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Passagiere müssen ihnen eine Gasse bilden. Wie konnte die Polizei seine Flucht derartig rasch bemerken? In jedem Moment wird er das Gefühl von Handschellen an den Handgelenken verspüren. Die Fahrzeuge bremsen nicht ab und setzen die Fahrt unbeirrt fort. Kurz darauf biegen sie in einen Hangar ein. Hans Spruit lässt erleichtert mehrere Rückkehrer passieren, bis sich der Puls wieder beruhigt hat. Normal atmend erreicht er die Bordrezeption, wo die Identifikationskarten nach Beendigung des Landganges zurückgegeben werden, um eine codierten Kabinenkarten in Empfang zu nehmen. Der Holländer zückt seine Kreditkarte und überreicht diese zusammen mit dem Pass.

      - Ich hoffe, mein Reisebüro hat für mich auch wirklich eine Außenkabine reserviert.

      Die Angestellte gibt seinen Namen ins Reservationssystem ein. Ihre anschließende Antwort zeugt von Professionalität.

      - Ich befürchte, wir haben es wieder einmal mit einem Übertragungsproblem zu tun. Die Computerpanne soll mich aber nicht davon abhalten, Ihnen die beste verfügbare Einzelkabine mit Außenbalkon zur Verfügung zu stellen.

      Der neue Passagier schauspielert weiter.

      - Während dieser Urlaubsreise haftet mir das Pech auch förmlich an den Fersen. Nach einem wahrhaftigen Irrflug mit Zwischenlandung ist mein Gepäck nicht in Dubrovnik eingetroffen.

      Die Zahlmeisterin kann anscheinend nichts aus der Ruhe bringen.

      - Dieses ärgerliche Ungemach komme leider immer häufiger vor. Deshalb verfügen unsere Bordläden über eine reichhaltige Auswahl an Unterwäsche, Hygieneartikel und Kleidung für jede Gelegenheit.

      Anstatt in Untersuchungshaft zu sitzen, genießt Hans Spruit während der nächsten sechs Tage und Nächte den Luxus eines modernen Kreuzfahrtschiffes. Er schlemmt sich dabei durch das vielfältige Essensangebot und lernt Korfu, Santorin, Mykonos, Athen und Capri kennen. Die Seereise endet für alle Passagiere in Venedig.

      Für jeden Reisetag berappte ihn die Reederei jeweils 600 Euro über seine Mastercard. Als der Flüchtling im Nachtzug in Frankfurt eintrifft, verfügt sein Bankkonto nur noch über ein knappes Viertel des zuvor mühsam angesparten Guthabens. In der Einsatzstelle von Neckermann-Reisen händigt ihm die Personalchefin zwei Dokumente auf einmal aus. Eine fristlose Kündigung, welche einen Tag vor seiner Flucht aus Dubrovnik vordatiert wurde, und einen neuen Arbeitsvertrag zu identischen Konditionen. Das Arbeitsverhältnis beginnt allerding erst im März des kommenden Jahres. Seine Vorgesetzte erläutert ihm die getroffene Maßnahme.

      Durch seine umsichtige Verhaltensweise habe er einen VIP-Kunden und zugleich den Arbeitgeber aus negativen Schlagzeilen herausgehalten, wegen der illegalen Ausreise dürfe allerdings während der nächsten Monate kein Vertragsverhältnis zwischen ihnen bestehen. Der Reiseleiter versteht dies Haltung. Man will wegen ihm die guten Geschäftsbeziehungen mit Kroatien nicht unnötig zu belasten. Seine Chefin bietet ihm daraufhin von sich aus an, auf einer Chartermaschine zu einer Fernflugdestination mitzufliegen. In südlichen Breitengraden lässt sich der Winter bei bedeutend günstigeren Lebenshaltungskosten während einer vorübergehenden Freistellung einiges leichter überbrücken. Hans Spruit entscheidet sich für einen Langzeitaufenthalt auf Yucatán.

      Zuvor will er sich sämtliche durch die Flucht aufgelaufenen Ausgaben vom eigentlichen Verursacher ersetzen lassen. Mit dieem Betrag lässt sich die finanzielle Durststrecke problemlos überwinden. Die Deutsche Bahn befördert den Reiseleiter dazu nach Den Haag. In der Wohnung seiner Mutter wartet bestimmt ein ungeöffneter Brief darauf, endlich gelesen zu werden. Zwar ist Post vorhanden, aber darunter befindet sich keine Nachricht der van Breugelens. Hans ruft in der Zentrale von Dutch-Electronics an. Nach einigen Erklärungen verbindet man ihn mit dem persönlichen Assistenten des Finanzchefs. Diesem teilt er mit, Peer van Breugelen wegen einer privaten Angelegenheit dringend sprechen zu müssen. Der Angestellte sagt zu, das Anliegen umgehend weiterzuleiten. Eine knappe Stunde später klingelt schon das Telefon. Der Direktionsassistent teilt kurz und bündig mit, Direktor van Breugelen sei ein Hans Spruit vollkommen unbekannt.

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