen ausgestanden haben, da erschien ihr der Tod mit Sicherheit wie eine Erlösung. Sie war innerlich total zerrissen,

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