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schickt mir ein Video von Fabian, in dem er einen Sumoringer imitiert. Er hat sich sämtliche Handtücher als eine Art Windel gebunden und die Körperhaltung eines Sumoringers eingenommen. Es ist herrlich, zu sehen, dass ein erwachsener Mann sein inneres Kind nicht verloren hat. Seiner Männlichkeit tut das keinen Abbruch. So viel Herzlichkeit und Lebensfreude wünsche ich mir von einem Mann. Liam hat für mein Gefühl zu wenig davon. Aber er sagt ja selbst von sich, dass er unter Depressionen leidet …

       Mit ihm wird es echt nicht langweilig! :D

       Würde mich nicht wundern, wenn wir irgendwann Hausverbot bekommen würden.

       Gibt ja noch andere Thermen.

       Die ist nur besonders günstig …

       Gut, dass wäre dann schon ärgerlich.

      Und damit ist unsere Unterhaltung vorerst beendet. Liam antwortet nicht mehr.

      Ich muss Antonella noch beichten, dass ich heute ein Treffen mit ihm hatte … Wenn ich ihr erst morgen davon erzähle, wird sie mir das bestimmt vorwerfen.

       Hey, Toni!

       Alles gut bei dir?

       Hey, Süße.

       Alles super. Was geht bei dir?

       Ich habe gehofft, dass du online bist. Ich hatte heute mein erstes Wiedersehen mit Liam.

       Was? Und warum erfahre ich erst jetzt davon?

       Weil ich nicht das Bedürfnis hatte, es schon im Vorwege zu erwähnen … Ich wollte es erst mal hinter mich bringen.

       Hm. Na gut. Und? Was habt ihr gemacht? Wie lief es? Gab es das Gespräch, worauf du nun sehnlichst gewartet hast?

       Das Gespräch gab es nicht … An sich war es ein schöner Tag. Wir waren im Planten un Blomen Park spazieren und sind danach über den Dom geschlendert. Er hatte heute seine Spendierhosen an. Es gab ein Eis, ein Crêpe und eine Geisterbahnfahrt. Wir haben Händchen gehalten. Es hat sich gut angefühlt, aber irgendwie … so richtig genießen konnte ich es nicht.

      Ich schicke das bisher Geschriebene ab und warte auf Tonis Antwort, die direkt folgt.

       Ganz ehrlich: Ich habe erwartet, dass es das Gespräch nicht geben wird. Liam wird doch sehr stark von seinen Emotionen gelenkt. In dem Moment hatte er bestimmt das Bedürfnis mit dir zu reden und dir seine Gedanken mitzuteilen, aber es ist zu viel Zeit vergangen. Es ist ihm mittlerweile wohl wieder unwichtig geworden.

       Dass dich das Händchenhalten nicht vollends erfüllt, ist logisch. Du kannst dich dem nicht hingeben und es nicht genießen, weil du dich emotional abgrenzt und schützt, weil es nicht klar ist, wo das zwischen euch noch hinführen kann.

       Du hast recht. Mit allem. Unsere Situation verunsichert mich. Sein Verhalten sorgt dafür, dass ich mir Hoffnungen mache, aber auf der anderen Seite zeigt es mir auch, dass ich mein eigenes Ding machen sollte und das Ganze bloß als eine bereichernde Erfahrung sehen sollte …

       Vielleicht sorgst du mal für Klarheit? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass du dich auf dich konzentrieren solltest. Er beeinflusst dich emotional schon ziemlich. Vielleicht nicht mehr so wie vor einigen Wochen noch, aber so ganz losgelassen, hast du ihn nicht.

       Ich lasse es einfach laufen. Es wird sich schon zeigen, was aus uns werden wird. Eine Sache wäre da noch … Die wird dein Bauchgefühl nur noch verstärken …

       Oh je … das klingt nicht gerade gut.

       Als ich zwischen seinen Beinen saß und ihm einen geblasen habe – wir waren in der Wohnung seines Freundes – , entdeckte ich ein eingeritztes kleines Herz auf seinem Oberschenkel … Ich habe keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.

       Und du hast ihn natürlich nicht direkt darauf angesprochen …

       Natürlich nicht. Ich bin da nicht so cool wie du.

       Wir können jetzt Spekulationen ins Leben rufen, aber die Wahrheit weiß nur Liam.

       Ich hoffe darauf, dass es eine Domina war, die er bezahlt hat.

       Vielleicht war er es auch selbst. Würde in mein Bild passen, dass er aus der Emotionalität heraus impulsiv handelt.

       Hm … würde bedeuten, dass er Liebeskummer hat. Den Gedanken hatte ich schon. Wozu sich sonst ein Herz einritzen?

       Ja, das würde es wohl heißen. Aufgrund dessen, dass er mit dir reden wollte, hätte man vermuten können, dass es dabei um dich geht, aber da er jetzt nicht mit dir geredet hat, geht es bestimmt um eine andere.

       Du hast recht. Ich sollte mein Ding machen und es damit abtun, dass wir bloß Freunde sind.

       Und selbst Freundschaft ist ein Begriff, hinter dem sich ein Wert versteckt, dem es gerecht zu werden gilt …

       Wird sich zeigen. Ich halte dich auf dem Laufenden! Danke, dass du so ehrlich zu mir bist und ein offenes Ohr für mich hast!

       Bis bald, Süße! Klar. Hab dich lieb.

       Ich dich auch <3

      Dass ich, als ich das Herz entdeckt habe, nicht daran gedacht habe, dass er es meinetwegen getan haben könnte, sollte mir zeigen, dass ich nicht daran glaube, dass sich zwischen uns eine Beziehung entwickeln wird.

      Kurz vor dem Einschlafen meldet sich plötzlich meine Lüsternheit, die sich während des Treffens mit Liam angestaut hat.

      Ich schalte den Fernseher und das Licht aus. Lege mich bequem hin und gleite dann mit meiner rechten Hand unter die Bettdecke. Sie findet den direkten Weg zu meiner Klitoris, die wesentlich empfindlicher ist als sonst. Die erste sanfte Berührung lässt mich zusammenzucken.

      Ich genieße dieses intensive Gefühl. Lasse mich voll hineinfallen, schalte den Kopf aus. Es läuft kein Film ab, der meine Geilheit steigert und begleitet, denn er wäre in diesem Augenblick überflüssig. Die Erregung übernimmt die völlige Kontrolle über meinen Körper. Ich gebe mich ihr vollkommen hin.

      Pure Leidenschaft durchfährt mich vom Haaransatz bis in die Zehen. Mit der anderen Hand kneife ich mir zaghaft in meine harten Nippel, aber die Intensität genügt mir nicht. Ich brauche mehr. Ich zwicke und zwirble beide Mamillen abwechselnd. Das starke Brennen schießt Impulse voller Lust in meine Pussy, die meine Erregung in völlige Ekstase steigert. Der Schmerz packt mich. Ich lasse von meinen Brüsten ab und widme mich den kleineren angeschwollenen Schamlippen, die bereits sehr benässt sind. Ich nehme sie zwischen meine Finger und drücke meine Nägel fest in sie hinein.

      Der süßliche Schmerz lässt den Höhepunkt anbahnen. Die Geilheit überschwemmt mich wellenartig. Meine Klit reibe ich immer schneller. Meine freie Hand fährt zu meiner linken Brust hoch. Kneift wieder fest zu. Ich halte die Luft an. Und dann bricht es aus! Würde der Orgasmus einem Licht gleichen, was es schafft, die Dunkelheit zu durchbrechen, wäre nun mein ganzes Zimmer hell erleuchtet.

      Die Erleuchtung hält mehrere Sekunden an und entfaltet sich nicht nur in meiner Quelle, sondern in meinen gesamten Gliedern. Als dieses intensive Gefühl langsam abebbt, schießen mir Tränen in die Augen. Diese Erfahrung überwältigt mich. Es sind Tränen voller Euphorie und Glücksgefühle, begleitet von Tränen voller Verwirrung.

      Was zur Hölle war das?! Was habe ich da getan? Was ist mit mir passiert?

      Obwohl ich mich gerade unglaublich losgelöst und befreit fühle, bin ich geschockt.

      Brauche ich etwa doch Schmerzen, um tiefe Lust empfinden zu können? Und warum habe ich die Luft angehalten?

      Das

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