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zufrieden mit seiner Einschätzung.

      Mein Mund stand noch immer offen.

      Er schaute mir auf den Mund, auf meine Lippen.

      Ich schloss die Lippen. Ich war, wenn ich es denn so sagen kann, verwirrt und irritiert. Mein Mund war trocken.

      Und ich griff nach der Karte. Wieder gegen meinen Willen.

      Max Kunert. Service. Persönlich und individuell. Und eine Handynummer.

      Ich schaute an der Karte vorbei. In sein Gesicht. In seine Augen.

      Sein Blick ruhte auf mir. Und bewegte sich gleichzeitig über meinen ganzen Körper. Er blickte in mich hinein, in meinen Kopf, in meine Seele und las mich, wie ein offenes Buch.

      „Layla“, sagte er mit seiner sanften dunklen, aber bestimmten und festen Stimme. Er schaute mich an, sah mir in die Augen. „Ich nenne dich Layla. Das passt zu dir. Layla. Du bist Layla. Layla, die Dienerin.“

      Ich lachte verlegen und griff mir in die Haare.

      Das machte ich beim Service nie. Ich griff mir nie beim Bedienen in die Haare. Ich war verlegen. Hitze schoss mir ins Gesicht. Und nicht nur ins Gesicht. Mein Unterleib zuckte und wurde warm.

      Und ich sah, dass er das sah. Ich hatte die Kontrolle verloren.

      „Ja. Du bist eine Dienerin“, sagte Max. Und nickte langsam, bis ein Lächeln seinen Mund umspielte.

      Es war nicht nur das, was er sagte, sondern auch, wie er es sagte, und es war seine Stimme. Er berührte mich mit seiner Stimme und mit seinen Augen. Da war etwas in seiner Stimme.

      Ich zitterte und ich spürte dieses eigentümliche Ziehen im Unterleib. Es kribbelte wieder auf der Haut und ich wurde feucht. Als hätte jemand die Schleusen meiner Lust geöffnet, als würde jemand einen Wasserhahn aufdrehen. Ich presste die Beine zusammen. Das passte jetzt überhaupt nicht. Doch ich war machtlos. Ich konnte nichts dagegen tun. Es geschah gegen meinen Willen.

      „Das muss dir nicht peinlich sein“, sagte er.

      Wusste er es? Sah er es?

      „Du wirst es einsetzen, um zu dienen. Und wenn du dienst, bekommst du, wonach es dich verlangt.“

      Er senkte den Blick und schaute auf meinen Bauch und seine Augen wanderten weiter über meinen Körper.

      „Ja“, sagte er, „du bist eine Dienerin.“ Er lächelte. „Ich irre mich nie.“

      Ich war vollends verwirrt und senkte den Blick und legte die Hände zusammen vor meine Scham.

      „Du kommst heute um zwölf in mein Zimmer. 303.“

      Ich schwieg.

      „Das hast du verstanden.“

      Ich nickte.

      „Und jetzt bring mir noch einen Whisky.“

      „Ja“, sagte ich und deutete einen Knicks an.

      Als ich zurück zur Bar ging, zwischen den Tischen und Stühlen hindurch an den anderen Gästen vorbei, musste ich aufpassen, nicht umzukippen. Ich war verwirrt und einer Ohnmacht nahe. Ich war erregt und feucht. Mein Blutkreislauf spielte vollkommen verrückt. Jeder Schritt war eine Herausforderung nicht laut loszustöhnen, weil ich total erregt war. Meine schwarze Hose drückte gegen meine feuchten Lippen zwischen meinen Beinen und der Stoff des BHs rieb an meinen harten Brustwarzen. Ich hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut, die überall kribbelte. Es war ein Gefühl, als würde Strom durch meinen Körper fließen. Ich atmete durch den Mund, als ich mich bewegte, weil ich kaum genug Luft bekam vor Erregung. Ich hatte das Gefühl augenblicklich zu kommen, neben den Gästen der Bar. Direkt vor ihren Augen. Ohne dass mich jemand berührte. Ich spürte die Welle des Orgasmus kommen.

      „Alles klar mit dir?“, fragte Ben, der Barkeeper, als ich bei ihm ankam und an ihm vorbei an die Wand starrte. Und das Zittern meiner Lippen unter Kontrolle zu bringen versuchte.

      Ich musste meine Hand kontrollieren, ich musste sie davon abhalten, zwischen meine Beine zu fassen und mich zu berühren.

      „Was?“, stammelte ich, ein Stöhnen unterdrückend, „ja, klar, alles klar. Einen Whisky ohne Eis.“ Ich atmete aus. „Den von eben. Für Tisch einundzwanzig.“

      „Kommt sofort.“

      Ich drehte mich um und schaute zurück zum Tisch, an dem Max saß.

      Er saß entspannt da und schaute sich um. Seine Finger spielten mit dem leeren Glas. Gedankenverloren. Und mich würdigte er keines Blickes.

      Ich war mir sicher gewesen, dass er mir hinterher gucken würde. Das tun sie alle. Alle schauen mir hinterher. Und schauen auf meinen Hintern, der sich beim Gehen angenehm aufreizend und, ja, einladend bewegt. Egal, wo ich bin und wo ich gehe oder sitze, sie schauen alle. Immer. Sie wollen das Schaukeln meines Hinterns sehen und lassen sich erregen.

      Doch Max schien sich für meinen Hintern nicht zu interessieren.

      Normalerweise spiele ich mit den Männern. Doch hier schienen sich die Spielregeln geändert zu haben. Und das löste etwas bei mir aus, das ich nicht kannte.

      Ich holte die Karte hervor, die ich in meine Hosentaschen gesteckt hatte.

      Max, las ich noch einmal. Service. Persönlich und individuell.

      Ich hatte schon als Hostess auf Messen gearbeitet. Ich habe schon Werbebilder gemacht. Ich habe an der Rezeption eines Hotels gearbeitet und im Service, also als Kellnerin. Doch dieser Service, der persönlich und individuell war, schien nicht das zu sein, was ich bisher kannte.

      „Lisa?“

      Ich drehte mich um.

      Ben stand mit dem Whisky vor mir.

      „Ist wirklich alles klar?“

      „Ja, ja. Es ist alles klar.“ Ich konnte wieder normal atmen.

      Ich nahm das Glas, lächelte ihn an, klimperte mit den Augen und wusste, als ich mich umdrehte, um zu Max zu gehen, dass Ben mir hinterher schauen würde.

      Er schaute mir auf den Hintern. Und er würde ihn auch gern anfassen, oder sich auf ihm erleichtern. Das wusste ich. Ich war Teil seiner erotischen Fantasie. Und die ging weit über anschauen und anfassen hinaus.

      Ich diene, dachte ich, Ja, ich diene seiner Lust.

      Ben war leicht. Mit ihm hätte ich machen können, was ich wollte. Er vergötterte mich und er hätte alles gemacht, um mich zu haben. Ben war nett, er war lustig und sehr freundlich zu mir. Aber ich würde ihn verletzen, und das wollte ich nicht. Ich bin nicht der Typ für feste Beziehungen. Und das schwebte Ben vor, das wusste ich. Er wollte mich und er wollte mich für sich allein. Er würde alles für mich tun. Er würde mich nicht teilen wollen.

      Ich versuchte ihm nicht allzu viel Hoffnung zu machen. Aber hin und wieder schaukelte ich meinen Hintern vor ihm hin und her. Oder lächelte ihn an. Ich wusste, dass er gelegentlich auf dem Klo selbst Hand anlegte. Wenn er es nicht mehr aushielt. Und dabei dachte er an mich.

      Er dachte an mein Gesicht, meinen Mund, an meine Hände und meine Brüste, meinen Hintern und an meine Beine, er dachte an meine Lippen und daran, wie sie sich um seinen Schwanz schlossen und ihn lutschten bis er kam und ...

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