Аннотация

Ihrer Idee nach sollte die kommunistische Gesellschaft viel gerechter als die kapitalistische sein und überdies nach Marx ein »Verein freier Menschen«. Doch im Namen des Kommunismus verwirklicht hat sich im 20. Jahrhundert vor allem eine totalitäre Gesellschaft. Die Ursachen des Misslingens sucht Hannes Giessler Furlan dort, wo der Kommunismus ansetzte: in der Ökonomie. Mit Sympathie für die Beweggründe, aber ohne falschen Respekt zeigt der Autor, wie die kommunistische Idee eines vernünftig eingerichteten Produktionsprozesses in der Realität einen gewaltigen Staats- und Planungsapparat bedingte, wie sie scheiterte, und was von ihr übriggeblieben ist.

Аннотация

Hauptschule, dreizehn Monate, Vertretung für einen erkrankten Lehrer, in einer abgewirtschafteten westdeutschen 100.000-Einwohner-Stadt. Nirgends hat sich Hannes Giessler Furlan so befremdet gefühlt wie an dieser Schule, dreißig Kilometer entfernt von der eigenen Haustür. Im Einzelnen war ihm nichts neu, in der Ballung aber hat es ihn betrübt: der raue Umgangston, die Bildungsferne, die Fixierung aufs Smartphone, das patriarchale Gehabe, die Betonung der Nationalität bzw. Ethnie, schließlich das Prestige der Religion, die Selbstbesessenheit des Islams und der verbreitete Glaube an die Hölle. Giessler Furlans Bericht ist nicht nur eine Momentaufnahme; er lässt vielmehr erahnen, wohin die Reise an deutschen Hauptschulen geht, und er zeigt exemplarisch, wie Chancenlosigkeit und Verhärtung sich in den Hauptschulen wechselseitig verstärken.